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Alt 11.02.2002, 07:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trauer - und kein Ende?!

Liebe Sandra,
es tut sehr gut Dich als "Gesprächspartnerin" zu haben, weil eben einerseits etwas Parallelen vorhanden zu sein scheinen, aber andererseits Deine Erfahrungen eben doch anders sind und Du mich meine Thematik mal von einer anderen Seite betrachten lässt.
Dafür möchte ich Dir auf diesem Wege sehr danken.

Das Wochenende war ehrlich gesagt sehr schlimm, am Freitag habe ich einen Blumenstrauss zum Todestag bestellt und bin dann noch am Grab gewesen und da hat mich die Traurigkeit wieder sehr übermannt und ich habe meine Tränen freien Lauf gelassen...

Samstag und Sonntag war es auch wieder sehr schwer, ein tiefes Loch nach dem anderen, Tränen über Tränen, Erinnerungen über Erinnerungen(und natürlich nur die aus dem Krankenhaus)...
Am Sonntag nachmittag ging es mir dann wieder besser. Aber meine Grundstimmug ist sehr gereizt und depressiv(Gefühlschaos) und ich habe Angst vor dem 16.02.

Du schreibst, dass sich Dein Vater während der Krankheit sehr verändert hatte....
Für mich war die Rolle sehr neu, dass mein Vater seine Entscheidung bezüglich seiner Behandlung von meiner Meinung abhängig machte, dass er nichts veranlassen wollte, ohne dass ich mit dem Arzt gesprochen hatte. Es war so gegensätzlich zu früher, wo ich immer das Gefühl vermittelt bekam, dass meine Meinung unwichtig sei...
Aber es hat mir natürlich auch gut getan, seinen Wünschen nachzukommen, ich hatte ja sonst nie das Gefühl gehabt, das ihm etwas an mir liegen würde.
Das Berühren war auch etwas ganz Wichtiges für mich, am Anfang habe ich mich natürlich ganz unbeholfen verhalten, Papa wollte ja nie Berührungen, aber nun drückte auch er meine Hand , machte sich Sorgen (und sprach sie auch aus), ob ich mich genug ausruhen würde.
Oder wollte unbedingt wach bleiben, wenn ich nach der Arbeit zu ihm kam, obwohl ihn die Krankheit so schwächte ( und ich habe dann versucht ihn zum Schlafen zu bewegen )

Ich hoffe, dass durch meine Schilderungen nun nicht auch alles in Dir wieder an die Oberfläche kommt und schmerzt.
Die Schmerzen mögen vielleicht anders werden im Laufe der Zeit, aber ich glaube, diese Wunde wird nie verheilen.

Allers Liebe, Katja
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