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  #1  
Alt 23.02.2007, 19:22
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hallo Janet,

danke für die Wünsche. Na dann drücken wir uns beiden mal die Daumen.

Kann mich deinem Unverständnis nur anschließen. Habe nochmal gesucht und denke, dass es so ist, dass wenn dein Vater nicht vorher schon chronisch krank war, seine Belastungsgrenze bei 2 % brutto abzgl. Freibetrag liegt.

Über die ambulanten Krankenfahrten hab ich auch was gefunden; Seite 86:
http://www.bmg.bund.de/cln_040/nn_60....pdf/a-400.pdf

Demnach müsste dein Vater bis zum Ausschöpfen der 2 % die reguläre Zuzahlung leisten: 10 %, max. 10,00 EUR, aber mindestens 5,00 EUR pro Fahrt.

Und hier noch, dass einzelne Medikamente zuzahlungsbereit sind, z.B. bei Krebserkrankungen:

http://www.1a-krankenversicherung.or...g-ab-juli.html

Viel Kraft!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
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meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #2  
Alt 23.02.2007, 20:03
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hi Janett

soweit wie mir bekannt ist hat Conny vollkommen Recht mit dem was Sie schreibt. 1% Zuzahlung für Chronisch Kranke gibt es erst nach einem Jahr dauernder Behandlung - solange muß man die 2 % zahlen und das für das gesammte Jahr - man kann aber seine Zuzahlung ausrechnen und diese auch auf einen Schlag bei der KK bezahlen und bekommt ab da den Zuzahlungsbefreiungsschein.
Krankentransportfahrten zur Chemo o.ä. gibt es auf Antrag dazu füllt der Onko einen Tranzportschein aus und dann reicht man diesen bei der KK ein dann läßt man sich die Behandlungen auf einem Vordruck der KK bestätigen und je nach KK rechnet der Taxiunternehmer mit der KK ab oder man zahlt erstmal selbst und bekommt seine Auslagen dann erstattet, die 5 € pro Fahrt Zuzahlung entweder Quittung sammeln oder sich befreien lassen.
Soviel einfach nochmal in nicht beamten Sprache.
Nachtrag: Ich meine die Sprache in den Links

Geändert von Jörg46 (23.02.2007 um 20:36 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #3  
Alt 25.02.2007, 15:43
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Jeanie Jeanie ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für eure schnellen Narichten, die Links haben mir sehr weitergeholfen.

Ich weiß bei meinem Vater einfach nicht ob er seine Krankheit ignoriert, oder kämpft. Er hat ja nun nächste Woche einen Termin zum Röntgen und den Tag darauf den Termin beim Onkologen. Mein Vater sagt, er will nur wissen ob der Tumor zum stillstand gekommen ist oder nicht. Danach will er gewohnt weiterleben wie vorher. Alles weiterhin so essen wie gewohnt, obwohl er danach Probleme hat. Und dann hat er einen Schreibtisch von meinem Onkel bekommen, und seine Aussage dazu:" den könnt ihr dann haben wenn ich dann den Arsch zugekniffen habe". (Hoffe es wird nicht zensiert, aber das war wirklich sein Wortlaut). Was soll man dann in dem Moment dazu sagen!!!! Bin echt fassungslos und verärgert. Dabei hab ich meinen Dad so lieb. Zumindest weiß ich, wenn es mal mit seiner Kraft vorbei ist, will er dann ins Krankenhaus. Aber noch ist es nicht soweit. Auch wenn es mich verärgert er ist immer noch mein Dad und er muss es ja wissen was er macht. Er ist ja so stur.

So, musste mal meinen kleinen Frust loswerden!

VLG Janet
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  #4  
Alt 25.02.2007, 18:12
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Liebe Janet,

ich würde dir so gern helfen, deinen Vater zu verstehen oder zumindestens seine Art zu akzeptieren. Ich will es mal so versuchen und hoffe, dass ich dir damit nicht weh tue.
Du sagtest selbst, dass dein Vater (in gesunden Zeiten) gar nicht der Typ war, dir alles so zu erzählen. Nun kam die niederschmetternde Diagnose. Mit dieser müssen nicht nur wir Angehörige, sondern in aller erster Linie die Betroffenen umgehen können. Das geht nicht von heut auf morgen. Ich weiß nicht, wie alt dein Vater ist, aber wenn er sein ganzes Leben lang nicht viel über sich erzählt hat, stellt es für ihn eine mächtige Überwindung dar, dies plötzlich zu tun. Ich spreche da aus Erfahrung! Auch er muss erst in die ganze Sache hineinwachsen. Und glaube mir, er wird mindestens genau so verzweifelt sein, wie du. Ich glaube nicht, dass dies was mit Sturheit zu tun hat.

Du ärgerst dich über seine Aussage (Arsch zukneifen)? Warum eigentlich? Er nennt es beim Namen! Wenn es dann wirklich soweit sein sollte, glaube mir, dann wird sich sein ganzes Wesen, ob gewollt oder ungewollt, ändern und garantiert auch seine Wortwahl. Ich sehe es als Zeichen, dass es ihm noch relativ gut geht.

Wäre es dir lieber, wenn er dich weinenderweise begrüßen würde, so wie es mein Pa derzeit tut? Könntest du damit besser umgehen?

Ich bin zu dem Schluss gekommen, und es war ein harter Weg dorthin, egal wie sie drauf sind oder sich verhalten, es wird uns immer weh tun. Sämtliche Versuche, mich in meinen Pa reinzuversetzen, scheiterten. Es geht einfach nicht. Ich hatte mich anfangs genau so geärgert. Bis ich schlussendlich begriffen habe, dass nur ich meine Einstellung ändern kann und nicht die meines Pa`s. Er hat ein Recht darauf, mit der Krankheit so umzugehen, wie er es möchte und kann.

Ich hoffe, dass meine Worte nicht zu hart waren und du dich jetzt nicht auch noch über mich ärgern musst. Das ist nur meine ehrliche Meinung.
Ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst und wie bitter es ist, zuzugucken, aber bitte tu deinem Vater nicht unrecht und ärgere dich nicht über ihn. Das hilft weder dir noch ihm.

Ich wünsche euch, dass ihr den Kampf schafft. Die Hoffnung soll man nie aufgeben, zumal es deinem Vater noch gut geht!
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Geändert von Conny44 (25.02.2007 um 18:36 Uhr)
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  #5  
Alt 25.02.2007, 19:13
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

liebe janet,

conny hat ja sooo recht. diese diagnose ist für uns angehörige schon der absolute hammer. wie muß es dann erst für den betroffenen sein? sicher, bei meinem dad war das anders. er hat uns von anfang an gesagt, er wird kämpfen. und er hat das auch getan. er hat bis aufs blut gekämpft - und dann doch verloren................ aber wer sagt dir, dass dein dad nicht auch kämpfen möchte? wer sagt dir, dass er sich vielleicht gar nicht traut, zu hoffen, damit er euch nicht umsonst hoffnung macht? oder vielleicht, damit er nachher nicht zu enttäuscht ist, wenn er einsehen muß, dass er es vielleicht doch nicht schafft. wer sagt, dass das, was er sagt und das, was er denkt, ein und dasselbe ist? lass deinem papa noch etwas zeit. er muß da vielleicht wirklich erst "hineinwachsen". unterstütz ihn einfach, wo es geht und versuch, zu respektieren, was er machen möchte. ich weiß schon, es ist so verdammt schwer, zuzuschauen und nichts ändern zu können. aber dein dad muß das tun, was er tun muß. und es muß nicht unbedingt das sein, was du möchtest. es ist schwer, ich kann mich da schon in dich hineindenken. aber du machst dich nur selbst kaputt, wenn du den willen deines dad nicht akzeptieren kannst. und du brauchst doch deine kraft noch für dich selbst, um für deinen dad da zu sein.........................
alles liebe und sei bitte nicht böse wegen der "harten" worte. aber ich glaube ganz fest, dass dein papa schon das für ihn richtige macht.
ich denk an euch : monika
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  #6  
Alt 25.02.2007, 19:15
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Jeanie Jeanie ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hallo Conny,

Danke für deine Antwort. Bin dir in keinster weise Böse.

Muss halt die Art und Weise verstehen lernen. Ich selber fange mit dem Thema nicht an oder versuche es zumindest. was auch schon ganz gut klappt, sondern warte bis er mit dem Thema anfängt. dann reden wir auch darüber. Ich brauch halt die Gespräche zum verarbeiten.

Zu unserm nachbarn hat er letztens erst gesagt: der dort oben kriegt mich noch nicht. Mal schauen was die Zeit mit sich bringt und ob er recht behält.

Nur die krassen unterschiede dieser beiden Sätze ist schon hart.

VLG Janet
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  #7  
Alt 25.02.2007, 19:23
Engel1972 Engel1972 ist offline
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Beiträge: 132
Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Liebe Jeanie,
ich kann dich nur zu geht verstehen....mir geht es ähnlich.
Mein Dad war auch immer unnahbar und hat nie über seine Gefühle geredet.
Aber glaub mir der Tag wird kommen, wo auch vielleicht dein Dad sich ein wenig öffnet.

Kennes es alles nur zu gut.

Drücke dich ganz doll und wünsche dir sehr viel Kraft mit der ganzen Situation umzugehen.

Liebe viele grüsse Engel
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  #8  
Alt 25.02.2007, 19:32
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Jeanie Jeanie ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hallo Monika, auch nochmal hallo Conny,

Ich bin wie gesagt nicht böse um die harten Worte,
denn ich denke, ganz tief in mir drin weiß ich dass das so ist, und mein Vater eine andere denkweise und verarbeitung hat als ich. Er kämpft auf seine Art und Weise. Und ich auf meine. Habe schon so viele Menschen mit in den Tod begleitet (es waren keine Angehörige, habe Krankenschwester gelernt und im Altenheim gearbeitet). Aber bei den Eltern wird es Schwieriger und harter Kampf. Aber vielleicht werden wir siegen und nicht der SCH...Kerl.

Conny: Ich hoffe deinem Vater geht es den Umständen entsprechend wieder besser, ich hoffe es so sehr für euch. Lese jeden Tag ob es neues erfreuliches gibt. Auch wenn ich nicht schreibe bin ich in gedanken bei euch, genau wie bei den anderen und auch bei Jörg.

Jörg: Auch wenn ich bei dir noch nichts geschrieben habe, es heißt nicht das ich bei dir noch nicht gelesen habe. Auch bei dir lese ich regelmäßig, ob sich was positives ergeben hat.

lasst euch alle mal ganz fest

VLG Janet
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  #9  
Alt 25.02.2007, 19:36
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Jeanie Jeanie ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Lebermetastasen und Übergriff aufs Duodenum

Hallo Engel!

Mein Dad öffnet sich schon, zwar nicht im Bezug auf die Krankheit sondern er erzählt schon des öfteren über seinen Vater und seinen Tanten, das hatte er bisher noch nie gemacht. Er wird immer redseliger.

Danke trotzdem für deine lieben Worte.

Lass dich auch ganz lieb

VLG Janet
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