Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.03.2008, 17:58
susanne w. susanne w. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Beiträge: 9
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo an alle,
bin soeben aus der KLinik zurück, in der ich mir eine 2. Meinung abholen wollte. Der Arzt war sehr aufgeschlossen meinen Fragen u. Sorgen gegenüber. Er hat mich im Gegensatz zu dem Arzt letzte Woche nochmals untersucht(Ultraschall), alle CT Bilder aus den Vorjahren genau angesehen u. was das Wichtigste war, da man nicht genau sieht ob es sich nicht doch um ein Onkozyklon handelt, will er erst mal punktieren. Sollte dann der Befund bösartig aus der Patologie kommen, dann wird am nächsten Tag die Niere entfernt, bevor der Tumor noch streut. Ich war happy über diesen Versuch, denn schon die Radiologin meinte, dass es sich um einen gutartigen Tumor handelt. Der ARzt letzte Woche ist auf meinen Einwand, das es doch auch gutartig sein könnte, gar nicht eingegangen-REsultat war nur die Niere muss raus. Ich fühl mich in Ellwangen in der Klinik sehr wohl, alle waren sehr freundlich heute bei der Untersuchung u. vorallem der Arzt sehr menschlich. Ich freue mich, dass er den Versuch wagt, erst eine Gewerbeprobe zu machen u. dann zu entscheiden ob die Niere raus muss.
TErmin hierfür ist der 9.4. - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vielleicht hilft es den ein oder anderen weiter u. bestärkt ihn eine 2. Meinung bei einem anderen Arzt einzuholen.
Susanne
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.03.2008, 23:44
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
ich bedaure sehr, daß ich Dich jetzt doch wieder verunsichere.
Eine Punktion würde ich bei mir nie machen lassen. Dabei wird nämlich der Tumor angestochen, also verletzt, und mit einer Nadel wird ein Stück Tumorgewebe herausgezogen. Die Gefahr, daß dabei ein paar Tumorzellen im Stichkanal verloren gehen, ist mir viel zu groß.
Eine 2. Meinung ist natürlich sehr gut, aber manchmal braucht man leider eine 3., bovor man ganz überzeugt ist.
Liebe Grüße
Rudolf


Hallo Sharanna,
Du schreibst: "Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, . . . "
Tatsache ist: "an den umliegenden Blutbahnen" sieht man absolut nichts! Eine Lungenmetastase sieht man in der Lunge, eine Hirn-Metastase im Kopf usw.
Paßt gut aus Euch auf,
Rudolf

Geändert von Rudolf (04.10.2009 um 19:17 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 18.03.2008, 14:55
susanne w. susanne w. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Beiträge: 9
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Rudolf,
ich denke dadurch dass schon für den nächsten Tag ein OP-Termin für mich reserviert ist, falls der Tumor bösartig sein sollte, keine so große Gefahr, dass der Tumor streut oder was meinst du?
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.03.2008, 09:24
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
da stellt sich mir die Frage: warum soll das Risiko einer Streuung eingegangen werden, wenn sowieso operiert wird?
Denn das Risiko bleibt bestehen. Auch das kleinste Risiko wäre mir zu groß.

Im übrigen ist Ellwangen ein nettes Städtchen. 1966 war ich ein paar Tage dort. Das Krankenhaus kenne ich nicht.
Gruß
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.03.2008, 11:43
susanne w. susanne w. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Beiträge: 9
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Rudolf,
da sowohl die Radiologin als auch der Urologe nicht mit 100% iger Sicherheit von einem bösartigen Tumor anhand der CT, MRT u. Ultraschall-Aufnahmen ausgehen können, sondern vieles für ein Onkozytom spricht möchte er eine Biopsie machen, was ich natürlich sehr befürworte, bevor mir eine Niere entnommen wird. Falls sich aber bei der Biopsie rausstellt, dass es doch um ein Nierenkarzynom handelt wird am nächsten Tag die Niere entfernt. Die Chancen stehen 50:50, dass ich meine Niere behalten kann, so seh ich das.
Gruss Susanne
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.03.2008, 17:57
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
hier hat noch nie jemand über ein Onkozytom berichtet. Wurde höchste Zeit!

Das Onkozytom ist meistens gutartig. Aber operiert wird trotzdem, wenn irgend möglich organerhaltend.

Der Schnellschnitt, den Hans "vorschlägt", scheint mir das beste Vorgehen. Da wird die Entscheidung über die Operationsart im OP getroffen, abhängig von der Tumorart.

Sicher wünscht Dir jeder, daß Du Deine Niere behalten kannst. Ich auch.
Gruß
Rudolf
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.03.2008, 11:40
Heino* Heino* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 374
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,

ich möchte Dir ebenfalls von einer Biopsie abraten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass verschlepptes Tumorgewebe zu neuen Metastasen führen kann:
2004 wurde bei mir ein Lymphknoten im Mediastinum verdächtig. Ich war damals, 11 Jahre nach meiner Nierenkrebs-OP wegen einer Blutvergiftung im KH, und dort wollte man genauer wissen, was der vergrößerte Lymphknoten auf sich hätte. Man nahm eine Biopsie (durch eine Magensonde) und erhielt eine winzige Probe. Der Pathologe konnte nicht eindeutig klären, was das war, weil die Probe zu klein war. Ich musste den Lymphknoten also weiter beobachten. 2 Jahre später hatte ich in der Kopfhaut 2 Knoten, die ich entfernen ließ, es waren 2 Metastasen meines Nierenkrebses!
Den Lymphknoten habe ich übrigens im letzten Sommer entfernen lassen, weil er den Aortenbogen bedrohte.
Meine Warnung deshalb: Finger weg von Biopsie!

Frohe Ostern wünscht
Heino
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 23.03.2008, 20:59
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna und Rika,
ich möcht noch kurz auf diese seltsame Äußerung eingehen:
Zitat:
. . . Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, da sei ja aber nichts. . .
Tatsache ist, daß der Tumor irgendwann anfängt, wenn er groß genug ist, Ausläufer in die erreichbaren Venen zu schicken. So ist natürlich leicht die Verbindung zur Blutbahn hergestellt und die Metastasierung wird leichter. Der Chirurg oder das Labor bestätigt dann: V1 = Venenpfropfen vorhanden oder V0 = Venenpfropfen nicht vorhanden.
Bei V1 ist der Verdacht auf Metastasierung natürlich besonders groß.
V0 berechtigt allerdings nicht zu der Annahme, daß eine Metastasierung noch nicht stattgefunden hat oder unmöglich sei.
Es gibt andere Wege der Metastasierung.
Die "Verkapselung" schützt nicht davor.
Das müssen selbst manche Ärzte noch lernen.
LG
Rudolf
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.04.2008, 22:54
norbert1962 norbert1962 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.03.2008
Beiträge: 7
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo an alle Leidensgenossen und Leidensgenossinen,
ich bin seit Donnerstag letzter Woche wieder zuhause.
Mir geht es recht gut und es scheint, ich habe trotz allem Unglück richtig Glück gehabt. Ich hatte super Ärzte (vom Urologen bis zu den Ärzten im Krankenhaus).
Die Ärzte konnten die rechte Niere erhalten und fanden auch keine Veränderungen in den Lymphknoten.
Auch die Histologie ist nach Auskunft der Ärzte durchaus positiv:
Ich weiß darüber zu wenig, daher schreib ich mal alles:
5 cm großes, hoch differenziertes klarzelliges Nierenzellcarcinom der rechten Niere.Kein Nachweis von Lymph-oder Blutgefäßeinbrüchen. Miterfasstes perirenales Fettgewebe und Resektionsränder ohne Malignität.
pT1b pNx M0 L0 V0 R0 G1.
Und dann muß ich noch die Ärzte im Klinikum Pforzheim wirklich loben.
So wie sie sich engagiert haben, hab ich es noch nie bei Ärzten erlebt.
Nicht nur daß sie mir alles super erklärt haben, auch die Op (dauerte 5 Stunden) haben sie super gemacht.
es gab auch bislang keine Wundheilungsprobleme oder gar Entzündungen.
Bei mir wurde die Op durch einen großen Bauchschnitt duzrchgeführt.
Daher auch die lange Op.
Die Op-Schmerzen waren und sind durchaus erträglich, Probleme hatte und habe ich jedoch wegen meiner Rückenschmerzen, die ich ja bereits vor der Op hatte.
Am 18.03.2008 wurde ich um 11 Uhr operiert und um 17.00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer und wach.
Ich war auch richtig orientiert, meine Ehefrau stand an meinem Bett.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich war, daß Sie da neben mir stand.
In der selben Nacht wachte ich wegen meiner unerträglichen Rückenschmerzen auf und konnte nicht mehr liegen.
Ich stand also gegen 02 Uhr nachts auf und lief erst ca. 1 Stunde durch die Station (immer auf und ab) und dann durch das ganze Krankenhaus. Der Urinbeutel und die Infusionsflasche mitsamt Ständer waren zwar etwas hinderlich aber ich konnt vor Schmerzen nicht mehr liegen.
Die Nachtschwestern schauten mich ganz entgeistert an, weil ich so kurz nach der Op herumlief.
Mein Zustand (bis auf die Rückenschmerzen) besserte sich beinahe stündlich.
Schwierigkeiten hatte ich immer nachts wegen der unerträglichen Rückenschmerzen.
Diese trieben mich nachts gegen 01 Uhr oder 02 Uhr immer wieder aus dem Bett und ich spazierte durch das Krankenhaus.
Ich habe nach der Op wieder einen unglaublichen Lebenshunger bekommen und ihr glaubt nicht, wie ich mich auf den Haferschleim freute und die erste Tasse Kaffee nach 4 Tagen.
Ich war nach 4Tagen wieder richtig gut beisammen, rasierte mich, zog das Flüglhemd aus und meinen Schlafanzug an und freute mich auf die Besuche meiner Familie und Freunde.
Jetzt erst weiß ich das alles richtig einzuschätzen.
Auch die Krankenschwestern freuten sich mit mir über meine sehr rasche Zustandsverbesserung.
Nach 9 Tagen wurde ich entlassen; auch dies ist nach Auskunft der Ärzte und Schwestern sehr schnell.

Ich hab am 17.03.2008 meine letzten Zigaretten geraucht und seither hab ich es auch gelassen.
Ich hoff ich halt das durch (ich hab 30 Jahre geraucht und täglich 15-25 Zigaretten).
Meine ganze Familie steht hinter mir und ich hab gemerkt, daß ich wirklich viele liebe Freunde habe.
Ich konnte es bei jedem Besuch von Ihnen im Krankenhaus feststellen; ich mußte nur in Ihre Gesichter sehen und konnt jedes Mal ihre Erleichterung sehen, daß es mir wieder so gut geht.
So ich hoff ich hab Euch nicht gelangweilt, aber ich mußte das jetzt einfach
loswerden. Ich habe keine Angst vor der Zukunft und sehe allem wieder positiv entgegen.

Ich wünsche allen im Forum daß ihre Op's positiv verlaufen und daß sie schnell wieder auf die Füße kommen.

Ganz liebe Grüße an alle im Forum
Norbert
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55