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  #1  
Alt 03.11.2007, 14:18
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Hallo Ihr Lieben

Gestern morgen hab ich schnell ins Forum geschaut, hab mich so gefreut !!!
am gleichen Abend noch so viele Anworten;damit hab ich wirklich nicht gerechnet. DANKE
Dann bin ich schnell ins Krankenhaus zum Vorgespräch:

Bevor der Arzt erstmal die vorherige OP mit mir durchgesprochen hat oder die geplante neue OP genau erläutert hat, teilte er mir mit das sie den Termin schon festgelegt haben: in 2 Tagen kommen, in 3 Tagen OP!!! Mein:" ich habs eigentlich nicht so eilig", hat ihn so verwirrt, dass bald ein zweiter Arzt dazu gerufen wurde und das Gespräch ziemlich unsachlich lief.
Auszüge:"Vielleicht können sie ja in 3 Wochen wieder Bäume ausreissen,Thrombosestrümpfe müssen sie nur im Krankenhaus tragen,die 12tage Kanutrekking vom letzten sommer, können sie im sommer 08 bestimmt wieder machen,....das mit den Eierstöcken hat unser chef extra so aufgeschrieben,warum weiss ich auch nicht,...Gebärmutterhalskrebs geht in der Regel nicht in die Eierstöcke....wir können sie innerhalb der Woche nur am Montag unterbringen,schließlich steht unser OP-Plan fest,... das ist ja auch unfair uns gegenüber,....wir machen jetzt die ganze Vorbereitung, am Sonntag
um 11.00 kommen Sie (39km) entweder zur OP oder zur Absage....sonst ist das erst
wieder in 5 Wochen möglich, wegen der Koni ,und soviel Zeit haben wir (wir???) nicht....."

Die haben den Primärtumor wirklich im Gesunden entfernt, Gewebeprobe der Abrasio ohne Krebszellen,im CT auch keine Auffälligkeiten der umliegenden Organe, Tumorgröße 0,4cm breit ,1,2 cm hoch ,
Befund: mittelgradig differenziertes Adenokarzinom, Tumorfreier endocervikaler und ektocervikaler Resektionsrand
UICC-Klassifikation:pT1b1, pNx, Ro ; histophatologisches Grading:G2

Das heißt :der Tumor ist draußen, war aber schon so groß das er sich hätte ausbreiten können, also wird standardmässig alles ausgeräumt.

Ich will am Montag noch zu meiner Heilpraktikerin die das ganze Begleitet, und zu meinen Hausarzt der antrophosophische Tumormedizin anwendet, am Dienstag früh ist meine Fa aus dem Urlaub zurück,also nix wie hin
, und am Nachmittag hab ich `nen Termin bei einer anderen KLinik für eine Zweitmeinung.

Puh, soviel Text und das bei PC-Unkenntnis

mach jetzt erst mal Pause ,meld mich gleich nochmal, seid ganz lieb
gegrüßt!!! Beate
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  #2  
Alt 03.11.2007, 15:14
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Beate,
das mit der Zeit-oder Drittmeinung ist echt das beste, was du machen kannst, bevor sie dich standartmäeesig "ausnehmen"
Es ist schon in Ordnung, dass die Ärzte schnell reagieren wollen - aber so schnell und ohne stichhaltige Argumente eine schwere OP hoppla anzugehen, scheint etwas übertrieben, zumal sogar die Resektionsränder krebsfrei waren.
Was also wollen sie dir entfernen ? Es gibt ja keine Krebszellen mehr.
Nun bleiben als Risikofaktor die Lympfknoten... Das muss unbedingt beachtet werden.
Summa Sumarum - es ist und bleibt eine schwere Entscheidung.
Der Zeitfaktor ist im Moment nicht so brennend, du hast genügend Zeit, um dir Zweit+ Drittmeinungen einzuholen.

Lass dich in deinem gegenwärtigen KH nicht unter Druck setzen.
Bei einer Krebserkrankung sind nicht etwa hektisches Wegschneiden sondern die wohlüberlegt getroffenen Therapiemassnahmen das A und O.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #3  
Alt 03.11.2007, 17:34
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

hallo nikita ,vielen Dank für deine Zustimmung,
ich bin auch ganz fest überzeugt,
dass ich noch genug Zeit habe um Sicherheit zu haben. Glaubst du das es wichtiger ist die Lymphknoten zu Entfernen als den Rest, geht das überhaupt einzeln??
Eine Aussage vom Arzt war die einzige Alternative wäre Chemo und Strahlen ,
obwohl bis jetzt immer alle gesagt haben Gebärmutterhalskrebs würde auf Chemo nicht ansprechen. Er meint die Nebenwirkungen der Chemo wären schlimmer, als
die der OP. Wie siehst du das.?
Liebe Grüße an dich,und DANKE!!
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  #4  
Alt 03.11.2007, 17:45
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Goldlack,
danke für die Tel.Nr. ,die probier ich auf jeden Fall noch.!!
Ich bin auch der Meinung das man unheimlich aushalten kann ,wenn man das Gefühl hat, man hat die bestmögliche Entscheidung getroffen Und auch mitentschieden!!
Alles gute auch für dich und viel Mut
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  #5  
Alt 03.11.2007, 18:03
Bea0903 Bea0903 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

hallo Renate
Bei mir ist man auch von einem gutartigem Polyp aus gegangen, als meine FA den
bei einem ambulanten KH-Termin entfernen wollte, hat die sich über die Struktur gewundert,eine Gewebeprobe genommen und die Abrasio vorsichtshalber gelassen um keine Zellen zu verteilen.
Der Befund von der Probe war dann ganz klar krebs. .........
Wie hast du das mit der Scheidenmanschette durchgesetzt ??? Was meinst mit unterschiedlichen Gebetyp ?
Magst du erzählen was deine erwähnten Folgeprombleme sind.
Ganz liebe Grüße aus dem Allgäu
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  #6  
Alt 03.11.2007, 19:58
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Bea,

das ist ja echt spannend, so war das bei mir auch. Zu 99% gutartig waren die Aussagen, bevor der Pathologe das krasse Gegenteil herausfand...

Laut eigenen Aussagen der Ärzte besteht die Gebärmutter aus einem im Körper absolut einzigartigen Material. Wenn ich also eine Krebsart hatte, die aus einer Entartung eben dieses einzigartigen Drüsengewebes entstand, wie soll dann eine Zelle völlig anderen Gewebetypus ebenso entarten können? Nicht logisch! die Einkürzung der Scheide um 1/3 erschien mir doch etwas heftig, wenn nicht medizinisch angezeigt. Man muss sich ja mal vor Augen führen, dass die Wertheim OP lang im letzten Jahrhundert ersonnen wurde, da gabs noch gar keine Zellforschung...

Das was Nikita sagt, finde ich richtig. Müßte doch die Konsequenz sein, einzelne Lymphknoten rauszunehmen, aber die Organe zunächst zu belassen. Selbst bei Wertheim OP werden ja nicht alle Lymphknoten entfernt, das Glücksspiel bleibt...

Folgeprobleme:

Gestörte Blasenentleerung, nach mehreren Monaten ohne jegliches Gefühl in der Blase/im Schließmuskel - es bleiben offenbar nach der Entleerung häufig hohe Restmengen an Harn in der Blase, ohne dass ich das merke.

Geschwollener Unterschenkel, Lymphstau, auch vier Jahre nach OP fast täglich Schmerzen auf/in den Oberschenkeln, Berührungsschmerz und beim Laufen wie heftiger Muskelkater

Kein Orgasmuserleben mehr, wie weg

Keine körperlichen Reaktionen mehr auf sexuelle Erregung, alles fühlt sich flau an

GV nicht mehr ohne "Hilfsmittel" möglich, aber auch dann heftige Schmerzen (habe Partner, der nicht auf SM steht und wenig Freude selber empfindet, wenn er mir Schmerzen zufügt, insofern läuft nichts mehr)

Schmerz bei Druck auf den Bauch, zB wenn man was vorm Bauch trägt

Finde, das reicht auch...
So wie sich Deine Ärzte verhalten, beweisen sie große Unkenntnis und Unsicherheit. Gewiß sind die gut im Kinder auf die Welt holen... Leider gibt es über die Folgen der Wertheim OP kaum Studien, und wenn, dann haben viele Frauen zu den wirklichen Problemen geschwiegen. Noch heute denken Ärzte daher unter Berufung auf die Wissenschaft, dass bspw. meine Probleme rein psychisch bedingt sind, da die wenigen Frauen die nach Wertheim OP in der Studie offen über sex. Probleme sprachen auch offen zugaben, nunmehr traurig bis depressiv zu sein. Welch wunderbarer Zusammenhang, fragt sich nur was Henne und was Ei ist. Und welche Frau läßt sich schon nach der OP bzgl. der obigen Probleme durchtesten und sex. vermessen. Da gehts leider um was anderes, als um einen nach einer EllbogenOP verpfuschten Bewegungsgrad. Insofern super Karten für die Ärzte, wenn da mal der falsche Nerv mitdurchtrennt wurde. Hat die eben einen an der Waffel...

Bist auf einem guten Weg. Halt die Ohren steif, geh weg von Ärzten die dich drängen und die Fragen und Zweifel mit eigener Indigniertheit beantworten!!

Liebe Grüsse
Renate
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  #7  
Alt 03.11.2007, 20:47
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: OP- ja oder nein!-Wenn ja, wie viel?

Liebe Beate

Eine Bestrahlung und begleitende Chemo (Cisplatin) wuerde ich auf jeden Fall einer Wertheim-OP vorziehen.
Es ist hart , das sage ich dir gleich vorneweg, aber 3 Monate spaeter konnte ich wieder arbeiten gehen, was man von Frauen, die eine Wertheim überstanden haben, nicht immer sagen kann.
Es geht mir nicht etwa glänzend, aber das Schlimmste ist überstanden.

Die ehemals vom Tumor befallene Stelle und die Lympfknoten im Becken und an der Aorta werden bestrahlt, am besten wäre noch eine Bestrahlung von Innen (Brachytherapie) - so wird das umliegende Gewebe geschont.

Es ist Unsinn, dass bei Gebärmutterhalskrebs keine Chemo anschlägt - grosser Quatsch. Ich frage mich, ob dein Doktor glaubt, was er sagt..
Cisplatin + Bestrahlungen zerstören sehr effektiv die Krebszellen !
Mein Tumor, ein Adeno war 6 cm gross und nach der Therapie (ohne OP) komplett verschwunden.

Ich wünsche dir sehr, dass du an einen guten Onkologen gerätst - berichte, wenn du was neues weisst.
In Fachkliniken wird normalerweise eine Tumorkonferenz gemacht, da sitzt auch ein Onkologe mit dabei.
Ich hoffe, du bist nicht in irgend so einer kleinen Klitsche, wo man nur 2 oder 3 Wertheim pro Jahr durchführt... Nur sehr, sehr erfahrene Chirurgen bewerkstelligen diese Mega-OP ohne Komplikationen.

Übrigens wurde das Foto (siehe oben) am Ende meiner Therapie aufgenommen - wie du sehen kannst, sind die Haare noch da
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (03.11.2007 um 21:01 Uhr)
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