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#1
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
Iren, ich hab keinen Brustkrebs, von daher kann ich Dir vielleicht nicht wirklich helfen
Aber ich kann Dir schreiben, dass ich unheimliche Angst hab, dass der Krebs an anderer Stelle kommt. Darum kreisen meine Gedanken mehr oder weniger. Bei mir kommt das daher (sagte mein Psychologe in der Reha) dass man lange Zeit die Beschwerden die ich hatte, nicht wirklich ernstgenommen hat und sie unter psychosomatisch abgelegt hat. 3 Kinder - allein erziehend - schwierige Scheidung - neue Stadt - schon mal burn out gehabt - Psycho! Mein Vertauen in Ärzte ist fast bei Null Das ist mein Problem was mich immer wieder runter zieht. Deshalb mache ich aus jedem Tag jetzt immer das Beste. Ich kauf mir was Neues, wenn ich es möchte und ich es mir leisten kann. Ich geh zur Kosmetikerin, ich geh Schwimmen, ins Fitnessstudio, mit Freundinnen raus usw. Manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen wegen meiner Kinder (bin 2x die Woche am Abend weg), aber was bringt es uns allen, wenn ich mich jetzt weiter aufopfernd um sie kümmere, mich selbst dabei vergesse und ich in 3 Monaten tot bin? So hab ich die letzten 13 Jahre gelebt, so werde ich nicht weiter machen Ich geniese jetzt mein Leben, das ist meine Art der Bewältigung. |
#2
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
Hallo Iren!!!
Ich schließe mich den Worten meiner Vorschreiberin an.........genieße den TAG ohne ABER!!! Meine halbe Familie ist an Krebs gestorben und in mir brodelt der Gedanke, wann ich denn nun dran bin, sehr stark. Die schweren Krankheiten und Verluste meiner Angehörigen hat mich gelehrt das Leben versuchen zu genießen und das wirklich jeden Tag aufs Neue. Es gelingt mir zwar nicht jeden Tag, aber es klappt. Eine Freundin von mir hat Brustkrebs, Sie ist bewundernswert. Hat 2 kleine Kinder und es ist halt so, wie es ist. Sie ist eigentlich wie immer geblieben und nimmt es hin. Vielleicht soll es eine Chance sein anders mit seinem Leben umzugehen, wer weiß!!!!!! Ich wünsche Dir das Beste und drück Dir die Daumen! Liebe Grüße twinsma
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Die Vergangenheit ist Geschichte. Die Zukunft ist ein Geheimnis. Jeder Augenblick ein Geschenk. in memory meiner Schwester 31.05.06 in memory meiner Mama 02.01.06 in memory meinem Papa 11.02.12 |
#3
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
hallo
vieleicht bin ich eine ausnahme, ich selber hatte vor 5 jahren NHL lymphdrüsenkrebs. sicherlich sind die ersten jahre schwer weil man vor angst fast kaputt geht ich war damals 27 und einen 5jährigen, aber ich finde heute das der krebs auf einer art mir auch möglichkeiten gegeben hat fast wie ein geschenk man lebt intesiver man macht sich mehr gedanken über mitmenschen man findet banale sachen äusserst spannend wie ein vogel zu beobachten man muss leben und jeden tag genissen darüber nachdenken wann wo und wwiso frisst doch einen auf keiner weiss wann wir dran sind und das ist auch gut . wir haben aber einen vorteil gesunden gegenüber wir werden auf herz und nieren untersucht was andere alle 2 jahre ab einem gewissen masse machen haben wir halbjährlich . also was für sorgen machen ich kann ja auch überfahren werden wenn ich zum bäcker gehe, aber ich kann sagen ich habe gelebt und das sehr gut und intensiv . so grübelt nicht das bringt garnichts frisst nur auf . rockie |
#4
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
hallo Iren....
im Grunde kann ich dem, was meine Vorschreiber/innen geschrieben haben, nichts mehr hinzufügen..... "GÖNN DIR DAS LEBEN".....ist mir gerade so eingefallen...... aber, weshalb ich eigentlich schreibe.....dein letzten Sätze... Zitat:
versteh mich bitte nicht falsch....ich möchte dir nur einen Hinweis geben, wo du evtl. eine Lösung für dein Problem finden kannst..... vielleicht solltest du dich fragen, weshalb du für jeden Vorschlag oder jeden Lösungsvorschlag ein aber brauchst....... nur so als Gedankenanstoss..... liebe grüsse rihei |
#5
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
Iren, du hast da eine Menge aber in den Sätzen untergebracht. Ich habe so das Gefühl, du kannst richtig gut schreiben. Versuch es doch einfach mal.
Vielleicht mal auch einmal einen Artikel, in dem es vor dem Wort wozu wimmelt. Es hat Zeiten gegeben, da wollte ich nicht mal mehr einen Pullover kaufen, da ich das Gefühl hatte, es lohne sich nicht. Nach 6 Jahren weiß ich, wozu mir der Brustkrebs alles verholfen hat. Zum Beispiel zu einem Ehepartner. Nach meiner Kündigung hat mich eine Freundin gefragt, was ich denn tun würde, wenn ich keine Arbeit mehr kriege. Ihr fiel der Unterkiefer runter als ich sagte, ich würde dann eine Fortbildung für Sterbebegleitung machen. Auch dazu hat mir der Krebs verholfen. Ich habe gelernt, vor (fast) nichts mehr Angst zu haben - außer vor Metastasen. Vor einigen Jahren hatte ich nach einem grippalen Infekt kurzzeitig Depressionen. Da habe ich ähnlich hoffnungslos und hilflos geklungen wie du. Könnten bei dir möglicherweise Drepressionen vorhanden sein. MIt ganz liebem Gruß Dorothea |
#6
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
Hallo Iren!
Ich verstehe Dich. Ich verstehe Dich so gut. Ich fühle Dein "aber". Es ist Angst. Du hast sie in dieses Wort gekleidet. Weißt Du, es ist ein seltsames Leben geworden, nicht wahr? Es ist nicht mehr das "gute, alte Leben", das wir einmal hatten. Wir sind hinauskatapultiert worden, ohne zu fragen, ohne ein Mitspracherecht... Das ist nicht fair! Das Leben kann so brutal sein. Das macht alles Angst. Neues, Unbekanntes und Dinge, die wir "abwarten" müssen, machen Angst. So ist es. Ich kann meine Erkrankung auch nicht annehmen. Aber ich muß sie hinnehmen. Ich kann es nicht ändern, leider... Klar, es verändern sich Dinge, sicherlich sind auch wertvolle Momente, Begegnungen dabei. Manchmal frage ich mich aber, ob es nicht aus gekommen wäre, wäre der Krebs fern geblieben? Wer will das wissen? Ich weiß, wir alle können morgen überfahren werden. Das sind Sprüche, die ich "früher" auch benutzt habe. Meistens, um irgendwelche Entscheidungen zu rechtfertigen. Aber habe ich es wirklich geglaubt? Habe ich wirklich so gelebt, so intensiv von Tag zu Tag? Nein, sicher nicht. Ich habe die Zukunftsvisionen gebraucht. Das habe ich nun nicht mehr, das traue ich mich nicht... Die Todesangst von damals ist einer ganz deutlichen Todesangst gewichen. Damals war sie abstrakt, nun ist sie ernst, nicht wahr? Ich habe vor nicht langer Zeit geschrieben, das ich denke, mein Weg würde aus vielen Löchern bestehen. Ich bin oft gefallen, ABER wenn man nicht fällt, kann man auch nicht aufstehen, nicht wahr? Nimm Deine Angst wahr. Sie ist ein Teil von Dir. Nimm sie an die Hand und führe Du sie. Laß Dich nicht von ihr führen, nicht erdrücken. Gib ihr nicht so viel Macht. Halte sie klein. Und gönn´Dir all das, was Du kannst und willst. Warum nicht? Dein Herz wird es erfreuen und nur das zählt! Liebe Grüße, hope (39 Jahre, Darmkrebs, Mama von vielen Kindern) |
#7
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AW: wenn es doch das kleine wörtchen "aber" nicht gäbe!
Zitat:
Ja, so ist es |
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