|
#1
|
||||
|
||||
AW: Der Kampf beginnt
Sporadisch wie immer schreibe ich bei mir im Thread. Und wieder ist ein Stück Zeit ins Land gegangen, das neue Jahr hat uns bereits wieder voll im Griff - und heut ist Papa seit 6 Monaten nicht mehr da. Das erste Weihnachten ohne ihn und auch Silvester. Gut, wir haben die letzten Jahre nicht mehr gemeinsam diese beiden Tage miteinander verbracht. Meine Eltern wollten da immer für sich sein bzw. sind Silvester immer mit ihren Segelfreunden zusammen gewesen.
Dieses Jahr haben wir uns - wie bereits das Jahr davor - am 2. Feiertag alle zum Weihnachtsbrunch getroffen. Es war schön - aber ich fühlte mich so unvollkommen. Meine Mama hat mir zu Weihnachten eine Karte geschrieben, in der sie sich bedankt dafür, dass ich so für sie beide da war und dass ich ihr so viel Kraft gegeben hab und noch immer gebe. Oh man, das war ein Angriff auf meine Tränendrüsen Ansonsten geht es uns allen gut, es ist nach wie vor so, dass es manchmal diese "moralischen" Tage gibt und diese uns allen so bekannten "5 Minuten" - wenn Ihr versteht was ich meine Ich wünsche allen Kämpfern hier ein Sieges-Jahr 2008, das es Euch und Euren Lieben gut geht und Ihr Euch nicht unterkriegen lassen. Herzlichst aus Leipzig Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise |
#2
|
|||
|
|||
AW: Der Kampf beginnt
Hallo Anke,
ja, bei uns ist es ja nun erst 4 Wochen her, dass unser Papi starb - dieses Weihnachten war so besch..., obwohl sich wirklich alle Mühe gaben, es war bei uns immer ein Familienfest. Am besten drückte es wohl meine Tochter aus, die meinte, es war für sie kein Weihnachten, sondern einfach nur ein gewöhnliches Familientreffen... Silvester ging es einigermaßen, da sind wir mit der Mutti schön Essen gegangen in ein kleines Hotel - das war die Idee von meinem Mann. Zuerst war ich da sehr skeptisch, ob wir das richtig machen - aber dann waren wir alle froh darüber u. haben es bis 2 Uhr dort ausgehalten. Das Weihnachtszeug musste aber gleich nach dem Fest weg, wir konnten es alle nicht mehr sehen... und auch Neujahr war noch mal so richtig mein Tiefpunkt. Ja, wir sind sehr unvollkommen, und werden es immer wieder merken...Da ist es schon sehr wichtig, dass die Familie zusammenhält u. sich immer wieder gegenseitig auffängt. Ich habe sowohl meiner Mutti als auch meinem Mann einen kleinen Brief geschrieben, als Rückblick auf das vergangene Jahr und als Neuanfang fürs neue Jahr - das fand ich wichtig, für mich und für beiden anderen mir so wichtigen Menschen. Unsere Jana hatte ja auch die Idee, ein Buch zu gestalten, wo jeder seine Gedanken zu unserem Papi einträgt, wir haben damit angefangen und ich denke, es wird sehr schön... Ja, nach außen hin "funktioniere" ich schon wieder ganz gut, aber wie es innen aussieht, das wissen nur die "Insider"... liebe Grüsse Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|