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  #1  
Alt 22.03.2008, 20:56
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Sandra,


da hab' ich doch glatt im ersten Moment gedacht es wäre eine unangenehme Nachricht - dieses entsetzte Gesicht zeigt sich bevor man den Text gelesen hat.
Aber dem ist nicht so und ich freue mich natürlich für Dich, Daniela und Deinem Bruder u. Familie mit. Das hört sich sehr gut an: Remission nach dem 4. Chemoblock. Wieviele waren denn ursprünglich geplant, ich konnte da nichts genaues finden.
Zum "Geheilt": davon redet man tatsächlich erst wenn man die ersten fünf Jahre ohne Zwischenfälle überstanden hat - solange ist es die Remission.
Meine Wünsche für euch - vorallem für Daniela: dass sie möglichst ewig in Remission bleiben soll.

Euch Allen möchte ich jetzt ein wunderschönes Osterfest wünschen im Kreise der Familie und von Freunden etc.


Ganz liebe Grüße
Ina
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  #2  
Alt 28.03.2008, 22:12
Benutzerbild von Urmele1980
Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

...tja, was soll ich erzählen

Daniela hat einen kleinen psychischen Durchhänger: diese Woche begann die 5. Chemo und dann kommt noch hinzu, dass mein Bruder ihr im Moment (zwangsweise) leider wenig Zeit und Aufmerksamkeit schenken kann... Stefan hat im Anschluss an Abitur, Zivi und Ausbildung zum Finanzassistent vor 1,5 Jahren ein BA-Studium angefangen. Nach jedem Studienblock hat er hammerharte Prüfungen zu meistern... So wie in 3 Wochen... Ihm stehen sage uns schreibe 15 schriftliche Prüfungen an 4 Tagen ins Haus und so muss er natürlich seine ganze Konzentration und Kraft (auch wenn es ihm in dieser Situation schwerfällt) auf das Lernen legen. Dani hat natürlich Verständnis dafür, dass er in den nächsten 3 Wochen intensiv lernen muss und nicht immer bei ihr sein kann, dennoch belastet sie das sehr und sie ist traurig und fühlt sich "allein"...

Meinen Bruder belastet das auch - er hat 3 anstrengende Wochen und 15 harte Prüfungen vor sich, die seine ganze Konzentration abverlangen, und andererseits liegt zuhause seine schwerkranke Freundin... Was soll er tun? Er weiß es nicht... Er muss vernünftig sein und lernen - er tut es ja auch für Dani... für ihre gemeinsame Zukunft...

...meine Stimmung so gedämpft, weil ich meinem Bruder nicht helfen kann und ihn dieses "schlechte Gewissen" und der Druck, der beruflich im Moment auf ihm lastet, ihn noch ganz kaputt macht...

Hoffe Euch allen geht es gut und Ihr seid schön ins WE gestartet?! ...es soll ja super schön werden - hier im Süden werden sogar an die 20 Grad erwartet

Euch ganz feste, Eure Sandra
__________________
Es gibt Momente im Leben eines jeden Menschen,
da hört die Erde einen Moment auf sich zu drehen...
Und wenn sie sich dann wieder dreht,
wird nichts mehr sein wie vorher...

Stets in Gedanken an meine seit Januar'08 (ED 12.01.2008) an Morbus Hodgkin (Stadium III) erkrankte "Schwägerin-in-Spe" - Dani, ich glaube ganz fest an Dich! Du schaffst das! Wir lieben Dich von ganzem Herzen!

Und Du hast es geschafft - krebsfrei 06/ 2008!!!! Keine Bestrahlung mehr erforderlich!!!!
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  #3  
Alt 29.03.2008, 16:23
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Eisbaer*1 Eisbaer*1 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Sandra,

ich denke, es ist für einen Krebspatienten ganz normal, dass die Psyche irgendwann nicht mehr nachkommt und da Dani bislang immer so stark war (oder erschien), braucht ihre Seele z.Zt. vielelicht etwas mehr Zuwendung. Diese braucht aber Dein Bruder nicht alleine aufbringen, das kannst ja auch Du oder ihre Familie übernehmen. Vielleicht schafft ihr, sie ein wenig abzulenken und so deinem Bruder die Zeit zum Lernen zu verschaffen.
Ich wünsche Euch ganz viel Glück dabei!

Alles Gute,

Anja.
__________________

Meine Mutter, 71 Jahre alt, hat diffus, großzellig, hochmalignes NHL der B-Zell-Reihe, mit Knochenbefall (Knochenauflösung), Stadium IV. Diagnose 24.10.2007.
Therapie nach dem GMALL-B-ALL/NHL 2002 Protokoll, 6 Blöcke.
Zwischenstaging 03.01.2008: Partielle Remission!!!
Remissionskontrolle am 05.03.2008: Komplette Remission!!!! Juhu!!!

Nach 6 Chemo-Blöcken: Abschlußuntersuchung am 07.05.2008 Ergebnis: Komplette Remission, Aufbau der angegriffenen Knochen! Geschafft!!

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  #4  
Alt 29.03.2008, 16:32
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Anja,

Deine Worte sind beruhigend und so wie ich es heute mitbekommen habe, geht es Dani auch schon wieder besser... Und wie Du sagst, unsere kranken Häschen haben allen Grund sich mal nen psychischen Durchhänger rauszunehmen... Sie zeigen schon genug Stärke und Durchhaltevermögen in dieser furchtbaren Zeit des Krankseins

Ich werde am Montag früher von der Arbeit gehen - Flexi sei Dank - und Dani besuchen... Dann ist der Nachmittag nicht mehr so langweilig und wir können Tratschen wie man es unter Mädels eben tut

Ich werde jetzt mein WE genießen... Der Haushalt ist gemacht und das Wetter lädt zum Stadtschlampern ein... Morgen gehe ich auf's James Blunt Konzert und freue mich sehr darauf...

Dir auch ein schönes WE und genießt es - Ihr habt allen Grund dazu

Liebe Grüße, Sandra
__________________
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  #5  
Alt 30.03.2008, 15:34
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struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Sandra, und natürlich auch liebe Anja!

Es ist tatsächlich völlig normal wenn während der Therapie einen "Durchhänger" hat! In dieser extremen Zeit macht man so vieles durch, und versucht zudem stets optimistisch zu sein. Die Seele leidet natürlich mit und irgendwann kommt es raus, es muß raus. Wenn dann eine Phase auftritt wo man nicht so " Stark " ist, verarbeitet man gleichzeitig auch ein Teil dessen, was man lange mit sich herum getragen hat ohne es besonders zu registrieren. Man versucht alles um Stärke zu zeigen, doch im Inneren ist man angeknackst. Geht die Chemo dem Ende entgegen, kommen noch mehr Gedanken dazu, alles auf einmal zu verarbeiten geht nicht. Mir geht es eigentlich jedesmal so, dass ich vom Gefühl her während der Chemo stets "nur funktioniere", dass Aufarbeiten fängt dann erst tatsächlich an! Es ist keine leichte Zeit, weder für die Betroffenen, noch für das gesamte Umfeld wie Familie und Freunde.
Ich hoffe sehr, dass Dani dieses Tief überwindet, dass Deine Mutter liebe Anja auch etwas positiver in die Zukunft schaut, denn dazu besteht ja doch ein guter Grund. Und wie ich sehe seid ihr Beide, jede auf ihre eigene Art und Weise eine Riesenstütze für eure Lieben, dass ist es was tatsächlich zählt und auch nach der Therapie bleibt! Toll!


Euch Beiden wünsche ich noch einen schönen Sonntag,

liebe Grüße
Ina
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  #6  
Alt 31.03.2008, 13:34
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo meine Lieben,

hoffe, Ihr alle konntet das Wochenende - ohne Zwischenfälle - genießen?!

Meines war sehr schön. Am Samstag beim "Midnight-Shopping" den Geldbeutel ausgereizt und im Anschluss noch schön Feiern gewesen Musste mal wieder sein - und ich habe es nicht bereut: schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt und gelacht... Hab einfach mal nicht an diesen Scheixx Krebs meiner Dani gedacht. Hab sie aber nicht vergessen!

Und gestern das James Blunt Konzert in vollen Zügen genossen - Mensch, der Mann versteht es, Herzen (und auch mich) zum Weinen zu bringen... Der hat was drauf und kann Singen... Weltklasse... Und ich habe auch diesen Abend nicht bereut.

Heute mittag statte ich meinem kranken Häschen einen Besuch ab - ein bißchen Spazierenlaufen und Tratschen... Sie auf andere Gedanken bringen und sie - wenn auch nur für einen kurzen Moment - aus dem Krankdasein zu "entführen"...

Ich freue mich drauf und werde Euch später dann berichten. Habe aber auch wieder ein bißchen Angst vor dem Treffen... weiß ja nicht, was mich "erwartet"...

Euch allen noch einen schönen, stressfreien Tag und haltet die Ohren steif...
, Eure Sandra
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