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AW: RÜ 1. Chemo meiner Mutter
Hallo Christina,
wenn ich deine Texte lese, frage ich mich nur, wo bleibt da der Mensch. Das tut mir leid für deine Mutter. Dass sie es nicht so schlimm empfindet ist sicherlich auch die große Angst. Mein Vater hat Prostatakrebs und verlässt sich auch auf alles was die Ärzte sagen und möchte nicht "kompliziert" sein. Vor meiner 1. Chemo in der Uni, hatte ich ein langes Gespräch. Es war auch dies eine Mal meine Schwester die ganze Zeit dabei. Oft bleiben Angehörige nicht, können sie aber. Der Raum ist zu eng. Ich empfinde es aber auch nicht schlimm, da ich diese Zeit gut allein überbrücken kann. Da finde ich es sogar noch besser, da ich mit den anderen Frauen gut reden kann. Gestern hatte ich meine 4. Chemo. Die Ärztin hängt die Infusionen auch nur selbst an. Die Schwester alles andere. So habe ich immer Kontakt mir ihr und kann alles fragen. Sie sind dort sogar so nett, dass sie immer wieder kommen und fragen, ob es einem gut geht. Nichts wird ausgelassen und die Offenheit ist gut. Ich fühle mich dort aufgehoben. Auch habe ich nicht das Gefühl eine Nr. zu sein, wie es doch oft von Unikliniken gesagt wird. Vor der Chemo bekomme ich einen Vorlauf mit allen Mitteln gegen die Nebenwirkungen, nehme 2 Tage lang Dexamethason und bei Bedarf Zofran gegen Übelkeit. Diese nehme ich prophylaktisch am Abend der Chemo 1 x, Erbrechen habe ich aber nicht. Ich denke, eine Chemotherapie wo auch immer, muss man nicht ertragen und sie hinnehmen, dafür gibt es genug andere Kliniken oder onkologischen Praxen. Vielleicht lässt sich deine Mutter doch noch überzeugen. Sie soll sich doch dabei wohlfühlen, soweit es dabei überhaupt geht. Ich wünsche deiner Mutter viel Kraft. Lieben Gruß Stefanie |
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