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  #1  
Alt 16.10.2009, 10:32
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
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Standard AW: Krebs als Chance

Zitat:
Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
Wer es versteht, dem möge es Hilfe, Hoffnung und Stärkung bedeuten.
Wer es nicht versteht, der möge schweigen
oder sich als Richter über Krebspatienten aufspielen und sie in seiner göttlichen Weisheit verurteilen
Amen

Du redest von "Verstehen", "Tiefe" und "Weisheit"... wo es nur um deine persönlichen Erfahrungen geht. Ich freue mich für dich, dass du noch lebst, und dass dein Weg für dich der richtige ist. Jeder nach seiner Fasson.

Aber: ist dir eigentlich klar, dass du eine zutiefst religiöse und (damit, leider, wie so oft) intolerante Haltung zu diesem Thema hast. Stephan überschrieb seinen früheren Beitrag mit "respektvoller Umgang" - nur zur Erinnerung.

Ein statement wie "wer es nicht versteht, möge schweigen" heisst zu Deutsch einfach: wer nicht meiner Meinung ist (denn da gibt es nichts zu verstehen, sondern nur zu glauben), soll die Klappe halten und mich in meiner spirituellen Idylle bitte nicht stören. Sicher, du kannst so denken und handeln.

Warum du dann aber mir genau das unterstellst, was du und auch Stephan praktizieren, indem sie ihren Glauben verallgemeinern, nämlich: "sich als Richter über Krebspatienten aufspielen und sie in seiner göttlichen Weisheit verurteilen" - darüber kannst du mal nachdenken, oder auch nicht.

Wirst du aber nicht tun, weil du glaubern willst, nicht wissen. Und missionieren, statt zu akzeptieren. Und dir weiter wie andere Leute Bibelzitate die Beispiele von dir Gleichgesinnten rauspicken, die auf deine Weise vom Krebs geheilt wurden. Und die ignorieren, die trotz "bewunderungswürdigen Kampf" und "Trank lebenssüßer Weisheit" langsam und qualvoll gestorben sind.

Viele Grüße,
Stefan
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  #2  
Alt 16.10.2009, 21:04
Monika15 Monika15 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Schön, dass Du wieder da bist, stephan. Ich freue mich, dich lesen zu dürfen.

Ich war nur noch selten hier und habe meine Beiträge auch fast vollständig gelöscht. Nun werde ich ab und an wieder hier hereinlesen und hoffen, dass Du dich nicht verletzen oder entmutigen lässt, deine Gedanken hier aufzuschreiben.

Gerne würde ich mich wieder davon inspirieren lassen.

Monika
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  #3  
Alt 17.10.2009, 08:18
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Jogilein Jogilein ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Lieber Stephan,
lieber Rudolf,
ich bedanke mich von Herzen für eure einfühlsamen, interessanten, bereichernden Beiträge. BITTE verliert nicht den Mut, weiter zu schreiben. Viele liebe Grüsse, Jogilein.
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  #4  
Alt 17.10.2009, 12:56
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susa212 susa212 ist offline
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Beiträge: 213
Standard AW: Krebs als Chance

Lieber Stephan, lieber Rudolf,

ich empfinde diesen Thread als Bereicherung für mich und den Umgang mit meinem Krebs. Ich lese gerne hier und bin immer wieder fasziniert, wie ihr eure Gedanken und Gefühle in Worte kleidet und wie mich das tief berührt. Danke dafür und BITTE macht weiter!

Susanne
__________________

Sarkome gehören in Experten-Hände!

Näheres in der Ärzte-Liste, die ganz oben angepinnt ist

Mein Motto: Geduld und Humor sind die Kamele, die uns durch jede Wüste tragen. (Aus dem Oman)
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  #5  
Alt 17.10.2009, 19:52
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

StefanS,
du hattest dich ja schon vorher für die Verurteilung entschieden.
Schade.

Und es ist schon grotesk, wie hier Stephans Worte verdreht werden.
Da bin ich einfach aus der Haut gefahren.
Vielleicht kann ich mich bessern.

Ich bin nicht gläubig. Was ist das?
Und ich bin auch nicht geheilt.

Daß es gewisse Persönlichkeitsstrukturen gibt, welche die Entstehung von Krebs oder anderen Krankheiten fördern kann, ist unbestritten.
Aber der Ausdruck Krebspersönlichkeit ist unglücklich gewählt, weil er zu leicht falsch verstanden wird, dahingehend, daß sie zwangsläufig zum Krebs führt.
Das ist durchaus nicht der Fall und ich habe ihn auch nie benutzt.
Der Begriff kommt nicht aus der Esoterik, sondern aus der Psychologie.
Posthum würde sich sagen, daß mein Bruder gewisse Anteile einer Krebspersönlichkeit zeigte, aber er ist nicht an Krebs gestorben.
Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierhin.
Rudolf
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  #6  
Alt 18.10.2009, 08:01
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Jogilein Jogilein ist offline
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Ort: Nähe Freiburg/Breisgau
Beiträge: 538
Standard AW: Krebs als Chance

Hallo,
jede Krankheit bedeutet eine Chance für inneres Wachstum! Jeder hat die freie Wahl, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Jeder trägt aber auch selbst die entsprechenden folgenden Konseguenzen.
Es würde mich sehr freuen, wenn einige User sich mal die Zeit nehmen würden, darüber nachzudenken!

Nimm Dir Zeit...

Liebe herzliche Grüsse, Jogilein.
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  #7  
Alt 18.10.2009, 11:12
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Ich verstehe nicht

Zitat:
Zitat von duenengras Beitrag anzeigen

Ich verstehe es nicht!


Warum betroffene Menschen, die selber Krebs haben oder durch Krebs einen geliebten Menschen verloren haben, auf andere einschlagen, Ihnen (siehe meinen letzen Beitrag) Auffassungen unterstellen, die nicht die Meinung des Autors, sondern lediglich Ihr eigenes Denken darstellen, die andere verurteilen, weil diese einen Weg ohne Jammern und Klagen einschlagen, die anderen den guten Willen und deren Hoffnungen abstreiten … Ich verstehe es nicht.

Ich verstehe nicht, warum sich jemand über Begriffe wie »Geduld, Güte, Liebe, Hilfsbereitschaft, Freude, Glück, Weisheit und Verständnis« aufregen kann.

Ich verstehe es nicht!

stephan
Das wundert mich überhaupt nicht. Und du wirst es auch nicht verstehen, aller Hinweise zum Trotz. Weil du es dir - ob du "gläubig" bist oder nicht - selbstgerecht in deiner Spiritualitätsecke bequem machst und den Rest der Welt ignorierst. Aber das sagte ich glaube ich schon.

Ich rege mich mitnichten über die o.g. Begriffe auf. Sondern über die bigotte Weise, in der du sie verwendest. Jemand, der "Geduld, Güte, Liebe und Verständnis" postuliert, ist reichlich unglaubwürdig, wenn er zugleich (wie Rudolph und Jogilein auch) unwillig oder unfähig ist, mit anderen Meinungen umzugehen. Und das seid ihr.

Anders ist mir zumindest nicht erklärlich, wieso ihr (bei all eurer Liebe und all eurem Verständnis) sofort mit ausgrenzenden Belehrungen wie "wer mich nicht versteht, möge schweigen" oder "besser gar nicht lesen und sich besser dort tummeln, wo man Gleichgesinnte wähnt!" zur Hand seid.

Was mir besonders zu denken gibt, da du derjenige bist, der in diesem thread den "respektvollen Umgang" fordert. Und postuliert: "Über die Krankheit nachzudenken und sich darüber auszutauschen hilft, besser mit ihr umgehen zu können."

Das klingt gut. Sobald es aber zum Austausch kommen könnte (= jemand anderer Meinung ist als die 3-4 Gleichgesinnten hier, die deine Worte so wunderschön harmonisch und tiefsinnig finden)... da ziehst du dich theatralisch verständnislos zurück. Und hast für anders Denkende, Fühlende und Erfahrende plötzlich keinerlei "Geduld, Güte, Liebe, Hilfsbereitschaft, Weisheit und Verständnis" mehr übrig. Sondern nur den Vorschlag, entweder die Klappe zu halten oder sich zu verziehen. Wenn das zu passieren droht, was du angeblich möchtest: der Austausch - dann fühlst du dich von "Poltern", '"(auf dich) einschlagen", "Häme", "Neid", "Jammern und Klagen" umgeben.

Dass du dabei nicht merkst ("ich verstehe es nicht!" in extra large sonderfarbig), wie schizophren und intolerant du dich verhältst, verbindet dich mit einer Reihe von anderen in den Krebsforen, die das Wesen des Netzes und Plattformen wie dieser niemals begreifen werden. Du bist nicht der Redakteur dieses Blattes hier, sondern einer von vielen Leserbriefschreibern. Und Meinungsvielfalt ist die Grundlage des Netzes wie auch dieser Foren.

Darauf mit Unverständnis, dramatischer Verletztheit (die schlagen auf mich ein, nur aus Häme und Neid, ich verstehe das gar nicht) und dem Rat "sei still oder geh weg" zu reagieren, führt deine Selbstdarstellung deiner angeblichen Qualitäten (Geduld, Güte, Liebe, Hilfsbereitschaft, Freude, Glück, Weisheit und Verständnis) und Intentionen (Austausch, Nachdenken) völlig ad absurdum.

Zitat:
Zitat von duenengras Beitrag anzeigen
Also, bitte nicht weiter im Porzellanladen poltern, sondern richtig oder besser gar nicht lesen und sich besser dort tummeln, wo man Gleichgesinnte wähnt
Wenn ich du wäre, würde ich dir diesen Rat auch geben. Ganz besonders dir, weil die schlimmste "Polterei" die ist, die unter dem Deckmantel von Herzlichkeit, Güte und Verständnis daher kommt.

Ich tummele mich am liebsten da, wo ich kontroversen Meinungen und Persönlichkeiten mit Rückgrat sehe. Weil sich IMHO der Mensch nur im Diskurs weiterentwickeln kann - auch, wenn das mitunter sehr anstrengend ist.

Wer dagegen im eigenen Saft schmoren möchte, um ja nicht in seinem Seelenfrieden gestört zu werden, der mag deinen Rat befolgen. Refugien für diese Geisteshaltung gibt es in unserer Gesellschaft genug. Ob auf der Kanzel irgendeiner Freikirche oder als Moderator einer geschlossenen mailingliste. War sich aber öffentlich äußert, muss auch mit öffentlichen Reaktionen von Menschen umgehen können, die bzw. deren Position er nicht versteht und nicht gut heisst.

Genau das sind Respekt und Toleranz. Die du ausdrücklich gefordert hast. Aber selbst nicht zeigst.

Viele Grüße,
Stefan
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  #8  
Alt 18.10.2009, 11:57
Monika15 Monika15 ist offline
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Registriert seit: 25.08.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Krebs als Chance

Halle Stefan,
kann es sein, dass es gar nicht um den Austausch über Meinungen geht?
Du hast eine Idee davon im Kopf, was unter dem Ausdruck "Krebs als Chance" zu verstehen ist. Diese Idee ist mit ganz vielen negativen Gedanken besetzt, die woher auch immer kommen. Ich erinnere mich gut (und vielleicht war das auch bei dir und deiner Frau so), dass mir Menschen während meiner Erkrankung auch nahe legten, nun positiv zu denken, mich nur gut zu fühlen, damit ich "den Krebs besiege" etc. Dumme Menschen, die nicht wissen, worüber sie sprechen. Diese "Spiritualität" ging mir ordentlich auf die Nerven. Mittlerweile lächele ich - wenn auch manchmal nur noch müde - darüber. Schließlich weiß ich, dass ich niemals "Krieg" führte gegen irgendetwas, das sich in meinem Köper befand. Genauso weiß ich, dass ich mit positiven und vor allen Dingen milderen Gedanken als vor meiner Erkrankung nicht verhindern kann, erneut Krebs zu haben.
Dennoch stellte sich mir die Frage, ob ich denn den Rest meines Lebens nun genauso verbringe wie vor meiner Erkrankung oder anders.
Ich entschied mich, anders zu leben und veränderte mich. Inzwischen fühle ich mich besser als früher. ich lebe ein anderes Leben und bin viel häufiger zufrieden, ausgeglichen, lustig, heiter, gutgelaunt, lebendiger. Die Veränderungen haben mir gut getan.
Natürlich wäre es mir lieber, niemals Krebs gehabt zu haben und natürlich wäre es mir lieber, nicht bei jedem Zipperlein Angst zu haben, dass doch (noch oder wieder) Krebszellen in meinem Körper sind. Aber: in mein altes Leben möchte ich niemals wieder zurück. Ich hätte nur oft gerne mein jetziges ohne die Angst. Es hätte meinetwegen auch gerne ein milderes Mittel sein dürfen, dass mich zu Änderungen veranlasst.

...und wenn mein neues Leben nun dazu führen sollte, dass mein Immunsystem stärker ist als früher, ich aufmerksamer mit meinem Körper umgehe und meine Chancen auf ein gesundes Altwerden damit steigen, dass soll mir das sehr Recht sein.

Stephan vertritt nicht das, was Du ihm vorwirfst. Ihr sprecht nur eine unterschiedliche Sprache.

Es tut mir leid für dich, Stefan, dass deine Frau gestorben ist. Es tut mir leid für dich, dass Du so voller Schmerz bist.

Monika
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