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#1
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AW: Große Angst
Liebe Destiny,
vielen Dank für die liebe Antwort. Heute heisst es erst einmal wieder warten. Mein Vater bekommt die 1. Bestrahlung. Da sich sein Zustand in den letzten 2 - 3 Tagen wieder verschlechtert hat, setzt er alle Hoffnung auf diesen Termin heute. Er bekommt leider wieder schlechter Luft und die Einflußstauung im Gesicht nimmt wieder zu. Es fällt mir sehr schwer mich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass er in ein paar Wochen vielleicht nicht mehr hier sein kann. Manchmal weiss ich einfach nicht wohin mit mir und meinen Gefühlen. Es tut sehr gut, zu sehen, dass es anderen Angehörigen auch so geht. Die Angst macht mich manchmal richtig fertig. Liebe Grüße Sabine |
#2
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AW: Große Angst
Liebe Bine,
der Weg ist sehr schwer, den ihr gehen müßt. Aber gemeinsam ist er leichter, besonders für Deinen Papa. Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket und wünsche Euch alles Gute! Liebe Grüße von Annemarie |
#3
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AW: Große Angst
Liebe Sabine,
auch ich möchte Euch ein großes Kraftpaket schicken. Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen, denn auch bei meiner Mama ging alles recht schnell. Der Weg wird schwer, aber gemeinsam ist es zu schaffen. Glaubt an Euch und nutzt die Zeit die ihr habt. Später lässt sich nichts nachholen. Nichts ist so festgelegt, wie die Vergangenheit! Drücke dich und alles Liebe Maja
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Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren. In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998 |
#4
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AW: Große Angst
Hallo alle Zusammen,
mein Vater hat die 1. Bestrahlung heute hinter sich gebracht. Er ist erstaunlich munter. Wir waren alle darauf eingestellt, dass er sehr müde sein würde. Er ist so voller Hoffnung. Ich bin unglaublich stolz auf ihn. Er kämpft. Er versucht so viel wie möglich zu essen. Danach gehen wir in der Regel ein Stück spazieren, obwohl ihn das sehr anstrengt. Er sagt allerdings immer wieder, dass er so lange er noch gehen kann, dem Tod von der Schippe springen wird. Ich kann nur sagen, dass die positiven Berichte hier im Forum mir sehr helfen und ich vor allem die Betroffenen sehr bewundere, wie sie mit ihrer Situation umgehen und noch so viel Optimismus verbreiten. Das gibt Mut! Liebe Grüße Sabine |
#5
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AW: Große Angst
Liebe Sabine! Zunächst einmal zu meiner Person: Ich habe ein Adeno-Ca. lks. zentral gelegen,inoperabel und lebe nach Chemo und Bestrahlung seit 7 Jahren damit.Ich habe beide Elternteile ( Vater Lungenkrebs,Mutter Gehirntumor) zusammen mit meinen 4 Kindern bis zum Ende gepflegt,mein Mann starb vor 30 Jahren an einem Autounfall.Wir sind dankbar,das wir bis zum Schluss bei ihnen sein konnten.Ich selbst war immer berufstätig im Schichtdienst,hätte aber meine Eltern nie in ein Heim gegeben,nachdem ich mir viele angesehen habe.Personell unterbesetzt,mit Tabletten ruhiggestellt und-und-.Das waren alles "gute" Heime mit besten Referenzen und davon gibt es viele in Berlin.Wir haben einfach alles durchorganisiert mit Hilfe eines häuslichen Pflegedienstes und eines guten Hausarztes.---Ich schreibe,weil mir aufgefallen ist,das es die Kinder sind,die überwiegend ihre Eltern in Heime geben, umgekehrt von Eltern,die ihre Kinder weggeben,ist kaum ein Bericht vorhanden.Ich bin dankbar,das meine Kinder zu mir stehen,denn ich würde niemals in ein Heim gehen.---Ich freue mich sehr,das Du,liebe Sabine,Deinen Vater zu Hause pflegst.Lasse Dich nicht beirren,auch wenn es sicher oft sehr schwer ist.Aber es ist das Größte,was Du für ihn tun kannst,ich bin sicher,er hätte es für Dich auch getan.Er kann stolz sein,so eine Tochter zu haben.Hole Dir Hilfe,wenn Du sie brauchst,es gibt da viele Möglichkeiten.(siehe Internet) Ansonsten wünsche ich Dir vieeeeeeel Kraft und bleibe,wie Du bist!!! Viele liebe Grüsse: eine Betroffene und Angehörige: Erika.
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#6
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AW: Große Angst
Liebe Bine,
ich finde Eure Entscheidung auch richtig und - so traurig die Gesamtumstände sind, sehr "schön". Mit Hilfe ines guten Hausarztes und richtiger Schmerzeinstellung werdet ihr das schaffen und ihr werdet sicher diese tragische Zeit auch als Geschenk (im Nachhinein) sehen können. Ich hätte mir auch nie vorstellen können, meine Mama nicht zu Haus zu pflegen, aber es mag Umstände geben, die das für manche Menschen unmöglich machen. Gerade Kinder können den natürlichen Umgang mit Leben, Krankheit und Tod viel besser verarbeiten und den Tod als Teil des Lebens akzeptieren, wenn sie nicht außen vorgelassen werden. Zumindest ist das meine Erfahrung die ich in der Hinsicht mit meinem kleinen Bruder (8) gesammelt habe. Es ist so schön, dass es diesen Familienzusammenhalt noch gibt, dass Kranke und Alte sofern es irgend möglich ist zu Hause liebevoll umsorgt werden und die Kinder versuchen ein wenig von dem zurück zu geben, was sie bekommen haben. Ich wünsch Euch alles Liebe für die verbleibende gemeinsame Zeit Juliane |
#7
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AW: Große Angst
Hallo Juliane,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Ich bin natürlich froh, dass es Menschen gibt, die meine Entscheidung verstehen. Ich selbst weiss natürlich nicht, was die Zukunft für uns alle bringt. Ich habe heute abend mit meinem Vater zusammen gegessen und kann mir für den Moment wieder gar nicht vorstellen, dass er in ein paar Wochen vielleicht nicht mehr bei uns ist. Vor einigen Wochen haben wir darüber noch gar nicht nachgedacht - und heute weiss ich noch nicht mal mehr, ob er die Einschulung meines Sohnes am 15. September noch erleben wird. Am Samstag haben wir ein Gespräch beim Arzt wegen der Schmerztherapie und er möchte, dass ich dabei bin. Ich hoffe, dass die Strahlentherapie, die heute begonnen hat, ihm etwas Erleichterung verschafft. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich in diesem Forum meine Gefühle außerhalb meiner Familie ausdrücken kann. Gute Nacht für heute Sabine |
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