Der Kampf beginnt

[Anke LE]

seit meinem letzten beitrag hier ist ja einige zeit vergangen.
die letzten tagen jetzt waren angefüllt mit trauer, sich um das letzte regeln der angelegenheiten für papa kümmern, vorbereiten der trauerfeier einschließlich der vorbereitung und des niederschreibens der trauerrede, sich um mama kümmern und wieder mit der trauer zu kämpfen. ist schon furchtbar, die traueranzeige in der zeitung gestern gelesen zu haben... die endgültigkeit ist so greifbar.
auch wenn papa es nie gewollt hat, dass wir alle dunkel und schwarz am dienstag zur trauerfeier kommen, es ist der anstand, der uns dazu zwingt.

papa ist immer noch mein letzter gedanke abends wenn ich schlafen geh und früh mein erster. das wird sicher noch einige zeit so sein. tief in meinem herzen ist er aber noch da. und ich bin unendlich dankbar, nach wie vor, dass ich mich noch so verabschieden durfte, wie es letzendlich war: ich hab ihn noch mal streicheln dürfen und ihm einen kuss geben dürfen. ich bin mir sicher, selbst das hat er noch gemerkt, auch wenn er schon eingeschlafen war.

ich hab in der letzten zeit hier nur noch gelesen, ich war zu leer, müde und ausgepowert, um irgendwas zu schreiben. bis auf heut, als mir doch der "kamm geschwillt" ist und ich wütend wurde....

Viele hier sind für mich dagewesen in einer zeit, in der ich so unendlich traurig war. ich hab hieraus kraft ziehen können, informationen, verständnis, hoffnung. dafür allen ein liebes, von herzen kommendes dankeschön

ich wünsche den aktiven und den stillen lesern aus dem forum hier alles liebe, alle kräfte, wunder und hoffnungen, die es auf dieser erde überhaupt gibt. lasst euch bitte nicht entmutigen zu kämpfen. kämpft, kämpft, kämpft. ihr seid es euch und euren liebsten schuldig, ob als betroffene oder angehörige. es ist ein gemeinsamer kampf, auch wenn jeder von uns anders und für sich selbst kämpft. aber in der summe ist es die gemeinsame richtung, die entscheidend ist.

herzlichst aus leipzig

anke