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#1
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner,
das ist echt S C H ..... ! Ein schlechter Befund ist das Eine, aber so eine Halbinformation von einem Arzt ist das allerletzte. Das müsste ihr genauso ergehen. Na ja. Ich weiss nicht, ob ich Dir einen schönen oder einen schnellen Urlaub wünschen soll, damit Du danach Klarheit hast und evtl. ganz schnell eine Behandlung beginnen kannst. Besteht denn wirklich nicht die Möglichkeit mit einem anderen Arzt den Befund zu besprechen bevor Du in den Urlaub gehst? Tröstende Worte finde ich nicht- nur denk daran, dass auch Rezidive bekämpft werden können ( siehe Peter ) und wenn es nur mit Chemo geht, dann rein damit ( ich hoffe Du verstehst meine Worte richtig ). Ich denk an Dich Elke |
#2
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner,
ich bin heute zurück vom Fleesensee, wo Adrian, der Kleine und ich sechs Tage Urlaub gemacht haben und deine Nachricht über das CT ist alles andere als erfreulich... Zunächst muss man wissen, ob es erneut falscher Alarm ist (was dir ja häufiger passiert ist, wie du schreibst). Lass uns die Daumen drücken, dass dem so ist!!!!!!! Wenn nicht, solltest du deine Angst vor der Chemo abbauen. Mein Vater ist ein gutes Beispiel für jemanden, der eine harte Chemo macht und der trotzdem fünf Stockwerke hochrast und wie heute erneut geschehen, seinen kleinen Bruder regelmäßig beim Treppen steigen überholt. Mein Onkel kam außer Atem hier an, während mein Vater zu meinem Sohn raste und ihn in der Luft wirbelte. Warum sollte es bei dir anders sein? Und wenn es anders ist, dann gibt es Medikamente gegen die Übelkeit, dann hast du deine Familie und du hast uns alle aus dem Forum, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Verstehe mich nicht falsch: wenn ich vor einer Chemo stünde, dann würde ich vor Angst zittern und weinen. Respekt jedem, der das mitmacht und durchsteht! Aber ich will versuchen dir Mut zu machen - solltest du eine machen müssen, kann es durchaus sein, dass du sie besser verträgst, als du denkst! Der Rat deiner Ärztin ist zwar nett gemeint, aber kaum umzusetzen: wie will man einen entspannten Urlaub machen, wenn man nicht genau weiß, was man hat? Ich wünsche dir, dass es dir trotzdem halbwegs gelingt, falls du nicht vorher Details des Befundes erfahren kannst. Alles Liebe, estella |
#3
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Ich konnte nochmal mit meiner Ärztin telefonieren. Sie hat sich entschuldigt und wohl eingesehen, dass sie mir mit der halben Information keinen guten Dienst erwiesen hat. Sie hat mir den Befundbericht gefaxt und ich weiß nun genauer, wenn auch nicht genau, woran ich bin. Es gibt eine Leber-Läsion und mehrere Verdachte auf Lymphknoten-Metastasen nahe der Bauchaorta. Die sind 5-8 mm groß. Da wird es mir wohl so gehen wie Irmgard, dass man die noch nicht punktieren kann. Ich weiß auch nicht, ob man so nahe an der Aorta überhaupt punktiert. Na ich werde nach dem Urlaub ja weitersehen. Jetzt mache ich erstmal einen schönen Urlaub. Nachdem ich den Bericht in Händen halte bin ich tatsächlich ruhiger und freue mich auf den Urlaub.
Danke an alle für die guten Wünsche!
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein) |
#4
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner
Ich wünsche dir einen wunderschönen urlaub und erhole dich gut..Ich hoffe das sich bei dir alles zum guten wendet.ich muß morgen ins Kh zur untersuchung bin mal gespannt was es gibt Alles Alles gute Peter |
#5
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner,
Ich wünsche Dir ebenfalls einen wunderschönen Urlaub und das sich bei Dir alles zum Guten wendet. P.s. Machst Du schon eine Misteltherapie ? Wenn nicht ist das vielleicht doch eine Hilfe im Kampf gegen diese Krankheit. Liebe Grüße Jani Hallo Peter Alles Gute für die morgen durchzuführende Untersuchung und daß das Ergebnis deinen Wünschen entspricht. Liebe Grüße Jani |
#6
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner, ich freu mich, dass es jetzt ein bisschen klarer ist. Es wird dir sicher trotzdem auf der Seele liege, aber es ist nicht ganz so vage und nebulös und daher , denke ich ein bisschen weniger beängstigend. Auch, wenn die Angst natürlich da ist, was wird sein.
Wo geht es in deinem Urlaub hin? Was Beschauliches oder Aktiveres? Erhole dich gut und lass dir das Essen schmecken. liebe Grüße Irmgard |
#7
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo ihr Lieben,
zunächst: viel Glück allen, die jetzt untersucht werden (Peter, Irmgard, Mark...)!!!! Morgen ist die Chemo meines Vaters beendet. Um 8.30 haben wir ein abschließendes Gespräch beim Onkologen. Der dritte Zyklus hat meinen Vater zwar nicht umgehauen, aber doch leicht ins taumeln gebracht. Er versucht vor "uns Kindern" ganz der Alte zu sein, aber seine Haut ist gelb und transparent und er ißt nicht ein ganzes Steak, sondern nur ein halbes. Er klagt über Rücken-, bzw Beinschmerzen. Genau konnte oder wollte er mir den Verlauf des Schmerzes nicht erklären. Als Angehöriger ist man nie entspannt, jede Bemerkung gibt Anlass zur Sorge und wenn der Betroffene einen schonen will und sich nicht mitteilt, dann wird jedes Zucken zum Beben. Ich hoffe, dass die Schmerzen, die er hat tatsächlich nicht mit dem Krebs in Verbindung stehen - sein Arzt, mit dem ich telefonierte, meinte, dass er letztes Jahr ähnliche Beinschmerzen gehabt hätte (was ich natürich auch nicht wußte) und es eine Nervenentzündung sei... Kaum zurück aus dem Mini-Urlaub, hat der Alltag mit der Angst um meinen Vater inklusive, uns wieder. Dabei waren es wichtige sechs Tage, denn Adrian und ich haben seitdem die Diagnose kam, kaum Zeit füreinander gehabt. Das Lesen von Artikel im Netz, die Gespräche mit Bekannten und Freunden über das Thema Krebs, die Recherche zum SPK, der Besuch meiner Mutter, meine Kündigung, mein neuer Job, dazwischen unser Sohn, die Besuche im Virchow, die Besuche beim Onkologen - all das hat meine Zeit völlig beansprucht und ich habe Adrian sehr vernachlässigt. Dabei ist er ein wunderbarer "Begleiter" der Situation: er leidet mit, er freut sich, er unterstützt mich, er macht alles, damit es uns gut geht. Er ist dabei so herzlich, so freundlich und lustig. Und dass, obwohl er selber sehr viel arbeiten mußte. Es war gut ein paar Tage abschalten zu können.Die Krankheit spielte keine Rolle, wir waren baden (der Fleesensee liegt in Mechlenburg Vorpommern, in einer wunderschönen Landschaft), spazieren, haben sehr gut gegessen, das Hotel war perfekt - ich konnte sogar einen Roman lesen. Pablo wollte gar nicht mehr aus dem Wasser raus und war überglücklich mit uns beiden rumtollen zu können. Am Donnerstag fliegen Pablo, mein Vater, mein Onkel und ich nach Spanien. ich fahre für elf Tag in die Heimatstadt meines Vaters. Ort, wo ich 8 Jahre nicht war, denn ich bin meistens in Madrid, bei meiner Mutter. Ich freue mich sehr auf meine Familie. Eigentlich bin ich den Nordspaniern ähnlichiger als der Familie meiner Mutter, sowohl äußerlich, als auch charakterlich. Man sieht die genetische Nähe zu meine Cousinen im Norden. Mein Vater freut sich unendlich auf die Reise, denn kaum bin ich mit Pablo weg, kommt mein Bruder mit meien Nichten. Wäre nicht das Gefühl, dass es das letzte Mal ist, dass wir alle gemeinsam im Norden sind, dann wäre auch meine Freude größer. Zeitgleich ärgert mich mein Pessimismus! Warum sollte es die letzte Reise sein?!! "Genieße den Besuch und hör rumzuspinnen...", sag ich mir. Wir werden soragr die Fiestas mitmachen - eine Woche versinkt die Stadt in ekstatische Feierlaune, dagegen ist der Köllner Karneval eine lahme Veranstalltung...ehrlich! Eien ganze Stadt imrausch von Musik, Rummel, Stierkampf (ja, ja..auch das), Stierläufe, Umzüge...keine Ecke, an der nicht gefeiert, getrunken, gegessen, getanzt wird. Pablo wird aus dem Staunen nicht raus kommen... Mein Onkel hat mir übrigens sein orangenes T-Shirt geschenkt.Gewaschen und gebügelt: ich war sehr gerührt. Er kommt im September wieder. Ist lang geworden, merke ich gerade... Liebe Grüße, e |
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