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  #1  
Alt 10.02.2008, 11:52
MarkusF MarkusF ist offline
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Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Leser,

meine Mutter ist heute nach 2 Wochen Krankenhausaufenthalt entlassen worden und wir werden den Gang nach Heidelberg kommenden Dienstag antreten...meine Mutter hat so eine Angst davor

...und ich bin so frah dass wir endlich dorthin kommen

Ein ständiges auf und ab...

In einem der Befunde steht " Man sieht Tumornekrosen"
Weiß jemand was das bedeuten könnte, mir dreht sich der Magen um wenn ich all die Fremdwörter immer wieder mit Tumor und Carzinom lesen muss
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  #2  
Alt 10.02.2008, 12:36
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

"Tumornekrose:
Im Zentrum größerer Tumoren oder Metastasen herrscht oft eine Mangelversorgung mit Blut, so dass der Tumor zentral einschmilzt."


Wir haben viele Begriffe in der freien Enzyklopädie Wikipedia nachgeguckt. Zwar sind die Erklärungen oft von Medizinern, so dass immer noch nicht alles verstanden wird, doch reicht es zumindest für ein grobes Verständnis.

Alles Gute!
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  #3  
Alt 19.02.2008, 17:07
MarkusF MarkusF ist offline
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Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Leser,

heute war es endlich soweit, ca 3,5 Wochen nach Feststellung haben wir nun gewissheit, dass auch Heidelberg meiner Mutter nicht mehr helfen kann.

Wir waren zu nächst bei Herrn Dr. Hackert, der davon sprach, dass alles an der bevorstehenden Chemo liegt. SOllte der Tumor darauf anspringen, kann bei entsprechender Entwicklung operiert werden. Soweit so klar...und erst recht so gut!!!
Er überwies meine Mutter aber noch an das NCT (Onkologie) um dort eine MEinung über den Krebs ausstellen zu lassen. DOrt wurde mir von der zuständigen Oberärztin aber nur noch zu einer palliativen Chemo geraten, da ein Rückgang des Tumors unwahrscheinlich (..aber auch möglich) sei.
Kurzum im NCT wurde uns fast alle Hoffnung geraubt.

Nun liegt es an dem Körper und auch am Krebs wie die CHemo anschlägt um vielleicht doch noch irgendwie das Ganze irgendwie zu verzögern....

Wenn ich all die SChicksale hier lese, dann kann ich nur noch beten...
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  #4  
Alt 20.02.2008, 09:44
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Lieber Markus,

he, jetzt verlier nicht die Hoffnung. Schau nach vorn, am besten von Tag zu Tag. Unternehmt viel, redet miteinander, macht schöne Dinge. Sowas mag der Krebs nämlich nicht: Liebe, Freude, Hoffnung, gute Laune.
Ich weiß, es ist schwer, diese Diagnose in den Alltag zu integrieren. Aber mit ein bissl Willen schafft man das; mal mehr und mal weniger. Aber man schafft es. Ehrlich.
Verliert nicht die Hoffnung, es gibt doch auch kleine große Wunder. Kämpft und zeigt dem blöden Krebs den Stinkefinger, gebt ihm eins auf den Deckel ... versprochen??


Herzlichst aus Leipzig

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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  #5  
Alt 20.02.2008, 11:56
sommi sommi ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Lieber Markus,

verlier nicht den Mut und den Glauben, dass deine Mutter vielleicht das 1 % ist und vielleicht geheilt werden kann. Kopf hoch und kämpfen.

Ich (wir) haben bis zuletzt daran geglaubt, dass unsere Mutter, das 1% ist. Wir hatten trotz dieser schlimmen Krankheit, aber noch eine wunderschöne intensive Zeit mit unserer Mama und das hat sie auch bespührt.

Also Kopf hoch und kämpfen und sage dir immer die Chemo hilft ihr. Jeder Mensch ist anders und jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Liebe Grüße

von

Andrea

_________________

Betroffene: Meine geliebte Mama, geb. 1938
Diagnose erhalten am 04.08.2006, Bauchspeicheldrüsenkrebs o. Metas
eingeschlafen am 15.02.2008 ganz friedlich und leise

Geändert von sommi (20.02.2008 um 12:02 Uhr)
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  #6  
Alt 16.03.2008, 17:52
MarkusF MarkusF ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo zusammen,

nach einiger Zeit will ich nun auch wieder berichten wie es um meine Mutter steht.

Sie hat nun die zweite Chemotherapie erhalten, dass war vor ca. 2 Wochen. Seitdem ging es mit Ihr stetig bergab. Schlimmste Entzündungswerte mit mehreren Herden im Körper. Drenaige wurde gelegt. Leberwerte drastisch verschlechtert. Intensivstation. Antibiotika schlagen nicht mehr an.

Wir haben uns alle entschieden, dass Sie keine Lebensverlängernden Maßnahmen erhalten soll, so wollte Sie dass und auch wir wollen unter keinen Umständen dass Sie leidet. Die Realität sieht anders aus.

Sie wurde nun vorgestern von der Intensivstation auf die normale Chirurgische Station gebettet. Hier in ein Einzelzimmer, ohne jedliche Gerätschaft. Sie schläft fast nur noch. Sie ist teilweise ansprechbar aber sehr sehr geschwächt.
Es läuft alles auf ein Leberversagen hinaus. Die Handinnenfläschen sind dunkel fleckig, die Augen sind vergilbt, die Haut wie vertrocknet, die Glieder sind aufgedunsen, Sie hat am Oberförber multible dunkel Flecken. Die Einstiche an den Fingern zur Zuckermessung sind dunkelblau...Sie will inzwischen kaum noch Besuch. Sie reagiert nur noch mit Kopfnicken oder -schütteln.
Sie hat sehr starke schmerzen beim Bewegen und bereits Juckreizungen am Rücken durch die lange Liegerei.
Als Sie sich heute erbrochen hat, war dies komplett grünlich, der letzte Rest gelblich, fast schon neongelblich . Der Urin ist total dunkel, bräunlich....Gott wie es mich zereist das alles mitanzusehen. SIe ist am 14. gerade 51 Geworden, dass auf der Intensivstation

Wenn ich daran denke, dass wir Sie vor zwei Wochen noch nach Hause holen wollten, weil Sie die Chemo ja so gut vertragen hat

Hier stirbt einer der meist geliebtesten Menschen von mir und es ist alles andere als schnell und schmerzlos. Wie oft habe ich in den letzten Tagen nun von meiner Mama gehört, dass Sie nicht mehr mag....Sie nicht mehr kann.

Ich, der Ihr immer wieder Mut machte, Sie aufbaute wenn Sie nicht mehr konnte...ich weine ununterbrochen. Ich habe festgestellt, dass SIe bereits aufgehört hat zu weinen...teilweise habe ich auch Zorn bei Ihr bemerkt...Zorn auf alles.

Der einzige Trost den ich erhalten konnte, war der des Onkologen, der uns sagen konnte dass bei einem Leberversagen oft das besagte eisnchlafen eintritt...die Häufige Schläfrigkeit und das Deliriumartige sind bereits Vorboten.

Diese Hilflosigkeit ist so lähmend. Wer hat gedacht, dass als wir die Diagnose am 31.01.08 erhalten hatten, mit Tumormarkern die gerade mal 3 Fach erhöht waren (Ca 19-9, 101,9), dies alles so dramatisch verläuft???

Mama, ich liebe Dich doch so sehr
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  #7  
Alt 16.03.2008, 19:04
lisa1971 lisa1971 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

lieber markus

ich habe gerade deine zeilen gelesen.
es ist das schlimmste was einem passieren kann,
das man zusehen muss und absolut nichts tun kann.
das allerschlimmste ist das.
mir ist es vor 5 monaten genauso ergangen und es kostet einen mehr kraft als man überhaupt zur verfügung hat.

alles gut für deinen mum

ich wünsche dir von ganzem herzen viel kraft und stärke.
lg lisa
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