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Alt 02.07.2009, 01:26
Tina71 Tina71 ist offline
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Registriert seit: 25.05.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Mein Onkel macht GAR KEINE Therapie

Hallo, Euch allen erstmal danke für die Antworten !

Ich weiß von der Erkrankung meines Onkels seit einem Jahr - seitdem stehe ich beiden einfach zur Seite, wir telefonieren, grillen zusammen, auch meine beste Freundin samt Kindern ist mittlerweile "adoptiert" und wir haben sehr viele schöne gemeinsame Tage und Abende. Wenn alles klappt, fliegen wir alle zusammen im Herbst in den Urlaub. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie mein Onkel sich freut und wie er verschmitzt lächelt wegen der ganzen Mädels um in herum. Die Entscheidung der beiden - muss von jedem in der Familie respektiert werden. Es gibt da auch gar keine Diskussionen, zum Glück. Bei mir kommen natürlich die ganzen letzten drei Jahre wieder hoch - ich habe meine Mutter die zweieinhalb Jahre, die sie nach der Diagnose noch hatte, täglich begleitet, bin extra umgezogen, habe mein Kind umgeschult usw. Wir standen uns exrem nah . Nach 49 Chemos wollte sie keine mehr, wollte pausieren,und dann ging alles ganz schnell - sie ist innerhalb einiger Stunden gestorben. Seitdem stelle ich mir ganz häufig die Frage, ob ich sie hätte drängen sollen....ich weiß, hätte ich nicht, das sagt mir mein Verstand und trotzdem tauchen diese Fragen auch fast ein Jahr nach ihrem Tod immer wieder auf - auch bei meinem Vater, wir waren beide bei ihr im Krankenwagen, als sie starb.
Wahrscheinlich gehört das auch zur Verarbeitung der Trauer, sich diese Fragen zu stellen - und ich möchte meine Tante davor bewahren... was natürlich nicht geht. Kennt Ihr das, sich immer wieder zu fragen, hätten wir was anders machen sollen und gleichzeitig zu wissen, es ändert nichts mehr an der Situation ? Und es gibt kein "richtig" und "falsch" - da man vorher nicht weiß, was passieren wird.
Ihr habt mir jedenfalls den Kopf wieder etwas gerade gerrückt und dafür "Danke". Ich wollte schon mit meiner Tante sprechen wegen OP oder Chemo usw, aber ich werde es lassen und einfach da sein.
Liebe Larei, darf ich den Ausdruck Deiner Tochter verwenden (NOB) ? Das ist die beste Wortkreation, die ich je gehört habe. Kann mir gut vorstellen, das meine Mutter und Deine Tochter da oben beste Freundinnen sind . Und ich möchte Dich virtuell drücken, ganz fest, denn etwas Schlimmeres als sein Kind zu verlieren kann ich mir nicht vorstellen. Du bist, so kommt es mir vor, eine sehr starke Frau - Hochachtung.

Dankbar wäre ich über einige Hintergrundinformationen - die Informationen, die ich über das Mesotheliom bekommen habe im Netz, sind wenig.

Danke und eine herzliche Umarmung an Euch alle
Martina
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