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  #1  
Alt 11.09.2007, 13:38
Benutzerbild von snickerchen
snickerchen snickerchen ist offline
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Registriert seit: 13.05.2007
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Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Hey,

na das is doch schon mal was dass der Besuch bei deinen Eltern so gut geklappt hat

Bei mir is heut die Schule wieder losgegangen Erst mal geschockt gewesen als ich den Stundenplan gesehen hab..ewig viele Freistunden,aber dafür dann bis um 18 Uhr oder so Unterricht..naja Kollegstufe halt

Ja Malta is echt schön,aber halt auch sauheiß im Sommer..mir wars da unten auch schon fast zu warm,wusste gar nicht was ich anziehen soll(möglichst wenig halt^^),aber wenn man nur nen Bíkini anhat gibts da ja nicht mehr soooo viele Möglichkeiten =)

Hm das mit meinem Fuß is echt doof,im Moment wirds wieder schlimmer..naja am Donnerstag hab ich nochmal nen Arzttermin..hoffe bloß,dass ich Sport machen kann =/

Naja jetzt muss ich dann zum Friseur,hab mir nämlich selber den Pony geschnitten und das is ziemlich in die Hose gegangen..der muss das jetzt wieder in Ordnung bringen

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 23.09.2007, 19:22
PetraW PetraW ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Hallo,
wollte auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.

Mein Dad war am Mittwoch im KH, wurde alles untersucht von Kopf bis Fuß und sollte auch die Nacht bleiben, nur bei ihm im Zimmer war ein Mann 50 der leider im sterben lag, seine Frau (40) und Tochter (12-13) wollten bei ihm bleiben die Nacht. Mein Dad hat dann vorgeschlagen nach Hause zu fahren. Die Ärzte haben dann beraten und waren einverstanden. Mein Dad hat dann die Nacht zuhause verbracht und ist am nächsten Tag wieder ins KH. Der Mann hatte es dann abends um 19.30 Uhr geschafft gehabt .

Ganz ehrlich ich verstehe sowas nicht, wie kann man zu einem sterbenen Mann noch einen anderen Mann dazulegen das ist doch grausam , wollten sie meinem Dad zeigen ey so liegst du auch mal da ???; Sorry bei sowas fehlt mir jedes Verständnis und auch für die betroffene Familie ist sowas schlimm, ich wöllte es auch nicht bei so einer schmerzlichen und "intimen" Sache das da noch ein Fremder mit ihm Zimmer ist .

Am Mittwoch ist Gespräch und ich bin dann natürlich wieder dabei, hoffentlich kommt keine schlimme Nachricht *bibber, schlotter*.

@snickerchen

sorry, konnte mich so lange nicht mehr melden, hatte viel zu tun, Kollegin ist krank geworden und das hieß für mich von 7.00 bis 20.00 Uhr arbeiten und dann hatte ich abends keine Lust mehr mich an den Computer zu hocken.

Ich hoffe deinem Fuß geht es besser ? Und deiner Mum geht es auch gut ?

So versuche mich natürlich jetzt wieder öfters zu melden, den es tut mir echt gut meine Seele zu erleichtern.

Liebe Grüße

Petra

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  #3  
Alt 01.10.2007, 22:52
kerstin10 kerstin10 ist offline
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Ort: Niederbayern
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Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Hallo,

irgendwie muss ich meine Geschichte auch mal loswerden.
Meine Mutter erkrankte 1999 an BK. Im Mai wurde eine solitäre Knochenmeta im LWK 4 diagnostiziert. Bestrahlungen, Hormontherapie folgten. Bis Ende 2006lief alles einigermaßen gut. Dann plötzlich hatte meine Mutter gelegentlich Ausfälle des linken Fußes und brach einfach zusammen. Die Diagnose Januar 2007. Etliche Knochen-Metas. Oberschenkel, Becken, LWK, BWK, Rippen, Schädelkalotte. Bei einem Aufenthalt in Österreich brach ihr am 05.08.07 der Oberschenkel durch einen Sturz. 4 Wochen lag sie im Krankenhaus. 2 davon in Österreich, dort wurde 2x operiert. Dann haben wir sie heim geholt. 2 Wochen war sie zu Hause, dann schwoll der Fuß an der OP-Narbe rot an. Wieder Krankenhaus. Diagnose. Bakterien in der OP-Wunde. Seitdem liegt sie wieder im Krankenhaus. Der Fuß wurde geöffnet, die Wunde wird offen gehalten. Antibiotika läuft Tag und Nacht, die Wunde wird mehrmals täglich gereinigt. Vorgestern bekam sie überall rote Pusteln. Tja. Nun hat sie auch noch eine Pflaster-Klebstoff-Allergie. Außerdem mußte die Chemo jetzt natürlich ausgesetzt werden. Durch das viele Liegen schmerzt der lädierte Rücken ohne Ende.

Irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. Meine Mutter verlässt der Mut. Sie hat totale Depressionen. Weint viel. Mein Vater ist frisst alles in sich rein, redet gar nicht über die Situation, sagt immer nur. "Eins nach dem anderen".

Ich bin die einzige Tochter, habe keinen Mann und keine Kinder. Meine Mum ist 57. Ich bin 34. Ich gehe 9 Stunden zur Arbeit, versorge 2 Haushalte, und verbringe jeden Tag ein paar Stunden im Krankenhaus. Zu allem Unglück streiten jetzt auch noch die Kranken- und die Unfallversicherung wer den Hubschrauberflug, Rückholdienst.... nach dem Unfall bezahlen soll. Ich bin nur noch am rotieren. Da sein, helfen, trösten, Briefe schreiben....Ich möchte für meine Eltern, noch mehr für meine Mum stark sein, aber eigentlich bin ich nur noch ein Häufchen Elend.

Meine Freunde finden "das Thema" mittlerweile "nervtötend". Einige haben sich auch schon rar gemacht. Ich kann sie irgendwie verstehen. Niemand will sich belasten, wenn er es nicht muss.

Ich habe heute einfach hier geschrieben, um den ganzen Ballast mal loszuwerden. Seid mir nicht böse, vielleicht passt es auch gar nicht hierher.

Ich wünsch Euch und mir viel Kraft um weiter zu machen.

Liebe Grüße
Kerstin
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  #4  
Alt 01.10.2007, 22:54
kerstin10 kerstin10 ist offline
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Beiträge: 61
Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Hallo,

irgendwie muss ich meine Geschichte auch mal loswerden.
Meine Mutter erkrankte 1999 an BK. Im Mai wurde eine solitäre Knochenmeta im LWK 4 diagnostiziert. Bestrahlungen, Hormontherapie folgten. Bis Ende 2006lief alles einigermaßen gut. Dann plötzlich hatte meine Mutter gelegentlich Ausfälle des linken Fußes und brach einfach zusammen. Die Diagnose Januar 2007. Etliche Knochen-Metas. Oberschenkel, Becken, LWK, BWK, Rippen, Schädelkalotte. Bei einem Aufenthalt in Österreich brach ihr am 05.08.07 der Oberschenkel durch einen Sturz. 4 Wochen lag sie im Krankenhaus. 2 davon in Österreich, dort wurde 2x operiert. Dann haben wir sie heim geholt. 2 Wochen war sie zu Hause, dann schwoll der Fuß an der OP-Narbe rot an. Wieder Krankenhaus. Diagnose. Bakterien in der OP-Wunde. Seitdem liegt sie wieder im Krankenhaus. Der Fuß wurde geöffnet, die Wunde wird offen gehalten. Antibiotika läuft Tag und Nacht, die Wunde wird mehrmals täglich gereinigt. Vorgestern bekam sie überall rote Pusteln. Tja. Nun hat sie auch noch eine Pflaster-Klebstoff-Allergie. Außerdem mußte die Chemo jetzt natürlich ausgesetzt werden. Durch das viele Liegen schmerzt der lädierte Rücken ohne Ende.

Irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. Meine Mutter verlässt der Mut. Sie hat totale Depressionen. Weint viel. Mein Vater frisst alles in sich rein, redet gar nicht über die Situation, sagt immer nur. "Eins nach dem anderen".

Ich bin die einzige Tochter, habe keinen Mann und keine Kinder. Meine Mum ist 57, mein Dad 53, ich bin 34. Ich gehe 9 Stunden zur Arbeit, versorge 2 Haushalte, und verbringe jeden Tag ein paar Stunden im Krankenhaus. Zu allem Unglück streiten jetzt auch noch die Kranken- und die Unfallversicherung wer den Hubschrauberflug, Rückholdienst.... nach dem Unfall bezahlen soll. Ich bin nur noch am rotieren. Da sein, helfen, trösten, Briefe schreiben....Ich möchte für meine Eltern, noch mehr für meine Mum stark sein, aber eigentlich bin ich nur noch ein Häufchen Elend.

Ich habe heute einfach hier geschrieben, um den ganzen Ballast mal loszuwerden. Seid mir nicht böse, vielleicht passt es auch gar nicht hierher.

Ich wünsch Euch und mir viel Kraft um weiter zu machen.

Liebe Grüße
Kerstin
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  #5  
Alt 01.10.2007, 23:08
kerstin10 kerstin10 ist offline
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Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Tja, und nun hab ich den Beitrag auch noch 2x reingestellt. Wollte das mit den Freunden wieder streichen. Hat aber irgendwie nicht geklappt. Sorry. Aber die 1. Variante ist die ehrlichere.

Kerstin
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