Misteltherapie - Genehmigung?

[Dendrit]

Hallo Zusammen,

während der Chemo machte ich keine Misteltherapie. Irgendwo las ich geballt von Alternativ- und Komplementärmethoden, dass ich lieber von allen die Finger ließ. Es hat sich einiges gesetzt, OP überstanden und nun Bestrahlung.

Mehrfach bekam ich die Empfehlung, ne Misteltherapie zu machen. Gut, mit dem Onkologen gesprochen: Es gibt keine ausreichend gesicherten Studien ... blablabla; außerdem bin ich, sinngemäß zusammengefasst, zu gesund.

OK, Herrn Dr. geglaubt, ich brauch das nicht. Dann erfuhr ich von einer Bekannten, dass das ein Onko eh nicht verschreibt, sondern nur der HA, empfiehl es ebenso (hat auch BK). Gut, zum HA: Es gibt keine ausreichend gesicherten Studien ... blablabla. Er würde Vit. A, C, E und Zink und Selen empfehlen, was ich ja sowieso selber zahlen müsse - Mistel auch. - Auch? Hab da was anderes im Sinn. - Er fragte bei der Arzthelferin nach: ich bekomm das Rezept, bestell es in der Apo und komme - wie von der Arzthelferin empfohlen, am Die. dieser Woche zum Spritzen. Geht nicht, selber zahlen, das würde von der Kasse nur während der Chemo als palliative Behandlungsmethode bezahlt werden. - Äh, palliativ? - Sie gab mir die Ampullen, ich zum Apo und wollte sie zurück geben. Aber er verstand es genauso wenig wie ich:

Wieso dürfe "man" nur und während der Chemo Misteltherapie auf Rezept bekommen? (Er hat Kunden, die schon lange keine Chemo mehr haben und hier las ich ebenso.) Ist das dann alles selbst bezahlt, hängt das vom Bundesland ab (ich: Bayern) oder ist das "Auslegung" oder Nicht-Wissen seitens des HA?

LG, Manuela

[Nov06]

Hallo Manuela,

ich spritze Mistel schon seit 2 Jahren...
auch während der Chemo, OP, Bestrahlung...

Iscador

das müssen die Kassen bezahlen, auch adjuvant!
Ich gelte auch als geheilt (Heilungsbewährung)...
keine Probleme mit meinem Rezept...aber ich spritze selbst!

Gruß
Kirsten

[angi65]

Hallo Manuela,

vielleicht hilft dir dieser Link weiter:

http://www.biokrebs-heidelberg.de/sh...ock=2&topic=16

s. auch: Kostenübernahme
s. auch Infoblatt

Danach sind anthroposophische Mistelpräparate auch in der Nachsorge erstattungsfähig.
LG
angi

[Didla]

Hallo Manuela,

Ich spritze auch Mistel. Bekomme erst Chemo und dann OP.
Ich bin bei einer Allgemeinmedizinerin/Naturheilkunde. Bekomme das Mistelpräparat verschrieben.
Diese Ärztin hat mich über folgendes aufgeklärt und gebe es mal ganz grob weiter.
Mistel auf Rezept gibt es völlig problemlos solange der Krebs noch da ist.
Es ist aber auch danach möglich, muss aber vorher bei der Krankenkasse beantragt werden, da es sonst sein kann das die Ärztin einen Regress bekommt.
Es kommt schon auf den Arzt wie sehr er/sie sich für dich bei der Kasse einsetzt.
Also kann es auch eine Misteltherapie nach der OP geben.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße
Tina

[Amazona]

Hallo Manuela,

eigentlich hat Tina schon alles gesagt.
Auch ich bekam Mistel ohne Probleme (auf Anraten meines Hausarztes). Das Rezept wurde immer ohne Probleme eingelöst. Allerdings habe ich auch selbst gespritzt. Kostete mich zwar die ersten Male einige Überwindung, aber wenn ich dann an die Diabetiker gedacht habe, die sich oft mehrmals am Tag ihr Insulin spritzen müssen, war das eigentlich nur ein Klacks.
Laß` Dich nicht verunsichern. Wahrscheinlich wissen einige Hausärzte (oder wollen nicht ?) nicht richtig Bescheid.

Liebe Grüße
Amazona

[Renate2]

Hallo Manuela,
ich habe während der Chemo und auch danach insgesamt ca. 2 Jahre Mistel (Lektinol) gespritzt. Die Rezept stellte der Onkologe - bei dem ich weiterhin in Behandlung bin - aus.
Möglicherweise liegt bei mir der Fall anders, da ich mich in ständiger Behandlung befinde.
Den Hausarzt klammere ich in Sachen Krebsbehandlung aus. Der Onkologe verschreibt mir auch Lymphdrainage.

Am Besten wäre es, Du klärst die Kostenübernahme mit der Krankenkasse ab und bestehst dann auf die Ausstellung eines Rezeptes.

Mir ist allerdings nur bekannt, daß Iscador und Lektinol von den Krankenkassen übernommen werden, es gibt ja noch viel mehr Produkte.

Viel Erfolg.

Liebe Grüße
Renate

[Dendrit]

Vielen Dank, Zusammen!

Danke für den Link, Angie. Das traurige ist, dass ich ungefähr die Hälfte an Bestrahlung durch hab (15x).

Wenn ich selbst spritzen könnte, wäre es mir auch lieber, denn nach der Bestrahlung bin ich einfach kaputt. Es kann zwar sein, dass es die Übermüdung ist, weil ich für mich früh raus muss. Dann heim und noch zum HA gehen ... (Während der Chemo musste ich mir "Neupogen" selber spritzen, also die Überwindung hab ich schon mal geschafft. )

Oder ist es normal, dass man so abgeschlagen ist? Ich kann dann erst mittags wieder aufstehen. Abends/nachts kann ich ohne Schlaftablette nicht einschlafen - dieses Phänomen hab ich allerdings erst mit Beginn der Bestrahlung. Heute fiel die Bestrahlung aus, weil die Geräte gewartet wurden und ich konnte relativ ohne Probleme einschlafen. Es kann also auch psychisch bedingt sein.

Dann werd ich mir das alles mal ausdrucken. Am Freitag bekomme ich wieder Antikörper, heißt, dass ich den Onkologen eher sehe als einen Termin beim HA. Werde also mit ihm anfangen.

Mann, Krebs ist echt die teuerste und nervenaufreibendste Krankheit, die ich mir "zugelegt" habe.

LG, Manuela

[Amazona]

Hallo Manuela,

nach dem was Du schilderst, denke ich, daß Du eine ausgeprägte Fatigue hast und Du nicht "nur" aufgrund psychischer Ursachen ständig so abgeschlagen bist.
Sprich Deinen Onkologen doch einfach mal darauf an. Er müßte sich eigentlich damit auskennen.

Außerdem hast nicht Du Dir die "teuerste und nervenaufreibenste Krankheit zugelegt", sondern sie hat sich Dir zugelegt und nun zeig Ihr die Zähne !

Liebe Grüße
Amazona

[Dendrit]

Hallo Amazona,

Dankeschön.

Außerdem hast nicht Du Dir die "teuerste und nervenaufreibenste Krankheit zugelegt", sondern sie hat sich Dir zugelegt und nun zeig Ihr die Zähne !

Das ist gut: ich hab nämlich ein schreckliche Gebissverformung (man bedankt sich beim ZA), da muss einem zum Fürchten sein.

Bevor ich mit dem Onko spreche, wie spricht man eigentlich "Fatigue" aus? Fatigg, Fatügg ???

LG, Manuela

[Renate2]

Hallo Manuela,
die letzte Silbe wird lang gesprochen - also eher Fatiiiiiig.

Liebe Grüße
Renate

[Dendrit]

Danke Renate,

will mich ja nicht blamieren, wenn ich schon alles mögliche aus dem Netz hole - will ich es dann doch auch eher richtig aussprechen.

LG, Manuela

[Amazona]

Hallo Manuela,

ja, Renate hat recht Fatigue wird in etwa wie Fatiiiig ausgesprochen.

Na prima, Du sagst, daß Du eine Gebissverformung hast und einem zum Fürchten sein muß. Also, nicht "einem", sondern "ihm" dem Teufel BK !

Meine lästerliche Bemerkung war jetzt nicht böse gemeint !!!!!!!!

Ganz liebe Grüße
Amazona