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Alt 06.03.2008, 14:55
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Redaktöse Redaktöse ist offline
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Registriert seit: 08.12.2007
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Beiträge: 36
Standard AW: Unzufrieden mit Informationen durch Arzt

Hallo ihr Lieben,
liebe Krabben,

gebissen werde ich gerade nicht, dazu ist der räumliche Abstand zu groß. Meine Mama erwischt es häufiger mal, aber daran hat sie sich gewöhnt. Die letzten zwei, drei Wochen waren einfach auf jedem Gebiet wahnsinnig anstregend. Auch darum habe ich wohl jetzt einen Mega-Schnupfen. Ich wurde zur Produktmanagerin unseres Garten-Reisemagazins befördert und habe die letzten Wochen im Schnitt sechs Tage in der Woche etwa zwölf Stunden gearbeitet. Dazu zeigt sich, dass natürlich auch meine Mutter manchmal nicht mehr kann. Sie ruft nun gelegentlich tagsüber weinend im Büro an. Ich will dann am liebsten sofort losfahren, kann aber einfach nicht und habe gerade auch nicht die Kraft dazu. Mein Vater ist sehr schwach und schläft viel. Vor allem aber baut er geistig ziemlich ab. Ihm fallen beim Sprechen nicht mehr die richtigen Worte ein oder er gibt im Krankenhaus eine falsche Telefonnummer an. Kleine Dinge, aber für meine Mutter und mich fundamental. Mama denkt immer noch, es muss doch mal wieder besser werden. Und ich fühle mich ob meines Pessimismus' schon ganz schuldig, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alles wieder wie vorher wird, wenn die Chemo erstmal durch ist. Es ist ja nicht so, dass es ihm nur die Tage danach schlecht ginge und er sich dann wieder erholen würde. Es geht ihm immer gleich schlecht und im Laufe der letzten Zeit immer schlechter. Demnächst soll untersucht werden, ob das Ganze wenigstens irgendwas gebracht hat. Leider hab ich das Gefühl, ich weiß die Antwort schon jetzt.

Aber auch ich bin mir selbst ganz fremd geworden. Es gibt eigentlich nur noch Arbeit, auch weil ich dann nicht Nachdenken muss. Auch sonst gibt es immer etwas, was ich tun muss, und ich will einfach endlich einmal wieder das Gefühl haben, dass ich selbst mein Leben bestimmen kann, endlich auch einmal wieder Kraft und Lust haben, etwas zu unternehmen. Ich bin mich gerade selbst leid.

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