Glioblastom

[teich1]

[QUOTE=illy;594769]An alle,

Es war eigentlich gar nicht schlimm, sondern irgendwie befreiend und ganz friedlich.
Wir sind zwar alle traurig, aber in erster Linie nur erleichtert. Wir haben seit einem Jahr mit ihm oft genug gelitten und schon so viel geweint, obwohl es im großen und ganzen ein sehr schönes Jahr war.
Ich bin unendlich dankbar, dass es nur 14 Tage gedauert hat und er nun erlöst ist.
Jeder von euch, der diese Krankheit kennt, wird verstehen, dass es so besser ist als vorher, denn gesund werden konnte er nicht.


Liebe Illy,

ich war zwei Wochen nicht im Forum und habe nun das alles gelesen. Mein aufrichtiges Beileid. Das was Du schreibst und ich zitiere, habe ich auch so wie Du empfunden. Erleichterung. Eine große Last die einem vom Herzen genommen wird, dass man den geliebten Menschen nicht mehr leiden sieht, dass man direkt das Gefühl hat, er ist jetzt woanders und es geht ihm wieder gut und auch dass diese schreckliche Zeit zu Ende ist. Denn in dem letzten Tagen des Sterbenen wünscht man sich für ihn- gerade weil man ihn liebt - dass er sterben kann und endlich darf.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe und Gute. Es wird noch Stunden geben, da weint ihr einfach, weil irgendeine Erinnerung hoch kommt und gerade für Dich als Ehefrau natürlich auch die Einsamkeit, die Dir Deine Kinder nur zum Teil nehmen können - so, wie ich meiner Mama auch nur einen gewissen Teil an Trost geben kann-. Dadurch dass Ihr aber, wie wir auch, alles gemeinsam durchgestanden habt, wird Euch das die notwendige Kraft für "das Leben danach" geben.

Alles Liebe und Gute.

[illy]

Liebe Petra,
vielen Dank für deine Nachricht.
Ja, es stimmt immer noch, ich bin eigentlich immer noch erleichtert, dass es vorbei ist und er nicht mehr leiden muss. Ich bin zwar öfter mal traurig und fange dann ganz plötzlich an zu weinen, aber dann denke ich wieder, so wie es war konnte es nicht bleiben, dann ist es eben so wie jetzt.
Wir hatten auch folgenden Spruch in der Todesanzeige:
Liebe bedeutet auch, lernen, jemanden gehen zu lassen,
wissen, wenn es Abschied nehmen heißt. Nicht zulassen,
dass unsere Gefühle dem im Wege stehen,
was am Ende besser ist für die, die wir lieben.
Ich denke oft an diesen Spruch und das tröstet mich dann wieder eine Weile.
Bis bald
Illy

[teich1]

Liebe Illy,

ein wirklich schöner Spruch. Ich habe meiner Mama nach dem Tod von meinem Papa ein Buch mit ganzen vielen schönen Sprüchen gebastelt,
die sie dann zum Trost lesen konnte.

Wir können nicht wirklich trösten, wie Du schon sagst, manchmal weint man einfach los, aber wir können versuchen, ihrdas Gefühl zu geben, nicht alleine da zu stehen. Und wenn man zusammen weint, weiß man, das alle darunter leiden und nicht nur man selber.

Viele liebe Grüße