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  #1  
Alt 15.02.2009, 09:39
Dani T Dani T ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Alles Gute für Euch, auch ich kenne das mit den Schuldgefühlen... es ging so schnell bei meiner Mama, und ich mache mir immer wieder Gedanken, ob ich nicht was hätte anders, besser machen können... aber man muss sich wohl abfinden... ich spreche oft mit meiner Mama, habe mich schon zigmal entschuldigt für alles, was ich evtl. falsch gemacht haben könnte, sie nicht gut genug auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet zu haben... es hilft ein wenig ... auch das Wissen, von ihr geliebt geworden zu sein... und dass diese Liebe immer noch da ist, auch von meiner Seite... und diese Gedanken/Gefühle wechseln sich ab... ich wünsche jedem, der diesbezüglich Probleme hat, Kraft und Zuversicht aus dem Band der Liebe zu dem Menschen, den man verloren hat, das durch den Tod nicht zerstört wird, zu schöpfen...!!!
__________________
22.12.2008 Mama
In Liebe und Dankbarkeit...
________________________

Lass vergehen, was vergeht
Es vergeht, um wiederzukehren
Es altert, um sich zu verjüngen
Es trennt sich, um sich inniger zu vereinen
Es stirbt, um lebendiger zu werden
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  #2  
Alt 15.02.2009, 10:46
Benutzerbild von Tine70
Tine70 Tine70 ist offline
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Beiträge: 387
Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo ihr Lieben,

die Schuldgefühle scheinen fast ein treuer Begleiter zu sein; ich ertappe mich ganz oft dabei, dass ich denke, was wir hätten noch tun können und manchmal denke ich sogar, wir machen jetzt dies und das, vielleicht wird es ja dann- und dann fällt mir ein, dass es dafür zu spät ist, weil mein Stiefvater tot ist. egal, was ich tue, er kommt nicht wieder. Hätte ich, wenn ich nur...aber es ist unwiederruflich so gekommen, wie es gekommen ist und vielleicht sollte es mich trösten, dass er wirklich ganz schnell und fiedlich eingeschlafen, sowas gibt es also wirklich und es soll mich trösten, aber es funktioniert noch nicht, weil es noch zu unfassbar und schmerzhaft ist.
Wenn ich lese, was ihr als Ehefrauen durchmacht, wird mir ganz übel, weil ich weiß, dass meine Mama auch so leidet und hadert und ich zwar da sein, aber nicht wirklich etwas tun kann. Auf der Schleife des Sarggesteckes stand "Du warst mein Leben" und nun muss sie weitermachen ohne ihn. Sie sagt ja selbst, ihr sei schon klar, dass sie alles, was sie tut, in Zukunft ohne ihn tun muss und egal, wo sie hingeht, ohne ihn hingehen muss, aber zwischen Wissen und Fühlen ist ein Graben groß wie ein Weltmeer.

So, dafür, dass ich einfach mal nach euch "schauen" wollte, bin ich ganz schön abgeschweift...
Ich wünsche euch, zumindestens erst einmal für heute, ein ruhigen Tag.
Weiter wünschen bringt nichts, jeder Tag definiert sich aufs Neue.

Alles Liebe,
Martina
__________________
An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-
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  #3  
Alt 16.02.2009, 18:20
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dihudi dihudi ist offline
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Beiträge: 218
Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Liebe Conny

Das mit der Kur solltest du dir überlegen ich denke mal sie würde dir ganz gut tun aber vielleicht bist du ja irgendwann mal dazu bereit.
Aber ich hoffe das du dich nicht ganz kaputt machst.
Denn die Pflege unserer Männer haben uns doch viel abverlangt auch wenn wir es gerne gemacht haben und wenn sie noch da wären hätten sie wir 20 Jahre und mehr mit Liebe Gepflegt aber leider wurde uns das ja nicht vergönnt aber ich denke auch nicht um jeden Preis wenn sie hätten viel leiden müssen.
Liebe Conny ich drücke dir die Daumen das es mit der Witwenrente klappt.

hallo Tine70

Ist doch in Ordung das du über deine Gefühle schreibst was du denkst es tut mir leid mit deinem Stiefvater.
Und das mit den Schuldgefühlen ist bei mir weil ich entscheiden mußte über Leben und Tod,wenn mein mann einfach eingeschlafen wäre nächsten morgen nicht mehr aufgewacht wäre es genauso schlimm aber ich hätte nicht diese Gedanken Tag und Nacht hast du richtig gehandelt,obwohl mein Verstand ja sagt aber mein Herz sagt Nein.
Ich wünsche dir und deiner Mama alles liebe und Gute.

Hallo Dani T

Ich denke auch du hast alles richtig gemacht
und deine Mama hat es auch gespürt das du bis zuletzt bei ihr warst.
Ich glaube es fragt sich jede und jeder ob sie alles gemacht und nichts unversucht gelassen haben und das ist auch normal,man hat einen lieben Menschen verloren die werden in unserem Leben immer eine Lücke hinterlassen und werden uns solange wie wir leben immer fehlen.
Man wird sich auch immer wieder fragen warum,warum ist uns nicht mehr Zeit geblieben aber darauf bekommen wir auch keine Antwort.
Auch ich sreche jeden Tag mit meinen Mann ich habe in jeden Raum von ihm ein Bild zu stehen und da kommen auch immer frische Blumen bei ich finde es ganz normal mit ihm zu reden ich erzähle ihm was ich gerade mache oder was ich vorhabe was mich bedrückt eben alles auch an seinem Grab wo ich jeden Tag bin rede ich mit ihm.
Ich mache auch schon mal seinen Schrank auf und rieche an seinen Hemden oder Pullover das mache ich immer wenn ich weine und traurig bin.
Aber ich würde alles dafür geben wenn er mich nocheinmal in seine Arme nehmen würde seine Stimme nochmal höre einen lieben Kuss zu bekommen sovieles mehr was würde ich dafür geben und ich denke mal nicht nur ich diese Gedanken haben bestimmt auch viele ander hier im Forum.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute

Liebe traurige Grüße

Angelika
__________________
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  #4  
Alt 22.02.2009, 08:42
Dani T Dani T ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Liebe Angelika,

wie recht Du doch hast, es geht wohl vielen so oder so ähnlich. An den Sachen meiner Mutter zu riechen macht mich traurig, das schmerzt zu sehr. Das kann ich nicht. Aber ihr Bild hängt bei mir im Wohnzimmer, schon seit ihren Lebzeiten, habe es 2001 geschenkt bekommen zu Weihnachten, und daneben das Bild von Papa, das ich nach seinem Tod 2005 von einem Passbild habe abfotografieren lassen. Da ist sie immer präsent bei mir, war ja auch oft in meiner Wohnung, drum mag ich im Moment zumindest an der Konstellation meiner Wohnung, auch wenn sie renovierungsbedürftig ist, nichts ändern.
Auch ich würde meine Mutter gern noch einmal in den Arm nehmen und drücken, aber ich tue es in Gedanken... bei meinem Vater war es so, dass ich einen Traum bekam, der mich tröstete, in dem ich ihn noch einmal spürte, wie ich es mir wünschte... das ist bei Zeichen von Hinterbliebenen nachzulesen.

Ganz liebe Grüße zurück,
Daniela
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22.12.2008 Mama
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