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Alt 21.08.2008, 08:13
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Guten Morgen, Iris!
Ich war gestern Abend nicht mehr so lange im Netz - aber vorhin beim PC-hochfahren hab ich gedacht, ich muss doch mal fragen, wie's bei deinem Mann mit der Chemo aussieht ...
Aber es ist doch schön, dass es - wenn auch mit Verzögerung - heute losgeht. Dass du in einer solch schwierigen beruflichen Position bist, macht das Ganze natürlich noch schwieriger - vor allem, wenn man liest oder hört, dass es bei anderen ganz anders funktioniert ....
Einen solchen Chef hatte ich auch mal: ich hatte vor, am 1. Juni zu heiraten und (u. a. wegen dem Umzug) deshalb zum 31. Mai gekündigt. Am 10. Mai bin ich bei meinem Chef angetreten und hab ihm gesagt, dass ich sofort ins Krankenhaus müsse, weil man bei mir eine Eileiterschwangerschaft festgestellt hat. Ich war eh am Boden zerstört, wusste bis zur Diagnose gar nicht, dass ich schwanger war, vor lauter Hochzeitsvorbereitungen usw. - schwankte zwischen Hoffen (dass es doch nicht so schlimm sei) und Bangen (dass es vielleicht noch schlimmer sei). Und dann stellt sich mein Chef hin, brüllt mich an: "Warum muss das denn ausgerechnet jetzt sein???? Sie wissen doch, dass Sie Ihre Nachfolgerin einarbeiten müssen!!!! Sie KÖNNEN nicht sofort kranksein!!!!" - da fällt einem dann wirklich nichts mehr dazu ein. Vorher zwei Jahre lang "Schatz (!!!), machen Sie uns doch mal einen Tee ... Schatz, könnten Sie bitte mal ein Diktat aufnehmen ..." - und dann sowas ... Er hat mich auch im Krankenhaus weder besucht noch sonstwie mal nach mir gefragt. Aber ich war eigentlich auch froh, dass dieses berufliche Kapitel für mich beendet war, hatte mit mir genug zu tun; die Prognose war so, dass die Chancen auf eine weitere Schwangerschaft nur bei 30 % lagen - unsere beiden Kinder danach waren also wirklich ein Geschenk des Himmels ... Das ist 25 Jahre her, regt mich aber immer noch auf, wenn ich dran denke ...

Wenn wenigstens deine Kollegin dich unterstützt, ist es doch viel wert. Und den Eltern "deiner" Kinder müsstest du doch klar machen können, wie schnell jeder in die gleiche Situation kommen kann - häufig werden die Leute dann nachdenklich und schwenken um ...

Ich wünsche dir von Herzen, dass du zumindest die "äußeren" Probleme einigermaßen lösen und dich damit voll auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren kannst. Aber ich denke mir, für deinen Mann ist es schon sehr wichtig, dass du in Gedanken für ihn da bist - er weiß ja, dass es nicht anders geht.

Alles Gute für euch drei!!!
Karin
 

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