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  #1  
Alt 20.02.2009, 17:59
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Kummerkasten

Hey Stellina,
es ist schon eine grosse Leistung die du da Tag für Tag vollbringst.
Ich kann verstehen, wenn du deine Tochter nicht zu sehr in Anspruch nehmen willst.
Auch das es deinem Mann unangenehm ist, wenn sie im z.b. beim Toilettengang helfen müsste.
Du schreibst von einer Pflegerin, kommt sie nur ab und zu damit du mal weg kannst, oder regelmäßig?
Man kann das ja auch vielleicht so organisieren das jeden Tag jemand kommt, und dir dann z.b. das Waschen abnimmt.
Ist für dich ja wahrscheinlich auch körperlich eine Anstrengung.
Oder mag dein Mann das nicht, wenn dann fremde Leute um ihn herum sind?
Bei all der grenzenlosen Liebe zu deinem Mann, darfst du dich nicht aus den Augen verlieren. Das ist ganz wichtig!
Die Idee mit dem Sport ist gar nicht so verkehrt, irgend etwas wo du Spass dran hast, feste Zeiten nur für dich.
Versuch das möglich zu machen.
36 Stunden im Bett, ohne etwas zu essen, das ist schon lang.
Das Problem ist ja nicht das Essen, sondern die fehlende Flüssigkeit.
Hmm, trinkt er denn wenn du hin gehst und ihm was hinstellst?
Du sagtest, das das alles nach der Op anfing. Rückverlegung des Stoma.
Hast du einen Verdacht was da passiert sein könnte?
Hatte er vorher gar nichts?
Sorry, ich hab dir jetzt tausend Fragen gestellt. Du musst sie auch nicht beantworten wenn du nicht magst.
Es interessiert mich nur.
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
  #2  
Alt 20.02.2009, 18:07
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Ylva Ylva ist offline
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Meine liebe Tina, ,

Desi hat viele Fragen gestellt, die mir auch im Kopf rumgeisterten.
Bringt der Beruf bestimmt mit sich.
Vielleicht wäre ein ambulanter Pflegedienst der täglich zweimal kommt schon eine enorme Hilfe für Dich ? Wenn dein Mann nichts trinkt können sie ihm auch subcutane Infusionen geben, denn Flüssigkeit ist sehr , sehr wichtig. Bitte denke nicht, ich will dich belehren oder soetwas, ich will eher versuchen dir zu sagen das du Hilfe annehmen sollst und in Anspruch nehmen kannst.
Das muss unheimlich schwer sein für Dich und jedesmal aufs Neue überraschst du mich, wie sehr du kämpfst und wie du für ihn da bist und wie du das meisterst.Du bist so eine tolle Frau. Zu seiner Krebserkrankung kommt noch die Demenz. Kein leichtes Thema. Ein Tabu Thema (leider) und kein leichter Umgang. Wir haben viele Patienten mit Demenz und es ist ein schmaler Graad auf dem man sich bewegt. Zwei Welten stoßen aufeinander und man muss versuchen dies zu kombinieren.

Bitte achte auf Dich, ja?
Ylva
  #3  
Alt 20.02.2009, 18:39
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stellina stellina ist offline
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Standard AW: Kummerkasten

ihr süssen lieben fachfrauen, desi, ylva,
pflegedienst kommt nicht, weil ich ja noch alleine zurechtkomme. es ist nicht die körperliche belastung, die mich runterzieht, sondern ausschließlich die seelische. und ja, er will niemand anderen um sich haben, außer mir. die pflegerin kommt ab jetzt 1x die woche für 2 std. damit ich regelmäßig raus kann. das mit dem trinken ist ein echtes problem: ich halte es ihm hin, er trinkt ein, zwei, drei schluck, dann mag er nicht mehr. das man eine infusion legen kann, weiß ich, will er aber nicht. er will seine ruhe haben. die lasse ich ihm. jede art von unruhe quält ihn, verunsichert ihn. er hat pflegestufe I, dementenbetreuung könnte ich in anspruch nehmen, aber das sind menschen, die er nicht kennt - kommt ja garnicht in frage. erst ab juli kann ich dafür jemanden nehmen, nach eigener wahl.
mein mann war definitiv vor der letzten narkose im hirn fit. ich denke, es war ein mini-gerinsel, ein plaque aus der karotis o. ä., was sich unter narkose gelöst hat und diesen schaden im hirn angerichtet hat. er hatte ja schon 2 TIAs vorher.
ich lasse ihn ja sogar manchmal alleine, aber natürlich nie lang. ich kann nicht alles verhindern, ob ich hier bin oder mal nicht, immer kann was passieren.
dank euch, ihr lieben süssen, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
  #4  
Alt 20.02.2009, 19:21
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Meine Mam war es auch erst unangenehm. Aber dann war es kein Problem. Aber es durften nur ich und die Älteste helfen... Aber ich hab soooo gern meiner Mam geholfen. Ich hoffe, ich konnte ihr damit wenigstens einen Teil zurück geben. Sie hat so viel für mich gemacht.

Ach Tina, ich drück dich mal. Manchmal ist doch alles einfach Schxxx.

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
  #5  
Alt 20.02.2009, 21:41
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Ylva Ylva ist offline
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Liebe Tina,
wollte nochmal kurz vorbeischauen und dir eine Gute Nacht wünschen und einen schönen Samstag! Du machst immer das Beste draus - bewundernswert.

Haben die Ärzte sich dazu geäussert, was während der OP war?

Einerseits kann ich das nachvollziehen, dass es deinem Mann unangenehm ist wenn fremde Menschen sich um ihn kümmern und in eurem Haus, in euer Privatsphäre sind, andererseits würde ich mir für dich wünschen, dass du ein wenig entlastet wirst - das bedeutet ja nicht, dass du deinen Mann weniger liebst oder weniger für ihn da bist - im Gegenteil. Du könntest Kraft tanken! So wie du das machst, machst du es schon sehr gut, aber versuche noch ein bisschen mehr an Dich zu denken, dir auch mal Pausen zu gönnen (auch wenn es nicht leicht ist, weil man ja da sein will).
Wir haben hier in der Umgebung ganz tolle Pflegedienste, viele Patienten die auch dagegen waren, würden jetzt nicht mehr ohne sein wollen.
Nein, verhindern kannst du nicht alles, aber du kannst dir immer wieder bewusst machen, dass du alles menschenmögliche (und noch mehr) für ihn tust.

Laß dich nicht unterkriegen, meine tapfere Kämpferin.

Ylva.
  #6  
Alt 21.02.2009, 08:42
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stellina stellina ist offline
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einen schönen guten morgen (naja schön ist was anderes, es schneit bei dunkelgrauem himmel),
@ela: deine mam war sicher sehr froh darüber, daß sie merkte, wie gerne du für sie da bist. denn wenn man etwas nur aus pflichterfüllung macht, wäre der kranke noch schlechter dran als eh schon.
@ylva: nein, die ärzte haben nichts gesagt. aber der chef der anästhesie kam spät abends rein. er wollte mal schauen, wie der patient die narkose denn vertragen hat. ich sagte ihm, wohl nicht so gut - ob das wieder weggeht. er: das hoffen wir doch. nix wars.
du hast völlig recht, ich muß was für mich tun, ich bin am limit. ich hab ab nächste woche die pflegerin regelmäßig 1 - 2x für 2 std. da. dann kann ich das mit dem fitness mal versuchen, es würde mir und meinen alten knochen sicher nicht schaden. dann wird vllt. auch mein rückenweh besser.
ich glaube, heute steht mein mann wieder auf - hoff, hoff. dann würde er auch wieder essen. hat schon 3 kg abgenommen. und triiiiiiiiiiiiiiiiiinken.
ich hoffe, daß es euch soweit ganz gut geht und ihr zurechtkommt, bussi, tina
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  #7  
Alt 21.02.2009, 11:03
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Ylva Ylva ist offline
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Guten Morgen liebe Tina,

die Pflege geht auch sehr auf den Rücken. Ich habe auch starke Rückenschmerzen - und du leistets ja noch mehr als ich. Deshalb ist Rückenschule wirklich wichtig. Ich muss mich auch mal dazu durchringen..oder wenigstens Schwimmen gehen oder so.
Freue mich sehr, dass du mehr für dich tun willst !!! Das ist gut!

Ich hoffe das dein Mann heute aufsteht und etwas trinkt und natürlich isst.

Fühl dich umärmelt,
Ylva
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