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Alt 05.02.2004, 13:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Andrea,

Das letzte mal schrieb ich hier im Juni 03, seither lese ich aber jede Woche Eure Texte und bin immer wieder erschüttert. Deine Zeilen haben mich aber so angesproche, mal wieder zu schreiben. Ich finde es gut sich hier seinen Schmerz von der Seele zu schreiben. Deine Verbitterung kann man herauslesen, aber indem man seine Gefühle und Ängste niederschreibt, hat man auch die Möglichkeit alles besser zu verarbeiten. Du hast recht, 60 Jahre ist kein Alter um zu sterben und das Leid das mit diesem Krebs den Betroffenen und auch die Angehörigen befällt ist grausem.
Ich habe (es ist jetzt 1/2 Jahr her) den Tod meiner Schwiegermutter verarbeitet, denke aber täglich an sie und spreche auch mit ihr. Ich habe wenn ich mit dem jetztigen Abstand zurückdenke mir nichts vorzuwerfen aber eines täte ich gerne noch ändern. Ich bin ein ziemlich perfektionistischer Mensch und habe immer "vorausschauend" versucht alles zu planen. Das würde ich nicht mehr. Ich habe mir immer vorgenommen, wenn sie mit mir über Tod o.ä. sprechen möchte, dann werde ichdas tun. Aber als sie es tat, habe ich es nicht gleich bemerkt und habe weil ich nicht wußte, was ich sagen soll gemeint: Aber das wird schon wieder, Kopf hoch und bla bla bla. Ich wünschte, ich hätte ihr sagen können wie sehr mich ihre Aussage über "Du wirst mir fehlen da oben" aus dem Gleichgewicht gebracht hat und hätte vielleicht damit die Chance gehabt zu erfahren ob sie an ein Leben nach dem Tod glaubt, oder ob sie Wünsche hat etc. Genauso hätte ich auch noch eine Frage an die Krankenschwester gehabt, die an ihrem letzten Tag Dienst hatte. Jetzt ist es aber schon zu spät.
Was ich damit eigentlich sagen will ist, jeder fragt sich ob er alles richtig macht, und will natürlich alles richtig machten, aber dabei sollte man diese kurzen und kleinen Momente nicht übersehen. Auch wenn Deine Mutter in den Gesprächen einschläft, sie weiß dass du da bist und mit ihr sprichst. Meine Schwiegermutter hat immer wieder beim sprechen eingeschlafen aber als sie kurz wieder die Augen aufmachte, hat sich mich angelächelt und meine Hand etwas fester gedrückt.
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe. Durch die Geburt deiner Tochter hast du ja zum Glück auch viel positives um dich.


Liebe Afra,

ich hoffe Du siehst mal wieder herein.
Danke für Deine mails. Das mit den Träumen war genial.
Meine Tochter hat vor knapp 2 Monaten erzählt, sie war im Himmel, mit uns, denn wir waren alle tot, da ist sie plötzlich erschrocken, denn eine Hand legte sich ihr auf die Schulter und als sie sich umdrehte, stand die Oma vor ihr. Dann haben wir uns alle gefreut und gelacht und dann hat die Oma sie (meine Tochter) an der Hand genommen und hat ihr Gott gezeicht. Seit dem Moment hat sie nicht mehr nach dem Warum habe ich jetzt keine Oma, ich hätte sie so gerne noch hier gefragt. Denn der Oma gehts ja gut, sie hat es selbst gesehen.

Liebe Grüße aus Wien
MIMI
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