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  #1  
Alt 25.03.2007, 15:12
Ladina Ladina ist offline
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Beiträge: 859
Standard AW: Bücher: Wenn ein Kind sterben muss,/Elternberichte

Diagnose: Non Hodgkin Lymphom im Abdominalraum

BRIEFE EINER MUTTER AN IHR SCHWERKRANKES KIND
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°

Titel: Flieg mit den Vögeln
Autorin: Evelyn Ziegler
Verlag : Magic Buchverlag , Februar 2007
ISBN : 978-3-936935-43-1 , Paperback, 396 Seiten

Preisinfo : 21,90 Eur[D] / 22,60 Eur[A] / sFr. 38.50

Erhältlich im Buchhandel oder bei:
http://www.amazon.de/Flieg-mit-V%C3%...4826805&sr=1-1

Kurzbeschreibung
Evelyn Ziegler - 194 Tage in Sorge und Angst um das Leben ihres Sohnes. Ein Leben zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Liebe und Pflicht. Ein täglicher Kampf, um den Krebs zu besiegen. Irgendwann zu wissen, der Kampf ist verloren. Jeden Tag hilflos daneben stehen und zusehen, wie ein kleiner, kindlicher Körper geschunden wird. Langsames Bewusstwerden, dass ein enormer Wille in einem kleinen Körper gebrochen wird. Zu Wissen, dass jeder in seinem Umfeld sein Bestes gibt und trotzdem kommt der Tag, an dem dir der Stärkere ins Gesicht lacht. So habe ich die Zeit auf der Kinderonkologie erlebt.

Klappentext
Dreiundsechzig Briefe an einen achtjährigen Jungen, die ihn nie erreichen, die jedoch sein kurzes Leben widerspiegeln. Wohlbehütet in der Liebe seiner Mutter, vom Vater letztendlich sehr enttäuscht, in einer modernen, technisierten, sterilen Welt straff eingebunden, seiner Selbstständigkeit beraubt, doch mit eisernem Willen trotzend, musste er nach 194 Tagen schwerer Krankheit den Kampf des Lebens aufgeben. Ein Kind zu verlieren ist das traumatischste Erlebnis aller Eltern, das eine tiefe, lebenslange, unvergessliche Narbe hinterlässt. Noch viel dramatischer ist es, wenn Mutter und Kind den Kampf allein, irgendwann aussichtslos und ständig im Konflikt mit den existenziellen Zwängen führen müssen.

Anmerkung von Ladina:
Jeder Bericht, der das Erleben des Sterben des eigenen Kindes schildert, erschüttert die Leser und macht betroffen.
Die Erschütterung beim Lesen dieses Berichtes aber ging nochmal um einiges tiefer, als ich las und erfuhr, wie unsensibel das Pflegepersonal in der besagten Kinderonkologie mit Stefan und seiner Mutter umging. Es ist bitter zu lesen, dass solches heute noch passiert, und selbst wenn ich mir bewusst mache, dass vielleicht einiges von den geschilderten Erlebnissen auf subjektiver Interpretation der Autorin beruhen könnte, bleibt in mir die Ahnung, dass immer drastischeres Einsparen von Personal das menschliche Klima auf der Kinderonko nachhaltig bedroht.

Geändert von gitti2002 (28.02.2023 um 02:24 Uhr)
  #2  
Alt 25.03.2007, 16:00
Ladina Ladina ist offline
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Beiträge: 859
Lächeln AW: Bücher: Wenn ein Kind sterben muss,/Elternberichte

Diagnose: Fibrilläres Astrozytom WHO II, inoperabel

ERLEBNISBERICHT DER MUTTER EINES BETROFFENEN
****************************************
Titel: Doppelbilder
Autorin: Regine Steffens
Vorw. v. Dr. Thilo Hoffmann (Kreativer Psychotherapeut)
Ill. v. Wilfried Specht
Umschlaggest. v. Roland Stauf
Verlag : Dorise-Verlag , März 2006
ISBN : 978-3-937973-15-9 , Paperback, 196 Seiten, 9 schw.-w. u. 1 farb. Zeichnungen

Preisinfo : 12,90 Eur[D] / 13,30 Eur[A] / sFr. 23.20

Erhältlich im Buchhandel

Verlagstext:
Eindrucksvoll schildert die Autorin, wie sie ihren jüngsten Sohn Christian, der im Alter von 16 Jahren unheilbar erkrankte, bis zu seinem Tod begleitete. Hilflos und hoffend kämpft sie mit ihm gegen den Tumor und verliert. Sie fühlt sich allein, obwohl ihr Mann und der älteste Sohn helfen, den Schwerkranken zu versorgen. Schuldgefühle und Selbstzweifel quälen. Ihre eigenen Wunden brechen auf und zwingen zur Auseinandersetzung mit IHM, der Überfigur in ihrem Leben. ER zerstörte schon früh Selbstvertrauen und Lebensfreude. Die Familie braucht sie, aber sie findet nicht heraus aus ihrer Verzweiflung. Sie sucht therapeutische Hilfe.

Wilfried Specht begann erst spät zu malen. Es war für ihn eine Möglichkeit, seinem Schmerz Form und Farbe zu geben. Auf diesem Weg begegnete er Regine Steffens. Beide müssen mit schmerzlichen Verlusten leben. Sie tasten sich schreibend und malend zurück und nach vorn ins Leben.

Anmerkung von Ladina:
Ein wirklich beeindruckendes Büchlein. Es ist das Resultat einer einfühlsamen Therapie, in welche sich Regine Steffens nach dem Tod ihres 16 Jahre alten Sohnes begab, als die Verzweiflung sie aufzufressen drohte.
In knappen, aber sehr treffenden Worten schildert sie, was sie seit Beginn von Christians Krankheit mit ihm durchmachte, die Machtlosigkeit seinen epileptischen Anfällen gegenüber, die Hilflosigkeit, seinen raschen Verfall mitansehen zu müssen und nichts für ihn tun zu können als einfach dasein, das Gefühl in allem nutzlos zu sein. Und sie erzählt auch von Christian, was ihm im Leben wichtig war und was er unvollendet zurücklassen musste.

Indem sie zu ihrer Ohnmacht steht und sie in Worte fasst, lernt sie zu verarbeiten und zu vertrauen zugleich.
Dieses Büchlein ist ein bemerkenswertes Zeugnis dafür, wie sehr das Schöpfen aus eigenen kreativen Quellen einem helfen kann in Zeiten von Krankheit, Trauer oder Not.

Geändert von gitti2002 (28.02.2023 um 02:25 Uhr)
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