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#1
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SWR Fernsehen: - Vom Geschäft mit der Krebsangst
Am 1. November 2004 stirbt der neunjährige Dominik an Krebs. Zuvor hatte Dr. ***** ihn zum Mittelpunkt einer bundesweiten Werbekampagne für Vitaminpräparate gemacht. Er erklärte, der Junge sei geheilt.
Reportage: Der Fall Dominik - Vom Geschäft mit der Krebsangst Heute | 20.15 Uhr | SWR Fernsehen Quelle/Sender: http://www.swr.de/tv/index.html
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo zusammen,
Besonders auffalllend ist das auch beim Thema Zigaretten, Alkohol und Drogen. Alle wissen, was es anrichtet - und trotzdem schreckt das viele nicht ab. Und wer weiß, welcher Mensch trotz Kettenraucher und regelmäßigem Alkoholkonsum gesund bleibt und alt wird und wer krank wird ? Keiner ! Sind wir doch ehrlich: wir wissen alle gar nichts wirklich. Auch alle seriösen Ärzte, Onkologen, Heilpraktiker, Homöopathen, TCM Mediziner, Alternative, Komplementäre, schulmedizinische ... etc.... begründen ihre Therapie auf Erfahrungswerte und versprechen den Patienten gar nichts. Deshalb ist der einzige Grund weswegen ich vorsichtig werde und auf den Preis schaue der, wenn jemand daher kommt und Heilung verspricht mit einem einzigen bewährten Tee, Saft, Wurzel, Pülverchen, Vitamin, Kräutchen, Pilz, Laus, Kraftort, Gebet, Glauben, Wurm, Ernährungsart, Therapieform etc..... oder sonstigem. An jedem mag ein Fünkchen Wahrheit sein und als ergänzendes für den einen oder anderen die Angst helfen in Schach zu halten, vielleicht der notwendige Hebel zu sein, auch das Immunsystem helfen zu stärken......... Aber in dem Augenblick, wo ein Versprechen gegeben wird, denke ich STOP - Kopf einschalten - genau hinschauen.......... Viele Menschen sind heutzutage offensichtlich so gestrickt, dass sie was tun müssen, um ihr Schicksal zu beeinflussen. (Zu denen gehöre ich übrigens zu 100 % / auch ich meine viel kontrollieren und beeinflussen zu können). Und da sind solche Dinge einfach dazu geeignet sich selbst zu beruhigen mit "Ich tue ja was" . Dann gibt es die gegenteilige Sorte von Mensch: Sie verlassen sich zu 100 % darauf, was der Arzt sagt und hinterfragen da auch nichts. Und dann gibt es eben ganz verunsicherte Menschen und eben auch Eltern, die glauben heute, was die Nachbarin sagt, morgen, was in der Zeitung steht oder vielleicht irgendein Scharlatan sagt. Es ist pure Verzweiflung bei vielen Eltern, wenn sie manches scheinbar offensichtliche nicht sehen können. Auch ich bin Mutter und in manchen Dingen sicherlich blind. Und wer hat recht ??????? Um diese Frage dreht sich hier doch jede Diskussion, oder ? Wenn ihr mich fragt - keiner hat recht. Ich glaube exakt das ist es, was ich durch die Krankheit meines Mannes gelernt habe und sicherlich noch ganz viel mehr lernen muss: Loszulassen vom: so muss es gehen / so ist es richtig / so ist der perfekte Mensch / so mache ich meine Arbeit perfekt / so muss es sein / so ist die perfekte Therapie für diese Krankheit ...... So kann ich den Krebs bezwingen. Ich glaube nicht mehr daran, dass es sowas gibt. liebe Grüße Doro Geändert von DTFE (13.04.2007 um 16:14 Uhr) |
#3
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Zurück zum Thema
Also was das Geschäfte machen mit Krebskranken betrifft so bin ich immer wieder erstaunt, dass man selbst in Studentenforen auf kuriose Sachen trifft, die meiner Meinung nach schon Werbung sind. Vor allem werden viele Mittel auch als Allheilmittel angepriesen.....so auf die Art hilft gegen Kopfschmerzen, Übergewicht, Imunschwäche................und sogar gegen Krebs.
Ich bin immer geneigt mehr über solche Mittelchen zu lesen um die Anhänger besser zu verstehen ( also meine wirklich skurille Mittelchen) aber trau mich dann doch nicht, aus Angst selbst Anhänger zu werden davon. Geht es euch manchmal auch so? Oder bin ich scho ganz *gaga* |
#4
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Liebe Melikre,
man kann Algen futtern, speziellen Kaugummi kauen , chinesische Kräuter verspeisen, kannenweise Tee trinken..... Aprikosenkerne, Mistel anwenden, sein seelisches Gleichgewicht mit der Hilfe von einem Psychotherapeuten oder Freunden/Familie in Schuss halten, Aspirin schlucken, man kann viel oder wenig schlafen, Sport oder keinen Sport treiben, sich einen Edelstein oder was auch immer auf eine Metastase druecken - alles ist moeglich, nichts davon schadet , aber man sollte nie [trotz der schrecklichen Krankheit] : seinen gesunden Menschenverstand einbuessen Liebe Gruesse Nikita Geändert von nikita1 (18.04.2007 um 00:17 Uhr) |
#5
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Melikre,
nee Du bist nich gaga, jeder Krebskranke hofft doch auf DAS Mittel, um geheilt zu werden. zum Thema Hier muss man aber schon deutlich unterscheiden finde ich: die Mistel z.B. hat ja mit Geschäften wenig zu tun, die zahlt nähmlich die Kasse und auch sonst stehen viele Alternativen Heilverfahren als begleitende Maßnahme und nicht als Allheilmittel. Auch ist, was hierzulande evtl. ungnädige Kommentare bekommt, in anderen Ländern Krebsbegleittherapie, so ist z.B. in China und Japan der Shiitake (chin. Heilpilze) für die Krebstherapie zugelassen (und nur weil es nicht aus unserem Kulturkreis stammt, ist es nicht gleich Nepp). Die kosten hier natürlich Geld, weil sie eben hier sehr unbekannt sind und die Zucht nicht so einfach ist. Andere Verfahren, ´wie diverse angepriesene neue Wundermittelchen oder Krebsdiäten sind mir da wesentlich suspekter,weil sie immer den Anspruch vertreten, nur sie können wahre Heilung herbei führen.(Leider scheinen die Eltern des kleinen jungen, der sterben musste, in ihrer Verzweiflung genau darauf hereingefallen zu sein. Sie sind natürlich verantwortlich für ihr Kind und tragen eine Mitschuld, die ich ihnen aber nie vorwerfen würde,da sie sich in einer Ausnahmesituation befanden und Hilfe gesucht haben und dabei leider den falschen vertraut haben, die sich mit Versprechungen gelockt haben.Letztendlich sind die Eltern schon gestraft genug. Diejenigen aber, die soetwas unterstützen, um Geld zu machen, sind die echten Verbrecher) Allerdings sind mir auch solche suspekt, die alles angreifen, was Alternativ ist.Aber ich verstehe natürlich,dass es schwer ist,das von Scharlatanerie zu unterscheiden. soviel zu meiner Meinung bezüglich des Themas. Juliane |
#6
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Ich stimme deiner Unterscheidung vollkommen zu.
Ich meinte mit meinen vorigen Beitrag die zweite Art an Mittelchen die du aufgezählt hast. Als Beispiel hat mir eine Frau aus meiner Gemeinde einmal geraten nur mehr helle Flüßigkeiten für die Heilung zu trinken (hauptsächlich Wasser und Tees (aber kein Schwarztee), Traubensaft nein- Apfelsaft ja..... wo mir einfach der Zusammenhang zu meiner Krankheit fehlt. Meistens ist es leider auch so, dass sich Menschen die von dem Heilmittel schlechthin begeistert sind, sich auch nicht umstimmen lassen oder einen verstehen. |
#7
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Melikre,
ja, den Zusammenhang zur Krankheit sehe ich bei dem Tip mit den Säften auch nicht. Zum Glück scheint das noch eine harmlosere Variante zu sein, die nicht den Geldbeutel schröpft. Es gibt tatsächlich Menschen, die Kredite aufnehmen müssen (bzw. dazu veranlasst werden) und sich für zweifelhafte Methoden hoch verschulden, geschweige denn nicht gesünder werden. liebe Grüße Juliane |
#8
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo,
da stimme ich auch 200%ig zu, nicht nur für den Betroffenen auch für das gesamte Umfeld sind Rituale/Abläufe während der Erkrankung wichtig. Nicht nur dass sie eine Sicherheit geben, etwas auf das man sich verlassen kann, sondern es bindet und bringt eine gewisse innere Ruhe mit sich, sogar eine Vorfreude auf so ein Ritual. Ich bin ein früher Vogel, schlürfe meine erste Tasse in aller Ruhe, mit der Zeitung, Vorfreude auf den beginnenden Tag, Vogelgezwitscher usw. und eine Runde chatten mit meinen Morgendamen. Meinen Mann, der eine Nachteule ist, zu meinem morgendlichen Ritual zu zwingen wäre eine Vergewaltigung seiner inneren Uhr, die eben anders als meine tickt.
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Jutta _________________________________________ |
#9
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Ahoi,
ich habe jeden Schritt mit meinen Ärzten besprochen - also was soll das ? Wer sich auf gut Dünken in die Hände von wem auch immer begibt, ist selbst schuld. Gruß Chancy
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Diag. 2/2004 ,Morbus Hodgkin 2a nun in Vollremission .... |
#10
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1,34 Mio an Krebskranke in 2 Jahren verdient !!!
Wieder ein Beispiel für ein skrupelloses Vorgehen:
Prozessstart um angebliches Krebs-Wundermittel „Galavit“ Montag, 5. März 2007 Kassel - Vor dem Landgericht Kassel hat am Montag der Prozess gegen fünf Männer begonnen, die zahlreiche Krebskranke mit einem angeblichen Wunderheilmittel um ihr Geld gebracht haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 35 und 65 Jahren gewerbs- und bandenmäßigen Betrug sowie gewerbsmäßigen Wucher vor. Laut Anklage kassierten die Beschuldigten zwischen 1999 und 2001 insgesamt 1,34 Millionen Euro von den Krebspatienten. „Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“ sei die Not und Unerfahrenheit von 167 schwer kranken Menschen ausgenutzt worden, sagte Staatsanwältin Ingrid Richter zum Verhandlungsauftakt. Quelle: http://www.aerzteblatt.de/V4/news/news.asp?p=krebs&src=suche&id=27716
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Jutta _________________________________________ |
#11
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
hi leute!
ich habe ein anderes beispiel aus eigener erfahrung beizusteuern. hierbei geht es nicht so sehr um heilversprechen durch wundermittel sondern um alltägliche geschäftspraktiken normaler ärzte. um meine heilungschancen zu verbessern + weil ich nicht gerade sehr zufrieden mit dem nicht-engagement meines alten hausarztes betreffend meine krebserkrankung war suchte ich einen arzt mit einem angebot an biologischer krebstherapie. ich wurde auch fündig + machte einen termin. es ist mir klar, dass einiges/ vieles auf diesem gebiet nicht bezahlt wird. schade finde ich nur, dass mein untergewicht als möglickeit genutzt wurde, mir teure herba-life-produkte zur nahrungsergänzung zu verkaufen insgesamt 160,-). jeder onkologe verschreibt gleichwertige (bessere?) auf rezept. abgesehen davon, dass das zeug schmeckt wie abwaschwasser fand ich die überrumpelungstaktik echt mies. erst als ich auf dem weg nach hause war bemerkte ich das schlechte gefühl, welches einem überkommt wenn man merkt, dass man übers ohr gehauen wurde. gottseidank merkte ich es wenigstens durch diese erfahrung + konnte mich schnell einer anderen ärztin zuwenden... Yours truly norbert |
#12
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Norbert,
so weit ich weiß, darf ein Arzt sowas nicht verkaufen. Melde es der Ärztekammer! Dann bekommt der richtig Probleme. Oder ist das eine reine Privatpraxis? Ich möchte noch hinzufügen, dass alle Produkte, die im MUlti-Level-Marketing verkauft werden, völlig überteuert sind und man die Hä#nde davon lassen sollte. Alles Gute für dich Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#13
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
hi ulla!
vielen dank für den tipp, werde mich darum kümmern. dass es sich überhaupt um solcherlei vertriebene produkte handlet merkte ich übrigens auch erst zuhause! Yours truly norbert |
#14
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Das ist genau was hier sozusagen „geahndet“ wird ... Be-Nutzer die unsere Suche nach dem letzten Strohhalm AUS-NUTZEN !!!!
Hier melden sich immer und immer wieder Be-Nutzer an mit nur einem Hintergedanken: Um hier mit Märchen über erkrankte Angehörige Sympathie-Mit-Gefühl-Mit-Leid und evtl. Ver-Trauen aufzubauen und zu erhalten. Sie schreiben vielleicht in irgendeinem Thread sehr oberflächlich über die Erkrankung eines Angehörigen, sind aber durchweg in „andere Therapien“ zugange. Klickt einmal das Profil dieser Be-Nutzer an, und schaut wo und wie sie ansonsten im Forum schreiben und wo genau sie antworten. Ein wirklicher Austausch über die Erkrankung des Angehörigen findet nur in Form von „dieses Mittel half meinem ... „ statt. Wer darauf eingeht erhält überraschend schnell eine PN über das Wundermittel. Alsdann wird hier auf „Kundenfang“ gegangen; denn wer Mitglied in einem Schneeball-Vetreibssystem ist muß dringendst neue Kunden anbringen, um auch Geld zu verdienen. Und wo ist die beste Plattform als in einem Forum in welchem es um das höchste Gut des Menschen geht ... die Gesundheit. Man mischt auf, macht die „Gegner“ nieder, meistens relativ flott mit beleidigenden Worten, die gesamte schulmedizinische Maschinerie wird als Verschwörung bezeichnet. Was wiederum einen Rattenschwanz nach sich zieht. Nämlich: Meinungsmache ... über diejenigen, welche das widerliche Spiel durchschauen um sie als Buhmann/Frau dastehen zu lassen. Man hat sehr schnell noch einige Draufhauer mit an Bord und schon ist man vom eigentlichen Thema weit entfernt. Die leider diese fiese Spiel noch nicht durchschaut haben. Keiner dieser Be-Nutzer bleibt dem Forum zum Austausch erhalten, sobald sie als Vertreiber und Kundenfänger, oder Aufmischer entlarvt sind. Nach kurzer Zeit bitten sie um Löschung ihrer Beiträge, oder löschen sie bei nacht und Nebel selbst, falls sie nicht vorher verwarnt oder sogar gesperrt werden. Sie ziehen weiter, um ihr „Glück“ im nächsten Forum zu finden, wo nach Heilung gesucht wird.
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Jutta _________________________________________ |
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