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  #1  
Alt 18.05.2007, 23:16
Benutzerbild von Tato
Tato Tato ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Gabi,

also ihr geht es inzwischen ein klein wenig besser. Sie ist nicht mehr ganz so verwirrt, aber sie ist weiterhin sehr schwach. Gestern kam sie nicht alleine aus dem Rollstuhl, was ihr seelisch sehr zu schaffen gemacht hat. Auf die Toilette geht sie nur mit dem Rollator. Sie versteht nicht, warum sie so schlapp ist. Sie ärgert sich über sich selbst, dass sie nicht so kann, wie sie will. Ich weiß nicht, wie ich diesbezüglich mit ihr umgehen soll.
Beim Essen ist sie sehr wählerisch und isst kaum etwas. Ein Joghurt, etwas Pudding, 1-5 Löffel vom Mittagessen und ein paar Löffel Suppe... Das wars.
Sie kann das süße Zeug (Joghurt, Pudding...) nicht mehr sehen...
Gestern habe ich sie gefüttert, damit sie überhaupt etwas isst. Das Ergebnis: 2 Scheibchen Gewürzgurke, 2 kleine Scheibchen Fleischwurst, ein paar Atome einer Tomate... - mehr ging nicht.

Am Mittwoch kommt der medizinische Dienst wegen der Pflegestufe. Das ganze Verfahren wurde beschleunigt: von 3-4 Monate auf 3 Wochen
In der nächsten Woche kommt auch ihr eigener Rollstuhl

Dafür habe ich jetzt wieder ein Problem mit meinem Vater... Er hat erkannt, dass ich immer mehr Abstand nehme und sucht nach Gründen. Er versteht mich nicht und hofft, dass er mich beim nächsten Treffen überzeugen kann, dass ihm viel an mir liegt... Nett, sagt er mir immer wieder, nur wird er mich auch dann nicht verstehen. Ich habe inzwischen wenig Lust, mir dieses Treffen anzutun. Habe gerade genug eigene Probleme und wenig Kraft ihm beizubringen, dass nicht "ich" ein Problem habe, sondern "wir" miteinander bzw. "ich mit ihm". Ich kann das auch alles schön psychologisch begründen und erklären, aber das wird er eh nicht verstehen...


Hallo Aleyna,

Mein herzliches Beileid. Ich weiß nicht, was ich schreiben soll... Ich denke, es gibt keine Worte dafür... Trotzdem hoffe ich, dass du jetzt viel Halt durch deine Freunde und deine Familie bekommst.

Meine Mutter hat Darmkrebs mit großen Metastasen in der Leber und betroffenen Lymphknoten. Sie ist aus ärztlicher Sicht austherapiert. Im Februar haben die Ärzte auf ein MRT verzichtet - die Belastung wäre zu groß.

Mein Opa verstarb im Herbst letzten Jahres an einem Gehirntumor.


LG
Tanja
  #2  
Alt 20.05.2007, 08:24
Benutzerbild von snickerchen
snickerchen snickerchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo...
@aleyna: auch von mir mein Beileid,auch wenn du das vielleicht schon gar nicht mehr hören kannst...
Also meine Mutter wurde ja am Mittwoch operiert,der Großteil vom Tumor ist draußen,alledings mussten die Ärzte einen kleinen Teil drin lassen,sonst wär sie jetzt vom Hals abwärts gelähmt.Die Chirurgen meinten aber zu meinem Vater,dass der Tumor wenn dann nur ganz langsam wieder wächst,da sie den Kern entfernt haben. Sie kann alles bewegen,hat allerdings starke Schmerzen und bis morgen hat sie Bettruhe. Das waren jetzt mal die guten Nachrichten..
Die schlechten sind,dass meine Mum psychisch ziemlich fertig ist,erst die Chemo für die Leukämie und jetzt das... Und die nächste Horrornachricht kam am Mittwochabend,als wir dachten,wir könnten jetzt mal wenigstens ein bisschen durchatmen: Mein Opa ist gestorben,also der Vater von meiner Mama. Ok,er war schon über 80 und es war abzusehen,aber er war nicht krank oder so..er ist einfach im Garten zusammengebrochen,der Notarzt hat versucht,ihn 40 Minuten lang zu reanimieren,war aber vergeblich. Aber wir können das meiner Mutter jetzt in ihrem Zustand doch nicht sagen! Sie ist echt voll fertig und wenn sie das jetzt wissen würde..ich wills mir gar nicht vorstellen..! Aber nächste Woche müssen wir ihrs sagen,weil sie Geburtstag hat und sich wundern würde,wenn ihr Vater nicht gratuliert
Ja das war jetzt so die Geschichte
  #3  
Alt 21.05.2007, 08:48
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo

so nun hab ich mir 4 Tage in Italien die Sonne aufn Bauch scheinen lassen und versucht mich ein bissel zu entspannen
Hat einigermaßen funktioniert, dafür geht der Stress jetzt halt wieder weiter...bäh!

Tanja, ich weiß nicht was ich schreiben soll....ich finds echt super, dass es deiner Mutter wieder ein wenig besser geht!!! Ich würd dir so wünschen, dass die Belastung für dich mal ein Ende nimmt.
Ich würd mir an deiner Stelle gut überlegen ob Du Dich mit Deinem Vater jetzt auseinander setzen willst. Ich mein, des is doch nur ne zusätzliche ANstrengung oder nicht? Andererseits kannst nur Du abwägen, ob der Kontakt zu ihm auch ne Bereicherung ist....
Das mit der Pflegestufe ist natürlich ne tolle neue Nachricht!!

Auch ein Hallo an Aleyna,
ähnlich wie Tanja weiß ich nicht was ich schreiben soll...kann nur mein Beileid ausdrücken!!!

Snickerchen,
freut mich, dass die OP einigermaßen gut verlaufen ist und Deine Mutter nicht gelähmt ist. Ich denke wenn ein wenig Zeit vergeht wird sie sich psychisch auch wieder stabilisieren....aber die letzten Monate waren einfach zuviel für sie/euch....das dauert halt alles.
Meine Mutter war nach der Chemo und OP sowas von am Ende, das war sehr sehr schlimm für sie/mich und die ganze Familie. Aber sie ist dann zur Psychologin gegangen und das hat ihr sehr geholfen!!
Nach dieser Krankheit braucht man fast professionelle Hilfe um des zu verarbeiten meiner Meinung nach!!

Tut mir leid wg. deinem Opa. Mein Opa (Vater meiner Mutter) ist am 5.5. gestorben, auch einfach so, kann also etwas mitfühlen.
Dass es deiner Mzutter nicht so gut geht, machts natürlich schwieriger. Ich würd´s ihr trotzdem so bald wie möglich sagen. Kann mir vorstellen, dass ich ziemlich sauer wär, wenn mir der Tod meines Vaters verschwiegen werden würde...

Bei uns ist sonst die Stimmung angespannt....Mittwoch ist Nachsorge....zitter!!!

Dann wünsch ich euch mal nen schönen Wochenstart!°
Lg Gabi
  #4  
Alt 23.05.2007, 19:55
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snickerchen snickerchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo...!
Also meine Mama kommt morgen nach Hause,juhu Sie "düst" schon im Gang rum,hat auch einen Physiotherapeuten bekommen,der ihr alles zeigt und so. Und übernächste Woche kommt sie auf Reha..hoff mal dass sie sich da richtig erholt und wieder zu Kräften kommt,vor allem mal gescheit zunimmt..sie ist echt so dünn Aber ist auch kein Wunder bei den Medikamenten glaub ich..
Hoff jetzt mal nur,dass der Tumor wieder langsam wächst,weil nochmal sowas würde meine Mum glaub ich gerade nicht packen...und wir anderen glaub auch nicht..Am Mittwoch wars echt so,als ob jemand 1000 Tonnen Gewicht von mir runtergenommen hat,als wir erfahren haben,dass alles gut gelaufen is..
Bleibt nur noch die Sache mit meinem Opa..aber im Moment kann ich das noch gar nicht so realisieren,ich mach mir nur immer Gedanken um meine Mum..das kommt dann glaub ich erst,wenn der ganze Stress vorbei is
Naja das wars erst mal,jetzt sind dann erst mal 2 Wochen Ferien,kann ich jetzt echt brauchen
an alle
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