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  #1  
Alt 04.03.2008, 12:50
Kamilla Kamilla ist offline
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Registriert seit: 13.02.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 13
Standard AW: Nekrotisches Gewebe

Hallo Vincent!

Nekrotisches Gewebe ist abgestorbenes Gewebe. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine Erkrankung für sich, sondern eher um eine Reaktion, die durch eine Erkrankung ausgelöst wurde, weil z.B. dir Blutversorgung unterbrochen wurde (und das Gewebe dadurch abstirbt). Bei Hirntumoren, die relativ schnell gewachsen sind, findet sich oft eine sog. "zentrale Nekrose", da die Blutgefäße sozusagen langsamer in den Tumor hineinwachsen als der Tumor an Größe gewinnt - und damit wird das Zentrum des Tumors nicht ausreichend versorgt und wird nekrotisch. Allerdings ist das nur ein Beispiel, bei einer Nekrose handelt es sich einfach um abgestorbenes Gewebe, aus welchen Gründen auch immer.
Bei Gliazellen (auch Astrozyten) handelt es sich um das Stütz- und "Binde-"gewebe des Gehirns - also nicht um die eigentlichen Nervenzellen, sondern um die Zellen, die für Halten, Ernährung, Infektionsabwehr etc. zuständig sind. Findet im Gehirn irgendeine Veränderung statt (Entzündung, Tumor, Infarkt etc.), verdichten sich diese Zellen quasi um das betroffene Gebiet, um dort "eingreifen" zu können. Es ist also wieder keine Grunderkrankung, sondern nur ein Zeichen dafür, dass dort etwas nicht stimmt. Um Nekrosen findet sich i.d.R. auch eine reaktive Gliose, um ggf. das "tote Material" abtransportieren zu können. Ein bisschen kann man es vielleicht mit einer Hautrötung vergleichen: Die kommt auch als Reaktion auf eine Verletzung, Hautentzündung, Insektenstich etc. - ist also auch keine eigentliche Erkrankung, sondern nur die Reaktion darauf.
Viele Grüße,
Kamilla
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  #2  
Alt 04.03.2008, 13:22
Vincent 14 Vincent 14 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Nekrotisches Gewebe

Hallo Kamilla,

ich möchte mich herzlichst bedanken das du mir die Fachbegriffe
so super erklären konntest.
Ich erlaube mir, noch eine weitere Frage hinterher zu schieben wie folgt:

Ist es möglich das ein Patient mit dieser Erkrankung Strategiespiele
auf einem längeren Zeitraum spielen kann, der Patient keinerlei Anzeigen
auf Ausfälle gibt und nur ca. 10 Tage darauf einen Tumor von einer Größe
hat, die irreparabel sein soll. Ganz abgesehen das die Begleiterscheinungen eines Hirntumors wie Epilepsie und Gedächtnisausfälle ganz plötzlich erscheinen. Nach meiner Vorstellung muss solch ein Vorgang im Hirn doch mit gewissen Vorzeichen erkannt werden. Auch der Haussrzt muss bei der rutienemäßigen Untersuchung bei der Blutabnahme etwas festgestellt haben ?

Nochmals Danke für die schnelle Reaktion auf meine erste Frage.

Tschüss Vincent 14
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