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  #1  
Alt 02.06.2007, 17:01
Benutzerbild von Michaela BJT
Michaela BJT Michaela BJT ist offline
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Registriert seit: 02.06.2007
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Beitrag AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo an Euch alle,

meine Blutwerte waren bei 4 x EC auch immer in der 2. Woche nach Chemo am schlechtesten. Niedrigster Wert 1,6 bzw. 1600. Ich habe mich nur nach dem 1. Zyklus verrückt gemacht. Mit 2 kleinen Kindern ist es schwer Menschenansammlungen zu vermeiden (Kindergarten usw.).

Jetzt bekomme ich 4 x Taxotere und leider habe ich schon nach der ersten Woche nur noch Leukowerte von 0,8 bzw. 800. Ich habe gestern und heute eine Neupogenspritze bekommen und hoffe, dass morgen meine Werte wieder besser sind (muss ins Krankenhaus zur Blutentnahme). Ein bisschen beunruhigt bin ich, weil ich Fieber habe.

Mein Blut wird zwischen den 3wöchigen Chemozyklen 3 Mal kontrolliert.

Liebe Grüße
Michaela, 37 Jahre
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  #2  
Alt 06.06.2007, 11:04
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.043
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

die Lymphozyten sind eine Untergruppe der Leukozyten und sie sind zur Erkennung der Fremdstoffe im blut, wie z. B. Viren, Bakterien usw., zuständig.
Manche leben nur ein paar Stunden, manche viele Jahre, je nach Aufgabe.
Sie können Botenstoffe oder auch Antikörper produzieren.
Die Erhöhung der Lymphozyten ist auch eine häufige Nebenwirkung der Chemo.
Mit der Lymphknotenentfernung hat die Erhöhung aber nichts zu tun.

Die Blutwerte sollten langsam wieder nach oben gehen, müssen aber nicht. Ich hatte dir ja bereits geschrieben, dass meine Werte immer zwischen den Chemos grottenschlecht waren und am schlechtesten in der Woche vor der nächsten Chemo (teilweise bei 0,8). Deshalb mußte ich ja auch das Neupogen spritzen.

Hast du deinen Doc mal darauf angesprochen?

Hoffe, es geht dir trotzdem etwas besser als zu Beginn des Zyklus, vor allem was deine Angst und Unruhe angeht. Das nächste Mal wird nicht mehr so schlimm, da kennst du das alles schon ein bisschen.

Liebe Grüße und shalom
__________________
Birgit64

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  #3  
Alt 06.06.2007, 12:07
Benutzerbild von Chrischi S.
Chrischi S. Chrischi S. ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

wie Birgit schonn sagt, es ist völlig normal das die Leukos absinken, während der Zyklen. Bei mir waren es manchmal nur 700 !!!
Meistens wird am Tag der Chemo wieder Blut abgenommen, oder 1 Tag vorher. Wenn bei mir die Werte mind. 3000 waren ,fand die Chemo erst wieder statt.
Aber wie gesagt, die Neupogenspritzen, ich bekam immer 5(v. 10-15Tag) heizt das Knochenmark an. Dann gehen die Leukos wieder hoch und man braucht auch keine Angst haben vor Infekten.
Die kosten aber 5 Stück ca. Euro 800,-- und manche Ärzte verschreiben sie deswegen vielleicht nicht gleich. Aber eigentlich müssen die onkologischen Internisten dafür ein großes Budget haben!!
__________________
Liebe Grüße

Christiane

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  #4  
Alt 06.06.2007, 15:18
jenjen68 jenjen68 ist offline
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Ort: Aschaffenburg
Beiträge: 378
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Birgit

Danke für die ausführlich Erklärung der Lymphozyten. Habe bei Google Chemo und Lymphozyten eingegeben, doch da kam nichts.

Zitat:
Hast du deinen Doc mal darauf angesprochen?
Nein, das ist ja gerade das was ich nicht verstehe. Nur 1x Blutbild lt. Arzt und dann nochmal am nächsten Chemotag. Doch was ist wenn die Leukozyten zu niedrig sind und ich schon meine 90 Euro teuere Pille geschluckt habe? Das ergibt für mich keinen Sinn. Ich finde sowieso null aufgeklärt worden zu sein. Alles was ich willen muss ich im Internet suchen Weder Gyn noch Onkologe haben mir irgendwas gesagt wie ich mich verhalten soll. Fragte dann beim Onko ob es eine Broschüre über Chemo Tipps o.ä gibt meinte sie nur 'Ähm...ich weiß nicht'! Echt ätzend.

Hallo Chrischi

Wow, 700 ist ja ganz schön niedrig! Hast Du dich da schlapp gefühlt? Denn ich merke gar absolut nichts
Solche Spritzen hätte ich auch gerne. Werde das nächste mal nachfragen. Und ich dachte schon das Emend teuer ist. Aber das sind ja Peanuts dagegen

Grüße
Jennifer
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  #5  
Alt 06.06.2007, 15:52
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.043
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

wirklich Sinn macht das nicht. Unter Umständen muss dann die Chemo verschoben werden, was die ganze Sache auch noch völlig unnötig in die Länge zieht. Bist du in einem Krankenhaus in Behandlung oder bei einem niedergelassenen Onkologen? Auch der Informationsfluß von Seiten deiner Ärzte ist ja ziemlich dürftig. Ich merke mal wieder, dass ich damals ziemlich gut betreut wurde. Konnte auch jederzeit anrufen und Fragen stellen.

Vielleicht kaufst du dir mal das Buch 'Brustkrebs - Wissen gegen Angst' von Lilo Berg. Da findest du mit Sicherheit viele Antworten zum Thema, für den Umgang mit Brustkrebs, behandelnden Ärzten usw. Unter anderem eben auch viele Tipps und Infos im Zusammenhang mit Chemo, Nebenwirkungen, leicht verständliche Erklärungen und Erläuterungen. Gibt's als Taschenbuch für ca. 12 Euro. Soweit ich weiß erscheint es jedes Jahr mit einer aktualisierten Auflage und wird auch von der Deutschen Krebshilfe, Frauenselbsthilfe nach Krebs und Deutschen Krebsgesellschaft empfohlen. Ist kein Roman oder Selbsterfahrungbericht sondern eher ein Nachschlagewerk.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

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  #6  
Alt 07.06.2007, 10:18
Benutzerbild von Vegi
Vegi Vegi ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Guten morgen Jennifer,
etwas Blut auf dem T.-Papier hört sich nicht gefährlich an, klingt nach einer geplatzten Ader. Wenn sich im Stuhlgang Blut befindet ist das schon eine andere Geschichte. Mit der Chemo kann das insofern zusammenhängen, das man Verstopfung bekommen kann,und der Stuhl hart wird, beim Toilettengang kann dann schon mal eine Ader verletzt werden. So war die Auskunft meines Docs, ansonsten die Sache weiter beobachten.
Lieben Gruß Gertrud
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  #7  
Alt 07.06.2007, 10:49
briho briho ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

da ich dir ja mit den Chemos ein bisschen voraus bin kann ich dir folgendes
berichten.
Blutabnahme 1: 8 Tage nach Chemo.
Blutabnahme 2: 1 Tag vor der Chemo.

Bei mir wurde auch schon Chemo wegen schlechter Blutwerte abgesetzt,
ein paar Tage gewartet und wieder Blutkontrolle und dann konnte die Chemo
durchgeführt werden. Spritzen habe ich jedoch bisher noch keine bekommen.

Ich habe mich ja für die Uniklinik in Würzburg entschieden, habe von dort
auch 3 Tefonnummern wo ich jederzeit anrufen kann. Arzt ruft auch zurück.
In der Chemoambulanz hatte ich bisher immer die gleiche Ärtzin die sich auch
die Zeit nimmt meinen jedesmal mitgebrachten "Fragebogen" zu beantworten.

Für mich hatte Uniklinik immer einen negativen Touch, aber ich muss sagen,
die Ärzte und das Pflegepersonal sind suuuper. Dafür sind mir die 100 km
Fahrstrecke (hin u. zurück) nicht zuviel. Wobei ich hierfür keine Fahrtkosten
erstattet bekomme, ich sollte lt. meiner KK in das nächstliegende KKH
(10 km) aber das mache ich nicht.

Nur meinen Port-Doc hasse ich, kann meinen Arm immer noch nicht
ganz gebrauchen.

Wünsche dir einen schönen Feiertag

Liebe Grüsse Brigitte
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  #8  
Alt 07.06.2007, 11:16
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Zitat:
Zitat von jenjen68 Beitrag anzeigen
Wow, Birgit Du kennst dich aber aus
Entweder hast Du dich da viel mit beschäftigt, oder kommst aus dem medizinischen Bereich.
Hallo Jennifer,
also Expertin bin ich wahrlich nicht, möchte ich auch nicht werden. Alles was ich schreiben kann sind lediglich Sachen aus eigener Erfahrung oder eben das, was ich bei Freundinnen/Mitpatientinnen mitbekommen habe und was meine Ärzte mir erzählt haben.Klar, auch ein bisschen angelesen. Manches hatte ich schon vergessen und es ist wieder hochgekommen, als meine Mama im letzten Jahr auch BK hatte.
Beruflich mache ich aber etwas ganz anderes - ich arbeite in einem archäologischen Institut.
Hypochonder bist du sicherlich nicht. Ist doch klar, dass alles, was im Moment anders in deinem Körper abläuft, erst einmal argwöhnisch beobachtet wird.

Ich bin vielleicht eher pragmatisch und was mir sehr geholfen hat, sowohl bei der Krankheitsbewältigung als auch während der Therapie war und ist Autogenes Training. Das mache ich seit über 20 Jahren und es hat sehr dazu beigetragen, dass ich schnell zur Ruhe gekommen bin und mein inneres Gleichgewicht wiedergefunden habe.

Meine genaue Medikation habe ich damals schon gleich am Tag der 1. Chemo bekommen. Da hat mir der Onko einen Arztbrief gegeben, in dem alles genau festgelegt war. Ich finde es übrigens ziemlich erstaunlich, dass der Doc bei dir die Chemo nicht selbst anschließt. In meiner damaligen Praxis hat das der Doc oder eben die Vertretung selbst gemacht, vorher nochmals alles geprüft, auch die Prädmedikation selbst injiziert und sich dabei immer erkundigt, wie es so gegangen ist, hat Fragen beantwortet und Tipps gegeben. Die Arzthelferinnen haben lediglich Blut abgenommen, die Kanülen gelegt, alles für den Arzt gerichtet und haben sich um die Patienten gekümmert. Und die waren teilweise schon 15 Jahre in der Praxis.

Du hast sicherlich recht, dass man in einer größeren Stadt mehr Möglichkeiten hat (wobei ich allerdings nicht gesucht hatte, der Onko ist dem Brustzentrum angeschlossen, in dem ich operiert wurde).

Wegen der Blutungen mußt du halt ein bisschen vorsichtig sein und das beobachten. Meine waren nach 1-2 Tagen wieder weg und ich hab Zofran auch bei den anderen Chemos genommen. Bei dir läuft's bestimmt genauso.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

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  #9  
Alt 07.06.2007, 10:23
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jenjen,

ich hab den Vorzug auch der ambulanten Praxis gegeben, allerdings wegen der individuelleren Betreuung und der Tatsache, dass ich da nicht jedesmal einen anderen Arzt zu Gesicht bekam. In meiner Praxis waren 3 Ärzte, die sich auch gegenseitig vertreten haben. Hier in IL mache ich die Nachsorge allerdings in einem KH, weil das hier etwas anders organisiert ist.

Vielleicht sprichst du das Thema bei einem der nächsten Termine mal an. Medizinische Kompetenz ist wichtig, aber das persönliche Verhältnis, Vertrauen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein darf eigentlich, gerade in einer solchen Situation, nicht fehlen. Und ich denke, dass ist bei dir gerade der Fall und wird sich auch nicht bessern, wenn man deine Fragen nicht beantwortet.
Ich denke, dass das Buch dir auf alle Fälle gute Dienste leisten wird.

Das Blut im Stuhl solltest du auf jeden Fall beobachten und gegebenenfalls abklären lassen. Kann momentan verschieden Ursachen haben: Nebenwirkung der Chemo weil die Darmschleimhaut auch gereizt ist, Nebenwirkung des Anti-Brechmittels, fester Stuhlgang, Hämorrhoiden usw. Ich hatte das auch ein- oder zweimal aber nur jeweils ganz kurz. Eine Bekannte mußte allerdings auf Zofran/Emend verzichten weil das zu Verstopfung führen kann und das ist dann nicht besonders gut.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

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