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#1
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Liebe Gitta,
danke für Deinen Bericht. Das hat mir sehr deutlich gemacht, welches Glück wir haben, die wir dies Forum gefunden haben und die wir uns hier auch artikulieren können. Mir geht es wie Michaela und wohl vielen anderen hier, die dämliche Frage nach dem Rauchen geht mir auf den Keks. Ich rauche seit 11 Jahren nicht mehr. Aber selbst wenn ich bis vor kurzem noch rauchte, ich bin NICHT schuld an meinem Krebs. Es gibt reichlich andere Krebsarten, z.B. Blasenkrebs, wo das Rauchen auch eine wesentliche Ursache sein kann, aber da fragt niemand. Du schriebst vor 2000 sei LK im Stadium 4als unheilbar dargestellt, das wird heute aber überwiegend noch immer so gemacht. Ich werde gleich mal abhauen und auf den Golfplatz gehen, hier strahlt die Sonne! Ich wünsche euch allen auch einen schönen sonnigen Tag! Ganz liebe Grüße Christel |
#2
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Hallo liebe Gitta !
Du weisst ja, ich lese immer still und heimlich mit ! Ich wollte Dir einfach mal ein paar liebe Wochenend-Grüsse da lassen ! Und den ganzen lieben Mitschreibern hier natürlich auch liebe Grüsse und ein schönes WE ! @ mouse: Die Frage nach dem Rauchen kenn ich auch. Ich bin noch immer Raucher, quäle mich im Moment mit Nikotin-Pflastern und Kaugummis und hoffe, dass ich die Sucht bald überstanden habe Du wirst lachen, in der Lungenklinik in Essen wo ich war, war eine Mitpatientin auch mit Lungen-Tumor, als der Arzt sie fragte, wie lange sie denn Raucher war und sie meinte, sie hätte im Leben noch nie geraucht, konnte der Arzt das gar nicht verstehen. Ich glaube, dass hat wohl nicht in seine Statistik gepasst ? Bis bald, LG Elfenland |
#3
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Hallo alle zusammen!
Liebes Elfenland, dir auch ein schönes Wochenende. Im Moment ist natürlich an fast allem das Rauchen schuld. Ich bin in einer Generation großgeworden, da war es "in". HB-Männchen, Malboro-Mann erzählten uns von großer Freiheit und Gelassenheit. Aber deswegen bin ich auch kein schlechterer Mensch und keiner hat diesen Krebs verdient. Ich drück dir die Daumen für deinen Rauchstopp. Hallo Christel, du liebst Golfspielen. Hier gibt es eine Golf-Ranch, 3 km entfernt, aber ich habe da gar keine Ahnung. Wenn du von den Löchern schreibst, denke ich mir nur je mehr Löcher man spielt, desto besser. Lach jetzt bitte nicht. Der Bauer kennt sich eben nicht aus. Sicher steht auch heute noch in den Büchern unheilbar. Jetzt wird es hart. Die Lebensspanne zwischen Diagnose und eben Tod kann verlängert werden,besser als noch ca. 2000. Dies reicht mir eigentlich und -wie du schon einmal geschrieben hast- vielleicht kommt die Forschung noch soweit, daß die ganze Sache unter Chronisch eingestuft werden kann. Unheilbar ist auch Schuppenflechte, mir fällt jetzt gerade nichts anderes ein. Dies ist irgentwie mein letzter Weg, aber ich möchte, daß er noch lange geht. Außerdem wird -dank der heutigen Medizin-,diese Lebensspanne so angenehm wie möglich gemacht. Die Lebensqualität ist doch oft sehr gut, gegüber der Vergangenheit. Vor 10 Jahren hatte man die NW der Chemo, bestimmt noch nicht so im Griff. Hallo Bettina. du kannst es eben, ich konnte den "link" hier nicht reinstellen. Chemo-Gehirn,Chemo-Verstand,Ich weiß nicht einmal, ob es "link" heißt, nächster VHS-Kurs "Umgang mit dem Internet. Hallo Michaela und gwenda, ihr beiden Urlauber, Amerikabesucher. Ihr habt ja jetzt ein schönes Ziel vor Augen. Leider muß ich auf so weite Reisen verzichten, mein Gesundheitszustand ist nicht stabil genug. Nach dem Flug, müßte ich bestimmt ein paar Tage im Bett verbringen. Mit meinen Erschöpfungszuständen bin ich hier zuhause im Moment besser aufgehoben.Ihr werdet ja bestimmt berichten, dann habe ich auch ein bißchen davon. Bis bald Gitta |
#4
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Liebe Gitta,
einfach markieren, was oben in der Adresszeile steht. Dann kopieren anklicken. Nun die Stelle aussuchen, wo der Link hin soll. Einfügen, fertig. Und wenn du Fragen hast, hier weiß doch immer jemand Antworten, auch auf diesem Gebiet. Die Reisesehnsucht kann ich dir ein bisschen nachfühlen. Wir wollten 2004 noch mal nach Australien. Stattdessen gabs Krankenhaus. 2005 waren wir noch auf Sizilien. Seither höchstens Kurzreisen. Und Reha-Kliniken. Und natürlich die Klinik-Fahrten nach Essen und Köln. Aber wir haben gemerkt, dass wir uns auch solche Mini-Reisen schön machen können und mal mehr, mal weniger genießen. Hauptsache, man ist mal raus aus den eigenen vier Wänden. Das geht doch bei dir sicher auch. Vor allem wenn es jetzt wärmer wird. Es muss nicht immer weit weg sein, finde ich. Kennst du das Gedicht "Reisen" von Benn? "Meinen Sie Zürich zum Beispiel sei eine tiefere Stadt, wo man Wunder und Weihen immer als Inhalt hat?" LG Bettina |
#5
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Hallo Bettina,
ich probier das einmal mit dem "Link", danke für die Info. Minireisen mache ich auch, es geht eben nicht mehr so spontan, da ja der Feger jetzt die Schule besucht. Ich habe auch schon sehr viel von der Welt gesehen, mein Abenteurlust hält sich seit meiner Erkrankung eher in Grenzen. In meiner gewohnten Umgebung komme ich sehr gut zurecht. Wir wandern hier in einen Umkreis von 100km (habe mir 5 Wanderbücher angeschafft), machen viele Tagesausflüge. also ich habe keine Probleme mit meiner Freizeitgestaltung. Ich bin sehr dankbar, daß die Dinge sich jetzt so ergeben haben. Das Gedicht kenne ich nicht, schreib es doch einmal, oder schick es mal rüber. Bis bald Gitta |
#6
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Liebe Michaela,
wir fliegen nach Los Angeles, und fahren dann mit dem Wohnmobil über Grand Canyon, Las Vegs, Yosemite, San Francisco und die Küste entlang zurück nach LA. Mit dem Wohnmobil können wir jederzeit die Route verändern oder länger ausruhen usw. Verwandschaft haben wir, die besuchen wir aber diesmal nicht. Meine Schwiegermutter ist eine geborene Weismüller und war verwandt mir Jonny Weismüller. Der hieß unrsprünglich Johann und war Donauschwabe aus dem Banat. Dir wünsche ich ach einen ganz tollen beschwerdefreien Urlaub Liebe Christel, Ihr werdet mir in Amerika fehlen. ich schreib auf alle Fälle die email-adresse auf. vielleicht ergibt es sich ja mal und ich kann online gehen. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#7
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AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom
Liebe Gitta,
da isses: Gottfried Benn Reisen Meinen Sie Zürich zum Beispiel sei eine tiefere Stadt, wo man Wunder und Weihen immer als Inhalt hat? Meinen Sie, aus Habana, weiß und hibiskusrot, bräche ein ewiges Manna für Ihre Wüstennot? Bahnhofstraßen und Ruen, Boulevards, Lidos, Laan - selbst auf den Fifth Avenuen fällt die Leere Sie an - Ach, vergeblich das Fahren! Spät erst erfahren Sie sich: bleiben und stille bewahren das sich umgrenzende Ich. Gottfried Benn * 02.05. 1886, Mansfeld † 07.07. 1956, Berlin Ich finds lustig. Andere finden, es sei resignativ. Hab aber noch was anderes für dich, von Kafka: Der Aufbruch Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeutete. Er wusste nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: "Wohin reitet der Herr?" "Ich weiß es nicht", sagte ich, "nur weg von hier, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen." "Du kennst also dein Ziel?", fragte er. "Ja", antwortete ich, "ich sagte es doch. Weg von hier - das ist mein Ziel". Und wenn wir schon dabei sind - mein Lieblingstext zum Thema Veränderung: Bertolt Brecht: Das Wiedersehen Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: "Sie haben sich gar nicht verändert." "Oh!", sagte Herr K. und erbleichte. LG Bettina |
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