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  #1  
Alt 20.06.2007, 18:16
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich möchte Mut machen!

Schön; Jani!! Es geht weiter.
Heute habe ich von jemanden erfahren, der diese große Op, bei der man nicht viel Hoffnung hatte, dass es wirklich heilend ist, schon vor sieben Jahren hatte. Nach 2Jahren hatte er eine Chemo und ihm wurde gesagt, dass er wohl zeugungsunfähig werden würde. Nun geht es ihm recht gut und er hat trotzdem ein Kind. Überraschend aber gerne aufgenommen. SIEBEN Jahre ist doch schon eine recht gute Zeit. Liebe Grüße Irmgard
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  #2  
Alt 22.06.2007, 00:26
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Ulla, hallo Irmgard,
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Heute war ein schwerer Tag. Aber der Reihe nach. Gestern bekam ich vom Prof. des Krankenhauses die 2. Histologie mit den Worten "wir haben ja alles besprochen und was neues könnte er nicht sagen, wir sollten abwarten usw." .Ich fühlte micht gelinde gesagt "ohnmächtig" und ich hatte eine ziemliche Wut auf ihn. Der Bufund ergab, daß mein Mann ein Adenocarcinom des Oesophagus mit teils stärkerer lymphozytärer Begleitreaktion hatte, zusätzliche Tumorklassifikation G3. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mit diesen Begriffen nichts anfangen und wollte sie mir erklären lassen. Auf die Frage, was denn der Unterschied von einem Plattenepithelcarcinom zu einem Adenocarcinom sei, bekam ich die lapidare Antwort " daß das letztendlich nicht so ein Unterschied sei und im übrigen es schwierig sei einem Laien so etwas zu erklären. Meiner weiteren Frage wie es weitergeht ist er ausgewichen. Er meinte man sollte jetzt etwas für die Psyche tun usw. Das hat mich Ohnmächtig gemacht. Es war für mich und meinen Sohn ganz schön schwierig danach mit meinem Mann unbefangen zu reden. Habe dann ziemlich lange im Internett gesucht, um den Befund verstehen zu können. Heute Morgen habe ich dann bei der Krebsinformationsstelle angerufen. Hochachtung vor diesen Menschen, die haben mir geduldig zugehört und für mich verständlich die Diagnose erklärt. Danach habe ich bei meiner Krankenkasse beim medizinischen Dienst angerufen und kurze Zeit später hat ein diensthabener Arzt zurückgerufen . Von ihm wurden meine Fragen beantwortet. Die Zukunftsaussichten sind danach leider nicht besonders. Lt. seinen Aussagen haben Menschen wie mein Mann eine 35% Überlebenschance (gemessen an der 5jahres-Grenze) wenn keine Chemo durchgeführt wird. Mit Chemo steigt die Lebenserwartung nur um einige Monate (unter einem Jahr). Ich weiß natürlich wie Statistiken entstehen. Er betonte auch, daß kein Mensch eine genaue Prognose des Krankheitsverlaufes meines Mannes vorhersagen könnte. Das hat mich zwar traurig aber ruhiger gemacht. Falls sich mein Mann gegen eine Chemo entscheidet, werde ich jedenfalls ihn nicht überreden.
Hinsichtlich des Essens gibt es kleine Fortschritte. Mein Mann behält den Frischkornbrei bei sich. Ich nehme ihm auch Vollkornbrot mit, und er verträgt es. Allerdings ist die Lunge noch nicht ganz in Ordnung und der Durchfall ist noch nicht ganz gestopt. Aber das wird bestimmt auch noch besser.
Heute hat er weinen müssen, da ihm jetzt so richtig bewußt wird, in welcher Lebensituation er sich befindet. Es ist schwierig in solchen Momenten die richtigen Worte zu finden. Ich habe ihm auch gesagt, daß kein Mensch in die Zukunft sehen kann und alles in Gottes Hand liegt. Es macht mich hilfslos und traurig dieses mit ansehen zu müssen.
Nochmals danke für eure Anteilnahme. Es macht Mut, wenn man weiß das es Menschen gelungen ist diese fürchterliche Krankheit zu besiegen.

Liebe Grüße
Jani
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  #3  
Alt 24.06.2007, 01:10
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo,
heute war wieder ein positiver Tag. Voraussichtlich wird mein Mann in den nächsten Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Ich war gerade zu Besuch , als eine Ärztin (Pathologin) meinen Mann aufsuchte. Sie hat ihm die weitere Behandlung erklärt. Danach wird bei ihm keine Chemo in der nächsten Zeit notwendig sein. Mein Mann war sehr begeistert. Ich allerdings nicht ganz so, weil in meinem Hinterkopf immer noch die befallenen Lympfknoten rumspuken. Ich hoffe, daß es nie zu Metastasenbildungen kommen wird. Das Essen geht auch schon einigermaßen. Er mußte bisher nicht brechen und die Nähte scheinen ja dicht zu sein. Den Durchfall bekommt er bestimmt auch in den Griff. Ich habe mir auch schon einiges an Abwechslung für die kommende Zeit ausgedacht. Seine Depression ist zum Glück etwas zurück gegangen. Was merkwürdig ist, daß das Wassertrinken schlechter funktioniert als das Essen. Aber da haben wir auch Abhilfe schaffen können. Er trinkt mit Strohhalm. Liebe Ulla, kannst Du mir etwas über diese Gelum-Tropfen sagen? Heute wollte er Kirschen essen. Habe gleich welche besorgt und er hat sie auch gut essen können.
Liebe Grüße
Jani
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  #4  
Alt 24.06.2007, 23:06
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Jani,
ich denke,du kannst mit dem Begriff "Übersäuerung" etwas anfangen. Die Tropfen neutralisieren die von den Krebszellen erzeugte linksdrehende Milchsäure. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr erhöht, was Krebszellen garnicht mögen. Gleichzeitig wird die Leber entlastet. VIelleicht googelst du mal für mehr Infos? Es gibt da einige Fachbeiträge.
LG Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #5  
Alt 25.06.2007, 15:55
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Ulla,
danke für deinen Hinweis. Ich habe mir inzwischen die Information im Internett geholt. Voraussichtlich wird mein Mann am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe für diesen Tag bereits einen Termin bei einem ganzheitlich orientierten Arzt vereinbart. Wir wollen uns noch eine 2. Meinung einholen hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise. Den werde ich auch auf die von Dir genannten Tropfen ansprechen. Wenn es Dich interessiert kann ich Dir danach mitteilen, welche Alternativ-Medizin uns dieser Arzt empfiehlt. Sonst geht es meinem Mann einigermaßen gut. Er hat zum Glück noch nicht brechen müssen. Paradoxerweise kann er den Frischkornbrei besser schlucken als Wasser. Wasser muß er mit dem Strohhalm trinken. Aber daran kann man sich ja auch gewöhnen.
Ich hoffe es geht Dir ebenfalls gut .
Liebe Grüße
Jani
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  #6  
Alt 25.06.2007, 17:52
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Liebe Jani,
mich (und wahrscheinlich auch noch andere) würde es sehr interessieren, was dein Mann dann komplementär macht! Es gibt da ja viele Wege. Wichtig ist, den zu finden, der zu einem passt. Bei mir kam z.B. die Mistel nicht infrage.
Und das mit dem Essen und Trinken ist so eine Sache. Man wundert sich manchmal wirklich, was geht und was nicht - das ist auch bei jedem anders.
LG Ulla
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  #7  
Alt 01.07.2007, 00:59
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Ulla und Hallo an Alle,
Donnerstag habe ich meinen Mann aus dem Krankenhaus abgeholt. Danach waren wir bei einem biologisch ausgerichteten Arzt der meinem Mann zusätzlich zur Mistelkur noch folgende Arzneimittel zwecks Gewichtsaufbau, Immunstärkung aufgeschrieben hat. 1. Levico Comp AMP10X1, Argentit D 4, Hepatodorom. Vielleicht kann ich mit diesen Angaben den Einen oder Anderen Informationen zwecks Nachfrage bei den behandelnden Ärzten geben.
Montag gehen wir zu unserem Arzt und werden sehen ob er noch andere Vorschläge macht.
Zur Zeit ist es schwierig meinen Mann zum Essen zu bewegen. Teilweise klappt es, aber er hat durch den verkleinerten Magen leider keinen Hunger. Aber das Essen verträgt er und behält es auch bei sich. Dafür bin ich auch schon dankbar. Er darf auf keinen Fall noch mehr abnehmen.
Liebe Grüße
Jani
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