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  #1  
Alt 28.02.2007, 10:20
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
meinem Vater geht es nun schon viel besser. Er darf nächste Woche nach Hause. Doch in drei Wochen muss er wieder ins Krankenhaus. Dann soll Chemo und Bestrahlung gemacht werden. Ich habe es mir eigentlich schon gedacht, aber gehofft, das er drum herum kommt.
Gestern hatte er ein Gespräch mit den Ärzten, sie wollen die Chemo und Bestrahlung zur Vorsicht machen. Das soll etwa vier Monate dauern. Man hat ihm gesagt, das es mit dem Essen dann wohl nicht klappen wird, also heisst es dann Magensonde für ihn. Ich hoffe er baut nicht zu sehr ab, denn er hat jetzt schon 10 Kilo abgenommen.
Der Krebs in der Speiseröhre war T2 aber in der Zunge T3. Jetzt darf nichts mehr in der Zunge entstehen, sonst müssen sie diese entfernen, ich bete, das es nicht passiert, das wäre ein derber Schlag.
Hoffentlich läuft alles gut und er verpackt die Chemo einigermaßen.
Er soll die Zeit zu Hause nutzen um ein bisschen zu Kräften zu kommen, meine Mutter kocht ihm nun sehr viel Suppen, die Ärzte sagten Kalbfleisch wäre sehr gut.
Hat jemand von euch einen Port, habt ihr ihn unter Vollnarkose oder örtlich betäubt eingesetzt bekommen?
Können wir was gegen die Nebenwirkungen bei der Chemo machen?
LG Melli
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  #2  
Alt 28.02.2007, 12:31
Jen Jen ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Melli,

bei meinem Vater ist Anfang Januar auch ein Tumor in der Speiseröhre entdeckt worden.

Er hat gleich einen Port in der Schlüsselbeingegend eingeplanzt bekommen und hat gerade seine zweite Chemo angeschlossen. Mit dem Port ist er wirklich zufrieden - das ist eine enorme Erleichterung! Der Port ist mit Vollnarkose eingesetzt worden, er hat also gar nichts mitbekommen - das war aber nur ein sehr kleiner Eingriff und hat auch nicht besonders lange gedauert.

Zudem hat mein Vater eine Magensonde gelegt bekommen, weil der Tumor die Speiseröhre fast vollständig verschließt. Aber auch diesen Eingriff hat mein Vater gut überstanden und er ist sehr froh, dass er durch die Nahrung mit der Sonde (etwa 22oo Kalorien am Tag) wieder etwas zu Kräften kommt.

Zu den Nebenwirkungen der Chemo & Bestrahlung habe ich viel mit der Misteltherapien & Selentherapie gehört. Ich bin bei einem Vortrag der BioKrebs Gesellschaft gewesen, die ergänzende Therapien zu Chemo und Bestrahlung vorgesellt haben. Mistel soll die Nebenwirkungend er Chemo und der Bestrahlungen mindern und das allgemeine Wohlbefinden stärken. Leider konnte ich meinen Vater nicht davon überzeugen eine Misteltherapie zu machen, obwohl ihm auch sein Hausarzt dazu geraten hat- der Arzt im Kranknhaus hat gesagt das wäre Humbuk und würde den Erolfg der Chemo sogar mindern - was so nicht richtig ist. Trotzdem lässt sich mein Vater nicht überzeugen

Ich würde Dir empfehlen, die Msiteltherapie mit dem Arzt zu besprechen, vielleicht lässt sich ja wenigstens Dein VAter dazu überzeugen, die Therapie zu versuchen...

Liebe Grüße

Jen
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  #3  
Alt 05.03.2007, 14:06
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
morgen darf mein Vater nach Hause
Ich freu mich für ihn, das er ein oder zwei Wochen lang nach Hause darf, bevor die Chemo und Bestrahlung anfäng.
Man merkt schon, das ihm im Krankenhaus so langsam die Decke auf den Kopf fällt.
In denmn letzten Tagen war er etwas nachdenklicher als sonst und nicht so gut drauf, ich denke er setzt sich gerade mit der Krankheit auseinander und verarbeitet alles. Das er nicht immer gut drauf ist, war klar, nun ist wohl die Zeit, wo ihm alles sehr bewusst wird. Doch wir reden viel und machen auch Quatsch mit ihm. Vielleicht hat er jetzt auch etwas Angst vor der bevorstehenden Therapie, er weiss ja nicht wie alles laufen wird, was genau auf ihn zukommt. Das weiss ich leider auch nicht, ich hoffe, das er es einigermaßen gut verkraftet. Er ist so stark gewesen und ich glaube auch den nächsten Schritt wird er mit viel Kraft und Mut gehen.
Am Mittwoch bekommt er einen Port gelegt, kann danach aber wieder nach Hause.
LG Melli
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  #4  
Alt 16.05.2007, 13:59
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
ich war sehr lange nicht mehr im Forum, ich konnte einfach nicht mehr über den Krebs nachdenken. Ich habe versucht es ein wenig von mir fern zu halten, es ging mir alles sehr nahe, um ehrlich zu sein, ich glaube meine Psyche hat ziemlich unter allem gelitten.
Es ist ein verdammt harter Kampf den ihr Betroffenen kämpfen müsst. Ich sehe es ja leider bei meinem Vater und es tut mir in der Seele weh. Es ist Wahnsinn wie stark ein Mensch ist und und wie stark er kämpfen kann. Ich hoffe so sehr, das dieser verdammte Krebs besiegt wird.
Meinem Vater geht es sehr schlecht. Er hat nun die Bestrahlung hinter sich, doch die hat deutliche Spuren hinterlassen. Er ist sehr verbrannt und kann weder essen noch trinken. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen. Mittlerweile hat er 25 Kilo abgenommen. Ich hoffe, das es nun bergauf geht, nachdem die Bestrahlung vorbei ist.
Nächste Woche beginnt die 3. Chemo, die er bisher ganz gut vertragen hat. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Das Schlimmste waren die Bestrahlungen. Da er ja auch ein Zungenkarzinom hatte musste dort auch bestrahlt werden. Seit gestern bekommt er Morphium, da die Schmerzen so nicht mehr auszuhalten sind. Die Ärzte meinen aber, das er in etwa zwei Wochen mit einer Besserung rechnen kann. Ich hoffe es für ihn, denn es ist so deprimierend ihn in diesem Zustand zu sehen.
Nun werde ich mich erst einmal wieder auf den neusten Stand hier im Forum bringen, ich wünsche euch alles Gute.
Liebe Grüsse
Melli
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  #5  
Alt 01.06.2007, 23:23
Nicki31 Nicki31 ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo liebe Melli !!!
Schön, mal wieder von dir zu lesen... :-) Ich war lang nicht mehr hier.

Ich kann sehr gut nachempfinden wie du dich fühlen musst. Mir ging es damals nicht viel anders als meine Mutter die Bestrahlung und Chemo bekam. Man ist wirklich so hilflos, weil man die Schmerzen einem nicht abnehmen kann aber am liebsten würde.
Aber ich sage dir, es wird bestimmt besser jetzt wo die Bestrahlung (die bei meiner Mutter auch echt schlimm war)vorbei ist. Zwar wirken die Strahlen noch nach, aber es wird!!!
Glaub mir! 2 Wochen noch, so wie die Ärzte sagen, dann tritt Besserung ein, so ähnlich war es bei meiner Ma auch. Sie wurde ja am Ohr und Hals bestrahlt und hatte auch den kompletten Hals und alles blutig. Aber es heilt dann doch relativ schnell.
Essen und Trinken konnte sie auch eine bestimmte Zeit lang nicht und wurde über den Port ernährt. Dazu kam noch ein schlimmer Herpes im Mund und an den Lippen. Man konnte die Lippen vor lauter Herpesblasen gar nicht mehr erkennen. Sie waren ganz weiss. Das sah echt schlimm aus. Als hätte man sie stundenlang verprügelt.
Leider bekam sie zuerst zu schwache Medikamente. Doch als diese dann endlich gewechselt wurden, ging es ganz schnell auch damit bergauf.
Damals dachte ich, das wird nie wieder annähernd so wie früher und auch meine Ma sagt heute, sie hätte nicht gedacht, dass sie wieder auf die Beine kommt.
Du hast Recht, dass es echt schlimm und deprimierend ist, das mit anzusehen, aber halte noch ein wenig durch!!!
Bald gehts deinem Paps auf jeden Fall besser. War er wenigstens gut gepolstert, wenn er schon 25 Kg runter hat?
Meine Ma hat insgesamt auch über 30 Kg abgenommen, dadurch dass sie während und nach der Bestrahlung nur schlecht bis gar nicht essen konnte. Jetzt hat sie ihr Wunschgewicht von 74Kg und ist total happy!!!!

Ich hoffe immer, dass ich anderen ein klein bisschen Mut und Trost spenden kann, wenn ich davon erzähle wie es bei meiner Mutter mal war und wie gut alles wieder geworden ist.

Liebe Melli, ich wünsche dir noch ganz viel Kraft und wenns dir mal wieder ganz schlecht geht, dann denk daran, dass es deinem Papa bestimmt nicht mehr lange so mies geht und ihr bald wieder gemeinsam lachen werdet!!!

Eine gute Nacht und liebe Grüße von Nicki!
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