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  #1  
Alt 02.04.2008, 12:26
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Ich danke Euch für Eure helfenden Antworten....tut gut.
Meine Ma hat diesen Kleinzeller erst im Februar erfahren und seit dem nur 1 Chemo weg, alles weitere müssen wir sehen - bei uns gibts keinerlei vorherige Erfahrungen mit Krebs und schon gar nicht mit solchem. Ich möchte mich nur im Vorfeld informieren, was da noch kommen kann.
Bestrahlung des Kopfes habe ich auch schon oft gelesen, aber das möchte ich nicht so gern, da sie bereits 1994 einen Schlaganfall hatte, sowieso angegriffen ist und auch so nicht mehr viel zusetzen kann (ca. noch 65 kg und völlig kraftlos). Insofern denke ich, dass viele Behandlungen oder gar Chemos gar nicht mehr möglich sind.....

Viele Grüße und auch Kraft für Euch !

Claudia
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  #2  
Alt 02.04.2008, 20:29
olimama olimama ist offline
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo liebe Diddi-mei!

zunächst mal möchte ich schreiben das es mir leid tut das wir uns aus diesem traurigen Grund kennenlernen. Ich kann verstehen das du gerne wissen möchtest was noch alles auf dich zukommt, v.a. da du ja schon viel durchgemacht hast. Bin selbst erst 32 und auch der Nachzügler der Familie - kann dich also sehr gut verstehen.
Ich selbst bzw. Mama haben von der Diagnose eine Woche vor Weihnachten erfahren- und uns dann selbst fertig gemacht und uns ausgemalt was alles kommt. Dann hatten wir eines von den berühmten Hochs und jetzt (ja schon jetzt) sieht es aus als wären wir bald am Ende angekommen. Ich will aber irgendwie gar nicht wissen was alles kommt- ich kanns eh nicht ändern. Und es gibt in diesem Forum ganz viele Beispiele bei denen es anders lief als bei meiner Mama.
Ich bin mittlerweile für mich persönlich zwar der Meinung das unterm Strich in unserem Fall alles umsonst war und nix gebracht hat. Aber das muß wie gesagt nicht bei jedem so sein. Es kommt ja immer darauf an wieviele Metastasen jemand hat und wo- Mama hat z.B. gar keine Probleme mit der Lunge obwohl sie ein kleinzelliges CA hat - aber ihre Leber wird sie bald umbringen. Das ist also bei jedem anders. Ich denke manche ersticken und manche schladen sanft ein- genieße einfach jeden Tag mit deiner Mama und motiviere sie jeden Tag zu nutzen an dem sie einigermaßen kann. Meine Mama hat viel gehofft das es besser wird und es wurde nur tgl. schlimmer...

Aber wie gesagt- ich will dich hier nicht demotivieren. Die schlimmste Zeit haben wir sicherlich noch selbst vor uns und ich kann dazu nix sagen- aber grübel nicht was alles sein könnte- du kannst es eh nicht aufhalten bzw. ändern. Laß dich lieber dann auf die Situation ein wenn sie da ist.

Bis dann
Olimama
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  #3  
Alt 02.04.2008, 22:35
Benutzerbild von destiny68
destiny68 destiny68 ist offline
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo Claudia,

wie die anderen schon geschrieben haben, ist jeder Krankheitsverlauf anders. Dass Du "vorbereitet" sein willst, kann ich gut verstehen. Mir ging es damals ebenso und ich habe jede freie Minute im Netz verbracht auf der Suche nach Informationen.

Dass Du dieses Forum gefunden hast, ist bestimmt richtig. Hier findest Du auf (fast) alles eine Antwort und es ist immer jemand hier, der zuhört oder einen guten Ratschlag hat, wenn es vielleicht mal zu Problemen oder Unsicherheiten kommt.

Was die prophylaktische Kopfbestrahlung angeht, so ist das beim Kleinzeller ein übliches Procedere. Die Ärzte werden aber sicherlich eine solche Behandlung gar nicht erst vorschlagen, wenn aufgrund der Vorgeschichte Deiner Mami die möglichen Nachteile überwiegen. Bei Zweifeln sprichst Du sie vielleicht am besten direkt darauf an.

Alles Gute,
Helga
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  #4  
Alt 03.04.2008, 21:24
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gwenda gwenda ist offline
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo Claudia,

mein Mann hat seit 15. Juni 07 die Diagnose kleinzelliges Lungenkarzinom mit Metastasen in den Lymphen.
Nach einem Chemozyklus von 6 Behandlungen (nach 4 Behandlungen war er bereits ganz verschwunden) und der Kopfbestrahlung kam der Tumor Mitte Dezember zurück.
Jetzt hat er nächsten Donnerstag die 6. Behandlung vom 2. Chemozyklus (nach 4 Behandlungen war das Biest wieder weg).

Außer den 3-4 Tagen nach den Chemos arbeitet er jeden Tag. Er ist zwar nicht voll einsatzfähig, aber wir sind sehr zufrieden.
Am 23.4. werden wir für 4 Wochen in der USA mit dem Wohnmobil die Westküste erkunden.

Wir wissen, dass er danach wahrscheinlich wieder zur Chemo muss, aber er verträgt sie ganz gut und so wird es hoffentlich noch lange bleiben.


Liebe Grüße

Sigrid
__________________

Die Hoffnung stirbt zuletzt -
Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose
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  #5  
Alt 07.04.2008, 11:54
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo an Alle,

ich habe am Samstag das Gespräch mit der Ärztin meiner Mutter gesucht und sie mit meinen Erkenntnissen aus dem Forum konfrontiert. Im Ergebnis musste sie zugeben, dass die Überlebenswahrheit zwischen den häufigen Zahlen ein halbes bis anderthalb Jahren liegt. Zum Verlauf der Krankheit, insbesondere zum Ende hin, konnte sie mir auch keine Angaben machen. Sie sagte jedoch, dass man mit den Medikamenten noch nicht am Ende wäre und dann auch noch Bestrahlung o.ä. kurzzeitig "Luft machen" könnte. Meine Ma bekommt derzeit ja die 1. Chemo mit Étoposid und Carboplatin (zunächst 4x bzw. 6x).
Ich gehe also erstmal von nur einem verbleibenden Jahr mit meiner Ma aus und versuche mir nicht auszumalen, was das Jahr beinhaltet.
Den Tipp mit dem Psychologen befolge ich bereits und hoffe auf baldige Erfolge für meine innere Ruhe. Mein Neurologe hat mir auch was aufgeschrieben.
Was machst Ihr so zum Ablenken ?
Pflegt Ihr Eure Angehörigen zu Hause (dort wohnen o.ä.)?

Ich dank Euch und halt Euch auf dem Laufenden, wenn ich darf

LG Claudi
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  #6  
Alt 07.04.2008, 20:15
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gwenda gwenda ist offline
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Beiträge: 778
Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo Claudi,

als das mit dem Ablenken kommt natürlich auf den Patienten an.
Wir haben eine Firma und ich plane ihn immer wieder zu Kundenterminen ein. Er kann - muss aber nicht. Es können jederzeit auch unsere Mitarbeiter die Termine wahrnehmen.
Wir haben für meinen Mann einen privaten Bereich. Er kann sich also jederzeit zurückziehen, wenn er müde ist.
Das baut ihn auf.

Pflegen werde ich meinen Mann, wenn es soweit ist, zuhause. Ich bekomme da Unterstützung vor der "Brücke". Das ist ein onkologischer Pflegedienst.

Liebe Grüße

Sigrid
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  #7  
Alt 08.04.2008, 10:06
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Blume68 Blume68 ist offline
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Beiträge: 1.752
Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Liebe Didi-mei,

die Frage mit dem „was kommt dann, nach dem Jahr?
Nach der Zeit, wo man noch „etwas tun kann“?
Und wie kann ich das dann bewerkstelligen, und WO?“
stelle ich mir auch immer wieder.

Ich kann das nicht mit ihr besprechen, das würde sie zur
Zeit völlig überfordern – wir müssen dann mit ihr entscheiden,
wenn es soweit ist.

Zu Hause pflegen würde erfordern, dass ich mich zumindest
beurlauben lassen können müsste –- sonst könnte ich
das nicht leisten. Ob mit oder ohne Pflegediensthilfe.

Ich weiss auch überhaupt nicht, was kommt. Ich versuche nur,
mich weitestgehend zu informieren, welche Möglichkeiten
da sind, damit ich in dem Moment, wenn ich sie brauche,
nicht völlig überrollt werde. Aber richtig konkret planen – das
geht irgendwie überhaupt nicht mehr.

Die Ärzte haben mir auch gesagt: „man kann immer was tun!“ –
was genau, das wurde nicht gesagt.
Aber soll meine Ma bis zum letzten Atemzug im Krankenhaus
liegen?
Das möchte ich auch nicht…soweit die Theorie.

Schicke dir ein Päckchen Kraft, und schön, dass du dir
Hilfe und Unterstützung für dich selbst suchst! Pass auf dich
auf. Und versuche, die schönen Momente, die es AUCH gibt,
wahrzunehmen und zu geniessen.

Alles Liebe

vom Blümchen
__________________
In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)
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