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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Hallo ihr Lieben,
bin durch einige Recherche über den Gentest in eurem Forum gelandet und bin froh, hier einige meiner Fragen beantwortet bekommen zu haben, die auch nach diversen Besuchen auf Webseiten von Brustkrebszentern noch offen waren. Ein paar hab ich dann aber doch noch, ich hoffe, ihr könnt mir helfen! Kurz zu meiner Geschichte: Ich bin 23 Jahre alt. Meine Mutter, meine Großmutter, mein Großvater und meine Urgroßmutter (alle mütterlicherseits) sind an Krebs gestorben. Von meiner Mutter weiß ich, dass sie im Alter von ca. 39 Jahren eine einseitige Brustamputation in Folge von Brustkrebs bekommen hat, vorher wurde aufgrund von Gebärmutter(hals?)krebs schon ihre Gebärmutter entfernt. Der Krebs durchzieht also meine komplette Familie mütterlicherseits - ich bin also in eine Risikofamilie hineingeboren worden. Nun würde ich gerne den Gentest auf BRCA1 und 2 machen lassen und, falls dieser Mutationen nachweist, mein Brustgewebe vorsorglich entfernen lassen. Meine Fragen: Stimmt es, dass man für diesen Gentest noch lebende Verwandte mit Brustkrebs braucht? Meine sind leider alle schon gestorben... Falls ich mich für eine Brustamputation entscheiden muss: inwiefern werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen? Nur für die Amputation oder auch für den Wiederaufbau der Brüste? Oder etwa gar nichts? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet! Vielen Dank!! |
#2
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Liebe Christiane,
erst einmal willkommen in diesem Forum, auch wenn der Anlass natürlich nicht so schön ist. Zu Deinen Fragen kann ich Dir Folgendes sagen: Es müssen nicht grundsätzlich noch lebende Verwandte da sein, die man zuerst testen kann. Man nennt diese Verwandten "Indexpatienten". Natürlich ist es besser, wenn man zuerst einen Verwandten testen könnte: Kann man nämlich bei einer bereist erkrankten Person BRCA1 oder BRCA2 nachweisen, bei Dir aber nicht, kann man Dich zu 100% entlasten, d.h. Du hast diesen Gendefekt nicht geerbt. Kann man allerdings keinen Verwandten testen, testet man Dich sozusagen "ins Blaue hinein". Das heißt, kann man bei Dir kein BRCA1 oder BRCA2 nachweisen, könntest Du einen anderen Gendefekt haben, der momentan noch nicht erforscht ist. Ich hoffe, meine Worte sind einigermaßen verständlich ;-) Jedenfalls bin ich in einer ganz ähnlichen Situation wie Du. Meine Mutter ist mit 34 an Brustkrebs erkrankt, eine Großtante mit 48 und eine Großcousine mit 23 (!). Ich bin 25 und habe vor ein paar Wochen mein Blut zum Testen abgegeben. Nun warte ich auf das Ergebnis... Auf jeden Fall würde ich Dir empfehlen, Dich an ein Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs zu wenden. Ich würde - nach den Gesprächen mit dem Humangenetiker - davon ausgehen, dass Deine Familie nicht unbedingt eine Risikofamilie für Brustkrebs ist. Aber das wird Dir der Humangenetiker sicher genauer erklären können. Er entscheidet dann auch, ob ein Test auf BRCA1/2 Sinn macht. Dann wird dieser Test von der Krankenkasse bezahlt. Sollte sich herausstellen, dass man bei Dir BRCA1 oder BRCA2 nachweisen kann (sehr unwahrscheinlich!), dann wird die Krankenkasse die prophylaktische Mastektomie und den simultanen Wiederaufbau (Silikon oder Eigengewebe) ebenfalls bezahlen. Das muss natürlich beantragt werden; das Brustkrebszentrum unterstützt einen dabei. Wenn Du noch weitere Fragen hast, schreib immer gerne :-) Liebe Grüße Junimond |
#3
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Hallo Christiane,
auch ich kann keine überlebenden Verwandten mehr vorweisen. Wurde aber auch getestet und warte nun auf das Ergebnis. Liebe Grüße Iris |
#4
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Vielen lieben Dank für eure Antworten, Junimond und Iris. Meine Gynäkologin hat bereits gesagt, dass sie einen Gentest für sinnvoll hält. Insofern werde ich diesen in naher Zukunft durchführen lassen. Ihr habt mir sehr geholfen!
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#5
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Hallo,
trifft sich gut, daß dieses Thema angesprochen wurde, da ich auch etwas verunsichert bin. Gleich bei meiner Diagnosestellun im Nov 08, informiert mich mein Onkologin über die Möglichkeit diesen Gentest zu machen. Jetzt nach Abschluß der Therapie hab ich mir einen Termin geben lassen, den ich am Donnerstag habe. Nun raten mir meine Gynäkologin und die Artzhelferin davon ab, da es mir nichts bringen würde. Brustkrebs hatte die Schwester meines Opas im Jahre 1941, ansonsten waren andere Krebsarten da, aber auch nicht in meinem nahen Umfeld (Eltern, Großeltern). Meine Uroma ist 1926 mit 38 an einem nicht mehr bekannten Krebsleiden verstorben. Ist dieser Test bei mir überhaupt sinnvoll? Was meint Ihr?? LG Löwin |
#6
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
hallo loewin,
wo hast du denn am donnerstag einen termin? in einem genetischen beratungszentrum? deine familiengeschichte klingt tatsaechlich nicht sehr beunruhigend (gibt es jemanden, der keinen krebs in der familie hat?!), aber nur die fachleute koennen dein risiko nach analyse genau abwaegen. ich wusste zum zeitpunkt des tests "nur" von meiner mama (bk mit 44j) u einer tante vaeterlicherseits (bk mit 47j). erst nach identifikation der mutation u einigen nachforschungen meinerseits, habe ich erfahren, dass ich 2 tanten mit ek, eine mit bk u die oma mit ek habe, alles vaetelicherseits, u mein vater, der an lungenembolie verstorben ist, ist meines erachtens auch der mutation zum opfer gefallen: bin mir heute ziehmlich sicher, dass er prostata-krebs hatte, nicht diagnostiziert, aber eindeutig hatte er die symptome..... alles gute fuer dich |
#7
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AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Hallo Tasajo,
ja, der Termin ist bei einem genetischem Beratungszentrum. Ist erst mal ein Gespräch und dann wird abgewägt, ob überhaupt ein Test gemacht wird, oder? Löwin |
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