|
#1
|
|||
|
|||
AW: Angst ...
Hallo Tutti,
ich denke, Deine Cousine braucht zunächst Zeit. Als ich angefangen habe mich mit der Krankheit zu befassen und am Computer saß bekam ich anfangs Schweißausbrüche und Übelkeit und zitterte. In meinem ersten bBitrag im Forum habe ich ganz oft geschrieben: "ich will mein Leben, meinen Alltag zurück" das habe ich dann erst mal gelöscht. Mir erschein es damals unmöglich dass es einen Weg geben könnte der in mein altes leben zurückführt. Nun habe ich die ersten zweieinhalb Jahre hinter mir und es war eine intensive, schwere aber auch oft schöne Zeit. Und viel Alltag ist auch wieder da. Trotzdem hat sich einiges verändert. Hilfreich waren für mich Freunde die mitgelebt haben. Kleine Geschenke brachten, für mich gekocht haben, da waren. Das kannst Du auch für Deine Cousine tun. Sie stirbt wahrscheinlich längst nicht so rasch wie Du befürchtest. Umgib sie dezent mit Liebe und sei da. Es werden Dir viel Ideen kommen was Du für sie tun kannst. Und das hilft Dir dann auch mit den eigenen Ängsten. Lieben Gruß Birgit |
#2
|
|||
|
|||
AW: Angst ...
Hallo Tutti,
ich bin einer der Damen mit Figo IV, die nur noch eine Prognose mit 2 Monaten Überlebenszeit hatte. Inzwischen lebe ich 17 Monate bei sehr guter Lebensqualität. Auch ich hatte Metas in Lunge, Lbeer, Bauchfell, Lymphkntoten etc. Es sind nur noch die Metas in den Lymphknoten nachweisbar nach einem langen Chemoweg, den ich aber sehr gut vertrage. Ich arbeite selbst in den Chemophasen. Also nicht den Mut aufgeben, Chemo hat oft auch in diesem Stadium Sinn. Entscheidend ist, nicht aufzugeben. Meine Geschichte kannst Du im Thread Mutmachereckchen für uns alle nachlesen. Wenn Du glaubst, daß es Sinn macht, daß Deine Kusine mit mir spricht, um wieder Mut zu fassen (ohne eigenen Mut hat der Körper keine Substanz), dann melde Dich per PN bei mir. Prognosen sind die eine Seite, persönlicher Weg ist die andere Seite. Grüsse Heiderose |
#3
|
|||
|
|||
AW: Angst ...
Hallo Tutti,
auch ich bin eine EK-Patientin mit Stadium FIGO IV. Die Diagnose ereilte mich im März 2006. Ich hatte zwar keine Metastasen in Leber und Lunge, allerdings einen sogennannten Pleuragerguß, eine Wasseransammlung zwischen den Lungenlappen der rechten Lunge und diese Flüssigkeit war voller Krebszellen. Nach einer Bauchspiegelung war klar, daß der Krebs bei mir zunächst einmal inoperabel war. Die Chemotherapie hat super angeschlagen. Ich kann zwar nicht sagen, ob man schon nach der 2. Chemo genau sagen kann, ob sie anschlägt. Bei mir wurden die entsprechenden Untersuchungen nach der 3. Chemo gemacht und man stellte fest, daß ich eine sogennante Komplett-Remission hatte. Alle Tumore waren aus meinem Bauchraum verschwunden (und ich hatte mehrere incl. Verwachsungen, so daß der Darm sich nicht mehr richtig bewegen konnte), das Bauchfell war wieder frei, kein sichtbarer Krebs mehr in meinem Bauchraum. Ich wurde nach der 4. Chemotherapie erfolgreich tumorfrei operiert, bekam dann noch 2 mal Chemo und seit dem 23. August 2006 ist bei mir alles in Ordnung. Wenn alles gut läuft, dann feiere ich am 20. Juli 2009 meinen 3. Geburtstag. An diesem Tag bin ich vor 3 Jahren tumorfrei operiert worden. Mir geht es gut und ich hoffe und bete, dass das so bleibt. Wie du siehst, gibt es auch für weit fortgeschrittene Stadien des EK Chancen und ich bete für euch, daß auch deine Cousine so viel Glück hat. Übrigens denke ich auch, du solltest mal hier im Forum schauen, denn dort gibt es auch ein Forum für Angehörige. Der Austausch mit anderen, die ähnlich empfinden wie du, ist bestimmt gut für dich. Solltest du allerdings spezielle fachbezogene Fragen zum EK haben, dann bist du hier richtig. Wenn du Infos für deine Cousine brauchst, dann werden wir dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Lies dir auch hier im Forum mal die Erfahrungsberichte durch, das hilft dir vielleicht, auch wenn die Berichte nicht immer gut ausgehen, aber damit muß men lernen zu leben. Ich denke, deine ganz spezielle Probleme, die du als Angehörige hast mit der Angst, deine Cousine vielleicht zu verlieren, können wir nicht so gut nachvollziehen wie andere Angehörige, die erleben müssen, wie ein geliebter Mensch mit dieser schweren Diagnose zurechtkommen muß. Ich wünsche euch alles Gute und vielleicht solltest du die verschiedenen Geschichten, die du jetzt hier in deinen Antworten gelesen hast, deiner Cousine näher bringen. Vielleicht ist sie irgendwann in der Lage, zu erfassen, daß es auch in ihrer Situation Chancen gibt. Liebe Grüße Mosi-Bär |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|