#2
|
|||
|
|||
Re: Abhängigkeit vom Arzt durchbrechen??
Gleich im voraus: Ich bin kein Arzt und kein Betroffener, deswegen
solltest du meine Meinung mit einer gewissen Distanz lesen! Dann möchte Deine Beobachtung bestätigen, dass nicht jeder Arzt sich händeringend um jeden Patienten kümmert. Dein Artikel regt mich auch ein wenig auf. Es ist wie im sonstigen Leben: Der eine Fliesenleger legt die Fliesen mit äußerster Sorgfalt, der andere nur so, dass die die Abnahme überstehen. Dies ist bei Ärzten auch nicht anders, die Prüfung Menschenumgang und Herzengüte gibt es bei Ärzten nicht, dafür jede Menge über biochemische Reaktionsketten! Das alles wird verschlimmert durch das aktuelle Gesundheitssystem, dass die Diagnostik, das Gespräch mit dem Patienten, die Verwendung neuerer innovativer Verfahren regelrecht bestraft. Überlege mal zB, wofür der Zahnarzt Geld bekommt und wofür nicht! Das ist ein perverses System! Um aus der Massenabfertigung herauszukommen sehe ich drei Wege: Der eleganteste ist der teuerste: Man erkauft sich das Interesse als Privatpatient/Selbstzahler. Ich kann Dir bestätigen, dass man als Selbstzahler einen völlig anderen Stellenwert bei den Ärzten hat. Wenn ihr die Wahl habt, würde ich mir einen Oberarzt (keinen Chefarzt!) der Brustkrebsonkologie eines Universitätskrankenhaus aussuchen, der in der Klinik und nicht in der Forschung eingesetzt ist. Vielleicht sollte man zuerst eine Expertise einholen! Die zweite Möglichkeit ist, in irgendwelche Studien hineinzukommen: Dann ist man natürlich eine Art Versuchskaninchen, aber man hat die Gewissheit, dass man niemals nachlässig behandelt wird. Wenn man Glück hat, bekommt man eine neue Therapie, die dann vielleicht in 10-15 Jahren als Standardtherapie eingesetzt wird. Aktuell kommen Krebsbehandlungsmethoden auf den Markt, die in den 70ern (sic!)ausgedacht wurden! Leider fällt mir spontan nur die Biomira Krebsimpfungs Studie ein, die aber gerade diesen Monat ausgelaufen ist. Ein Problem solcher Studien ist auch, dass es viele Ausschlusskriterien gibt, und ein laufendes Behandlungsschema ist oft ein solches. Wurde bei Deiner Schwester denn keine Hormonbehandlung in Betracht gezogen? Vielleicht hift Dir auch dieser Link weiter: http://www.hsk-wiesbaden.de/INN_Onko_neues.htm#190301 Der letzte Ausweg ist, bewußt der Ärztin das Vertrauen zu entziehen, und sich in eine andere Klinik überweisen zu lassen. Was hat Deine Schwester mehr zu verlieren als ihr Leben? Und die Ärztin hört sich aus Deiner Beschreibung grottenschlecht an! Ich hoffe das hilft Dir ein wenig weiter und wünsche Deiner Schwester wirklich alles erdenklich Gute! Ich werde mich mal ein wenig weiter im Netz bzgl. aktueller Studien umschauen oder frag im Sekretariat der HKS nach! Thomas puhvogel@yahoo.com |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Krebs Symptome - werden immer mehr- Arzt meint Seelisch!!! | kuschelboy191982 | Lungenkrebs | 3 | 08.03.2006 21:53 |
Patientenrechte & Ärztepflichten | andere Krebsarten | 0 | 14.02.2004 16:51 | |
Patient(inen)rechte & Ärztepflichten | Brustkrebs | 0 | 14.02.2004 16:49 | |
Bitte geht immer zum Arzt. | Hautkrebs | 1 | 17.03.2002 00:46 |