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Alt 18.01.2008, 13:01
Fahrradklingel Fahrradklingel ist offline
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: Kassel / Darmstadt
Beiträge: 84
Standard AW: Glioblastom - ich hasse dich

Liebe Stella,

ich wohne in Darmstadt, bin aber so alle 3 Wochen bei meinen Eltern in Herrenberg und wenn Du magst können wir uns auch gern mal treffen... also wenn Dir danach ist (bei mir ist das phasenweise unterschiedlich, mal möchte ich gerne meine Gedanken und Sorgen teilen, mal will ich das gar nicht. Geht wohl vielen so. Manchmal frag ich mich, wie das bloß vor dem Internetzeitalter gewesen sein mag

Mein Vater und meine Mutter reden regelmäßig über Tod, das Danach... allerdings nicht soo konkret. Ich mache mir mehr Gedanken über die ganz alltäglichen Dinge, z.B. wie wir Pflege so gestalten können, dass es für alle Seiten ertragbar ist und natürlich auch, wie ich mit meinem Vater dann möglichst viel Zeit verbringen kann und auch wie es sein wird, wenn meine Mutter allein ist. Bin da wohl die Pragmatikerin in der Familie...
(ich schreibe derzeit Doktorarbeit und bin da einerseits flexibel, andererseits sollte/müsste/möchte ich dieses Jahr für 2 Monate nach Südafrika und Namibia um dort Interviews zu führen. Wie ich das genau machen soll, belastet mich - selbst wenn mein Vater natürlich immer betont, dass das ja wichtig ist, für die berufliche Zukunft und so weiter. Da schnürt sich mir das Herz manchmal mehr zu als wenn er mal zugeben würde, ob ihm das Sorge macht)
Ich finde immer wieder Gelegenheiten, um mit meiner Mutter über solche Fragen zusprechen und ich denke, dass wir insgesamt offen mit dieser Scheißkrankheit und ihren Folgen umgehen. Mein Vater hält sich mir gegenüber seit einigen Wochen eher zurück, was seine Ängste angeht. Das passt mir nicht wirklich, ich hoffe, dass wir da wieder mehr ins Gespräch kommen können.
Ich halte es für hochproblematisch, wenn - wie es hier im Forum manchmal berichtet wird - sich die Angehörigen scheuen, den Erkrankten zu sagen, was es für ein Tumor ist. Es magFälle geben, wo das angebracht erscheint - aber meist stört das doch die Kommunikation und das liebevolle Verhältnis zueinander, wenn es Dinge gibt die unausgesprochen bleiben. Ich denke, Wissen lässt sich besser verkraften als Nichtwissen.

LIebe Grüße
die Fahrradklingel

Geändert von Fahrradklingel (15.01.2009 um 19:08 Uhr)
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