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  #1  
Alt 17.08.2008, 10:53
dobbiie dobbiie ist offline
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Registriert seit: 12.07.2008
Beiträge: 6
Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Guten Morgen Iris,

vor mehr als 20 Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen mit dem ich mich
recht gut verstand. Als ich die Firma verließ verloren wir uns aus den Augen.

Auf Umwegen erfuhr ich dann später, dass er an Lungenkrebs erkrankt sei.
Sein sehnlichster Wunsch war es, die Erstkommunion seines einzigen Kindes
-einer Tochter- noch miterleben zu dürfen.

Damals fuhr ich zu der Klinik die man mir genannt hatte, traf ihn jedoch nicht
an. Er war bereits entlassen worden. Eine gewisse Scheu hielt mich davon ab,
ihn Zuhause zu besuchen.

Anfang Juli d.J. erinnerte ich mich plötzlich an ihn. Auslöser war der 7.7. sein
Geburtstag. Ein leicht zu merkendes Datum. Ich suchte die Adresse heraus und
fuhr hin.
Wie freute ich mich, als er mir höchstpersönlich die Tür öffnete. Er lud mich zu
einem Kaffee ein und begann zu erzählen. Der Lungenkrebs war bei ihm eher
zufällig entdeckt worden. Man operierte ihn mit durchschlagendem Erfolg.
Der Krebs war besiegt. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Zur Erstkommunion
seiner Tochter wurde er von einem Arzt begleitet. Eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Wenn ich jetzt einmal 1und 1 zusammenzähle, dann war –denke ich- zum einem
die Operation die ihm geholfen hat. Und zum anderen sein unbändiger Wunsch,
die Erstkommunion seiner Tochter noch zu erleben.

Das ganze liegt nun 19 lange Jahre zurück. Du siehst, es gibt immer ein Licht
am Ende des Tunnels.

Die Fallgeschichte meines ehemaligen Arbeitskollegen ist nur eine von vielen.
Immer wieder bin ich im Internet auf Berichte gestoßen die einander auf frappante
Weise glichen.

Heidrun Erhardt war von der Schulmedizin aufgegeben. 5 Monate gab man ihr noch.
Das war 1997. Sie wollte und konnte sich nicht damit abfinden. Nein, sie nahm die
Herausforderung an und gewann. Mehr von ihr erfährst Du, wenn Du ihren Namen in
die Suchmaske eingibst.

Die am 18.08. beginnende Chemotherapie ist das Eine. Der feste, unerschütterliche
Glaube daran das Licht am Ende des Tunnels sicher zu erreichen das Andere.

Glaube, Hoffnung, Zuversicht
sind die Wünsche, die ich euch mit auf den Weg geben möchte.

Dobbiie
  #2  
Alt 17.08.2008, 11:06
dobbiie dobbiie ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.07.2008
Beiträge: 6
Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Nachtrag:
Die Suchmaske bei Google meinte ich.

Dobbiie, Dobbiie du wirst langsam alt!
  #3  
Alt 17.08.2008, 11:51
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo, ihr ...
zum Thema "unbedingt noch etwas miterleben wollen", haben wir auch Erfahrungen machen dürfen ...

Der Opa meines Mannes war - als ich vor über 25 Jahren in die Familie kam - schon seit sieben Jahren unheilbar an Darmkrebs erkrankt, hätte nach Aussagen diverser Ärzte schon lange tot sein müssen ... Aber es war halt ein zäher alter Herr (um die 80). Er hatte sich in den Kopf gesetzt, noch auf der Hochzeit seines ältesten Enkels (mein Mann) zu tanzen. Als ich ihn kennenlernte, ging es ihm schon sehr schlecht - als er erfuhr, dass wir in drei Monaten heiraten wollten, wurde er Tag für Tag munterer, er müsse ja schließlich mit seiner "Schwiegerenkelin" tanzen - das hat er getan!!!
Danach hat sich sein Zustand dramatisch verschlechtert, obwohl er so gern noch erlebt hätte, Urgroßvater zu werden. Als wir ihm kurz drauf gesagt haben, dass ich schwanger bin, ist sein Lebenswille wieder durchgebrochen - "völlig egal, was die Ärzte sagen - meinen ersten Urenkel seh ich noch ..."
An der Taufe unseres Sohnes haben wir ihm den kleinen in den Arm gelegt, da war er nur noch ein Schatten seiner selbst, keiner hätte ihm mehr als noch ein paar Wochen gegeben. Dann wurde ich (nur wenige Wochen nach der Geburt unseres Sohnes) wieder schwanger, und er war überzeugt "das wird ein Mädchen, und das sehe ich auch noch ..." - er hat unsere Tochter noch gesehen, und ist sechs Wochen drauf glücklich und zufrieden "ich habe ein schönes Leben gehabt ..." friedlich eingeschlafen ...

Ich hoffe nun, dass bei einem meiner Kinder vielleicht auch was in der Richtung ansteht, was meiner Mutter so einen richtigen "Durchhalteschub" geben könnte ...

Es ist manchmal schon merkwürdig, wieviel der menschliche Wille vermag, wo Ärzte längst aufgegeben haben ...

Herzlichen Gruß, Karin
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