BSDK - mein Vater

[FirstChoice]

Hallo Petzi59!
So, ich hab jetzt schon mal den Entlassungsbericht.
Da steht drin unter Operation:
- Laparotomie mit Drainage
- Exzision von retroperitonealem Gewebe

Wegen der restlichen Unterlagen werde ich morgen das KKH kontaktieren.

Ich hoffe auch noch auf Wunder...

[Conny44]

Hallo First Choice,

darf ich fragen, in welchem Krankenhaus dein Vater operiert wurde?

Mit der Charité wäre ich vorsichtig. Ohne irgend eine Klinik schlecht machen oder die Kompetenz anzweifeln zu wollen, so soll aber dort die Mortalitätsrate aufgrund der Hygienebedingungen der Intensivstation sehr hoch sein, sorry.
Außerdem hatten sie sich nicht mal an den Bauchdeckenbruch meines Mannes herangewagt, während ein anderes KH in Berlin "OZK" es getan hat. Dort wiederum waren die Chirurgen spitze, aber das Schwesternpersonal entpuppte sich leider schon fast als kleine Straftäter.

UKE Hamburg, Dr. Izbicki, wäre doch eine gute Anlaufstelle, die nicht ganz so weit weg ist.

Toi, toi, toi und viel Kraft.

[FirstChoice]

Hallo Conny44,
er war im Bethel.
Ich habe viel gutes über das St. Joseph gehört, die haben dort wohl eine gute Abteilung für diesen "Gastro- Onkologischen-Bereich" (nennt man das so?).
Hamburg ist nicht so weit, das stimmt, wobei es schön wäre, wenn wir in Berlin bleiben könnten.

Liebe Grüße
FirstChoice

[Ksenia]

Hallo FirstChoice,
nachdem mein Vater krank geworden ist, hat er sich sehr viel über BSDK informiert. Dabei hat er ein Buch (Dr. med. Eberhard Rau, "Krebs! Was nun Ebo") gelesen, das uns unter anderem sehr weitergeholfen hat. Darin beschreibt der Autor und selbst erkrankte Ebo Rau, wie er wieder gesund geworden ist. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ebo´s Tumor war zunächst nicht operabel, doch er hat durch Chemo und Bestrahlung den Tumor so weit reduzieren können, das er anschließend sehr erfolgreich operiert wurde. Ich würde dir auch raten, diesen Weg zu erwägen.
Natürlich ist ein geeignetes Krankenhaus sehr wichtig, mein Vater wurde im Klinikum Rechts der Isar (München) operiert, aber auch in Heidelberg und Hamburg gibt es gute Adressen.
Mein Vater ist im Dezember letzten Jahres erkrankt und das, was ich bisher gelernt habe, möchte ich dir mitgeben.
Wichtig sind Alternative Therapien wie zum Beispiel Mistel, Selen und eine ganze Reihe Vitamine und anderer stärkender Präparate. Diese retten einem vielleicht nicht das Leben, aber sie stärken den Körper.
Nach einer Op ist auch die ausgewogene Ernährung sehr wichtig, so kann man Komplikation vorbeugen.
Was mir inzwischen klar geworden ist, die positive Einstellung ist das Wichtigste und die Familie. Dein Vater sollte mit jemandem über seine Sorgen reden können, möglicherweise ein Psychologe oder wenn man gläubig ist ein Priester. Mein Vater war eigentlich nie sehr gläubig, aber nun liest er in der Bibel und geht in die Kirche.
Verlier keine Zeit und schau den Ärzten auf die Finger

[Conny44]

Hallo First Choice,

das Bethel oder St. Josef kenne ich nicht. Bilde mir aber ein, dass mal angedacht war, dass mein Mann zur Bluttransfusion in das Zweitgenannte gehen sollte.

Ich verstehe zu gut, dass Ihr in Berlin bleiben wollt. Die nahe Umgebung trägt ja auch zum Wohlbefinden bei. Und man muss ja auch den Wunsch des Betroffenen akzeptieren. Nur .... was sind schon ein paar Kilometer gegen ein Menschenleben????? Wenn die Option einer nochmaligen OP in z.B. Hamburg bestehen würde, nix wie ran.

Schickt doch mal die Unterlagen hin und lasst euch beraten. Einen Versuch ist es allemale wert, oder?

Mein Mann hatte ein unwahrscheinliches Hintergrundwissen, war in allem bewandert, aber wollte auch nicht aus Berlin weg bei seiner 2. OP (Rezidiv nach erster erfolgreicher OP). Tja, und heute nun habe ich ihn leider verloren. Die OP verlief nicht erfolgreich, obwohl die das im Bericht nicht zugegeben, sondern behauptet haben, es würde sich um Narbengewebe und nicht um ein Rezidiv handeln, obwohl es auf dem CT sichtbar war. Das Krankenhaus möchte ich nicht nennen, es war jedenfalls keins der beiden von dir Genannten. Es war halt in seiner Nähe, nur 6 km entfernt. In diesem ist er dann auch zum Schluss verstorben. Man weiß nicht, ob es hätte anders laufen können, es bringt jetzt auch nichts, darüber zu grübeln.

Aber ich mache dir das deshalb so deutlich, weil es wirklich super wichtig ist, in einer Spezialklinik behandelt zu werden - sofern noch möglich.
Kämpft!!!

Alles Liebe und viel Kraft!

[FirstChoice]

Hallo!
@ Ksenia:
Vielen Dank für die Tips! Ich bin für alles Dankbar! Habe schon eine lange Liste für den Onkologen.

@ Conny44:
Ich denke Du hast Recht, eine Spezialklinik ist das Beste und HH ist ja nicht sooo weit.
Das mit Deinem Mann tut mir sehr leid, das ist echt schrecklich!
Ich habe heute alle Unterlagen angefordert und hoffe, dass ich diese bald bekomme um das dann schnellstmöglich weiterleiten zu können.

LG First Choice

[FirstChoice]

So, wir kommen grad von Onkologen.
Mein Vater geht morgen zur Reha und soll dort bereits die Chemo mit Gemcitabine beginnen.
Dazu hat der Arzt empfohlen Taceva (Erlotinib?) in Tablettenform.
Diese Tabletten haben wohl starke Nebenwirkungen und entstellen wohl auch sehr das Gesicht? Kann dazu jemand etwas sagen?

Von Mistelspritzen etc. hält er gar nichts, ich aber schon und ich hoffe unser Internist oder unser Hausarzt macht das! Zusätzlich möchte ich Wobenzym N besorgen, Viatmine und Selen.

Wenn ihr auch diesbezüglich nich Tipps habt, nur her damit !

Sonst hat der Arzt ihm Novalgin und Tramal gegen die Schmerzen und Fresubin zum Zunehmen verschrieben.
Später hole ich die Unterlagen im KKH ab und nehme Kontakt mit Heidelberg auf.

LG First Choice