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AW: Adenokarzinome
Liebe Sirdanny,
Regina hat recht: In diesem Stadium ist nur noch Chemo möglich. Eventuell mit Bestrahlung, wenn der Tumor nicht schon zu groß ist. Ich kopier dir mal etwas aus der letzten Krebssprechstunde der Deutschen Krebsgesellschaft rein, mit Dr. med. Ulrich Gatzemeier vom Krankenhaus Großhansdorf: Frage: Mein Vater ist 67 Jahre alt und hat Lungenkrebs mit Rippenfellbefall. Worin liegt der Unterschied bei der Chemotherapie: Er bekommt Alimta, aber ohne Cisplatin, wäre es mit besser? Wie lässt sich kontrollieren, ob der Krebs am Rippenfell durch die Chemotherapie zum Stillstand gekommen ist. An der Lunge ist es im Moment nicht weiter gewachsen. Kann der Rippenfellkrebs noch anders behandelt werden? Dr. Gatzemeier: Lungenkrebs mit Rippenfellbefall ist eine sehr häufige Konstellation. Ein Lungentumor bricht sehr häufig in Richtung der Brustwand aus und damit ist dann auch ein Rippenfellbefall verbunden. Das führt häufig zu Beschwerden, zu Wasserbildung im Rippenfell, was dann punktiert werden muss. In diesem Fall darf man den Begriff Rippenfellkrebs eigentlich nicht benutzen. Rippenfellkrebs ist eine eigenständige Erkrankung, die mit Lungenkrebs nichts zu tun hat. Die Therapie des Rippenfellbefalles ist letztlich die gleiche wie des eigentlichen Ursprungstumors. Wir gehen ja davon aus, dass die Medikamente, wie zum Beispiel Alimta, die als Infusion gegeben werden, sich im Blut überall hin verteilen wo Tumorzellen sind, unter anderem auch in den Rippenfellbereich und damit dort genauso wirken, wie im Bereich des Ursprungstumors. Die Kontrolle, ob es auch dort zu einer günstigen Reaktion, einem Rückgang des Befalles gekommen ist, kann man anhand der bildgebenden Verfahren, wie zum Beispiel Röntgen oder Computertomographie, feststellen. Ein ganz wichtiges Erfolgskriterium wäre auch zum Beispiel, wenn Rippenfellwasser da war und das verschwindet. Dann ist das eindeutiger Beweis, dass dieses Medikament auch im Bereich des Rippenfellbefalles gewirkt hat. Eine gute Klinik in NRW ist auf jeden Fall die Essener Uniklinik (Westdeutsches Tumorzentrum). Mein Mann ist dort sehr erfolgreich behandelt worden. LG Bettina |
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