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  #1  
Alt 05.12.2008, 21:31
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Danke für Eure Antworten,

aber: Meine Mutter wird sich nicht entscheiden, da ich mich für sie entscheidem soll. Sie macht das, was ich als die bessere Lösung finde, da ich mich mit dem ganzen Thema schon viel besser auskenne.

Sie hat noch nicht einmal die Broschüre Bauchspeicheldrüsenerkrankungen gelesen, welche im KKH ausliegen. Sie möchte gar nichts wissen von Prognosen, oder wie schlecht die Heilungschancen sind. Ich sag es natürlich auch nicht. Sie denkt eh, sie stirbt spätestens in 1 Jahr.

Krebs > Tod.

Heute hatte sie einen echt schei... Tag. Sie ist zusammen gebrochen. Der Kreislauf machte einfach nicht mehr mit. Die Sauerstoffsättigung ist bei 90%, Luft bekommt sie auch fast keine mehr. Zudem haben die Ärzte erhöhte Entzündungswerte festgestellt und wissen noch nicht woher. Etwas gegessen (wenn man von 4 Teel. Brei essen reden kann) hat sie das letzte Mal vor 3 Tagen.

Ihr geht es Scheisse, von mir erst gar nicht zu reden.

In meinem Kopf schwirren Gedanken von Lungenmetas. rum, Wasser welches in Richtung Lunge drückt, oder, oder, oder.

Wo ist der Ausknopf, um den Kopf abzuschalten?

Claudia :-(
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
  #2  
Alt 05.12.2008, 22:18
heizi heizi ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

liebe claudia,
schau, deine mama konnte operiert werden, das ist doch schonmal eine gute sache. die befallenen lymphknoten haben sie ja rausoperiert. wenn der kreislauf zusammen bricht ist das noch so einer op normal. war bei meiner mama auch so. auch atemnot hatte sie weil sie einfach aufgrund der riesen-op narbe nicht richtig atmen konnte. husten, atmen alles hat weh getan.
man denkt immer gleich an das schlimmste. hab heute abend meine eltern bei der kur nicht zur üblichen zeit erreicht. dachte ohje, es ist was mit mama passiert. dabei gab es heute dort nikolausessen, da saßen sie einfach länger.
ich lese gerade das buch: krebs, was nun ebo? der mann hatte auch bsdk, wurde operiert und beschreibt in dem buch die tage nach der op als die schlimmsten seines bisherigen lebens. aber er ist wieder gesund geworden. also: kopf hoch! die op ist kein zuckerschlecken, eine der größten bauch ops die es gibt. das dauert seine zeit. wünsch deiner mama alles gute!
lg
heizi
  #3  
Alt 05.12.2008, 23:49
Nicole1986BW Nicole1986BW ist offline
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Registriert seit: 15.10.2008
Ort: Bodensee
Beiträge: 177
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo Claudia,

das sie alles raus operieren konnten ist wirklich ein riesen Glück.
Bei meiner Oma war es leider nicht so. Aber ihr ging es nach der OP auch sehr schlecht und es hat eine Weile gedauert. Wir haben auch teilweise gedacht, wie soll sie je wieder nach Hause kommen. Das wird wieder, nach so einer riesen OP muss man Geduld haben und Schritt für Schritt voran.
Ich drücke euch ganz feste die Daumen!

Viele Grüße vom Bodensee
Nicole
__________________
Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009
Diagnose Ende Sept.08
Ich liebe und vermisse dich so....

Du siehst zu wie die Sonne untergeht
und bist doch erschrocken,
weil es plötzlich dunkel wird.
  #4  
Alt 06.12.2008, 03:17
Little Swissy Little Swissy ist offline
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Beiträge: 23
Lächeln AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo Claudia,

meine Ma und ich haben das Gleiche gerade im August durchgemacht!
Es ist großartig wenn Deine Mutter operiert werden konnte!!!

Wir sind in den letzten drei Monaten immer nur kleine Schritte vorangegangen, da die OP ein sehr großer Eingriff ist. Aber auch mit kleinen Schritten geht es voran - Du darfst Dich nicht an "schlechten Tagen" zurückwerfen lassen, da es auch wieder Gute geben wird! O.k. o.k. ich weiß, dass mir das auch nicht immer gelingt, aber Ihr habt eine gute Ausgangsposition, dass Deine Mutter noch hoffentlich viele Jahre mit dieser Erkrankung leben kann!

Ich kann es auch nachempfinden, wie Du Dich fühlst wenn alle Dinge auf Dir lasten und Du das Gefühl hast all das nicht mehr "wuppen" zu können. Auch für die Angehörigen ist es eine enorme Belastung!

Hier im Chat haben wir einige Tipps für eine zusätzliche Behandlung neben der Chemo erhalten und das stärkt auch das Immunsystem: Acerola, Cranberrysaft, Mistel Lektinol, Zink, Wobe Mucos etc. - all dies machen wir jetzt zusätzlich!

Meiner Mutter geht es nun nach 3 Monaten mit allen Höhen und Tiefen soweit ganz gut. Sie wiegt zwar immer noch nur 49 Kilo und hat durch die Chemo kaum Appetit aber es gibt als Zusatz so eine Trinknahrung - den Namen habe ich grad nicht parat - die beinhaltet 400 Kalorien. So nimmt sie halt nicht noch mehr ab...
Durch Bewegung an der frischen Luft und Sport kriegt sie nach und nach wieder Kraft. Ich freue mich über jeden Tag, an dem sie wieder unternehmungslustig ist und mich haut jeder Tag wieder um, an dem sie weint und sagt sie erträgt die Chemo nicht mehr.

Wichtig bei dieser Erkrankung ist auf jeden Fall die Psyche! Schmiedet Pläne für die Zukunft, genießt jeden Tag und lasst Euch nicht unterkriegen!!! Liest Du die Statistiken, so wird einem ja eh nur schwindelig, aber wir haben eine sehr nette Frau während der Chemo kennengelernt, die mit dieser Diagnose bereits 10 Jahre lebt!!!!

Was Büchertipps angeht so kann ich Dir nachfolgende Bücher empfehlen:

Wieder gesund werden. Eine Anleitung zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte für Krebspatienten und ihre Angehörigen.

Diagnose Krebs. Wendepunkt und Neubeginn: Ein Handbuch für Menschen, die an Krebs leiden, für ihre Familien und für ihre Ärzte und Therapeuten

Heilungschancen bei Krebs: Wegweiser im Krankheitsfall

110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs: Gezielte Information: Die wichtigsten Methoden und unterstützenden Maßnahmen.

Und heute habe ich aufgrund einer Empfehlung noch das Buch:
Der Feind in meinem Körper: Ein Ratgeber für Krebspatienten, Freunde und Angehörige bestellt.
Darin schildert ein Betroffener die Erfahrungen des "Ausgeliefert-Sein", den Umgang mit Ärzten, die Höhen und Tiefen dieser Krankheit mit Chemo u.v.m.


Ich wünsche Euch alles Liebe und laßt Euch nicht unterkriegen!!!!

Liebe Grüsse Nicole
  #5  
Alt 06.12.2008, 10:33
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo,

ich bin gerade auf dem Weg ins KKH zu meiner Mutter.

Als Mitbringsel habe ich eine schöne Karte gekauft, wo einer Ihrer Hunde darauf abgebildet ist. Dazu habe ich nur einen Spruch geschrieben:


Nimm Dir Zeit nach-
zudenken; aber wenn
die Zeit zum Handeln
gekommen ist, hör´ auf
zu denken und handle

Andrew Jackson


Vielleicht ist dies ein kleiner Gedankenanstoß, damit sie endlich aufhört den Kopf in den Sand zu stecken und aktiv versucht mitzuarbeiten, damit sich der Gesundheitszustand etwas bessert und sie wieder etwas isst und sich kampfbereit gegen den Untermieter aufmacht.

Wollte ich Euch nur mitteilen. Ich finde den Spruch sehr schön und vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen, sich wieder aufzurappeln.

Trotz allem wünsche ich euch einen schönen schmerzfreien Nikolausitag.

Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
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  #6  
Alt 06.12.2008, 17:45
Benutzerbild von heike_mike
heike_mike heike_mike ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.07.2008
Ort: Chemnitz
Beiträge: 2.380
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo liebe Claudi,

ach Mensch - komm laß dich etwas aufbauen.

Was mir zuerst aufgefallen ist war das mit der Sauerstoffsättigung.
90% ist doch eigentlich gut.
Bei uns im KH haben sie gesagt als ich fragte was das für ne 90 ist das das die Sättigung ist und diese um die 90 liegen sollte. Also,alles okay. Auch bei den anderen 3 damals im Zimmer lag di Sätigung bei ca.90%.

Noch was kleines zum aufbauen.
Mein Männel lag die ganze Zeit im Zimmer mit einem älteren Mann der Metas in der Lunge hatte und diese (Metas) und ein Teil des Lungenlappens entfernt wurde.
Das war am 28.11., seine OP.
Ihm ging es danach auch nicht rosig, hatte auch mit der Luft zu tun.
Doch diese Woche wurde es dann immer besser und gestern dufte er nach Hause gehen.

Also bitte habe ein klein wenig Geduld nach der OP. Gib ihr Zeit.

Das wird schon - man kommt auch mit kleinen Schritten ans Ziel - es dauert halt nur länger.
Wünsch euch ganz viel Kraft

LG Heike
__________________

gekämpft, gehofft und doch verloren

MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010
IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR
DEINE NULPE



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