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Alt 12.11.2009, 18:26
loewi loewi ist offline
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Registriert seit: 31.08.2008
Beiträge: 245
Standard 24.februar 2009

...hmmm ich bin immer noch sprachlos und hoffnungslos überfordert aber der reihe nach:

heute vor einer woche war meine op. sie haben mir also zur - ich nenn es mal prophylaxe - die gebärmutter entfernt, aufgrund des doch hohen risikos an gebärmutterkrebs zu erkranken. ich habe auch alles gut überstanden und werde nun mit jedem tag wieder mobiler und agiler (bin am selben tag noch eine runde über den flur geschlichen ).
die ersten tage war schlimm - psychisch besonders - denn normalerweise ist eben die "normale" gyn-station von der geburtstation getrennt, aber da die hoffnungslos überfüllt waren oben, waren also ein paar mamas mit babys auf der station untergebracht, wo ich lag...das war echt heftig, die würmchen zu hören .

heute muss ich sagen, gott, was ist das angesichts dessen, was dann gestern kam:

morgens um 7.30 - chefarztvisite. ein bisschen geflachst (er kommt aus münchen, neu nach düsseldorf zugezogen im sommer und über karneval dienstlich geflüchtet ). dann seine frage wie es mir geht - ja, mir würde es besser gehen, wenn ich den pathologischen befund hätte (auch wenn nichts zu erwarten war, aber trotz allem). und dann kam es:

"ja, den vorläufigen befund haben wir nun vorliegen und dabei hat sich leider herausgestellt, dass bereits eine bösartige erkrankung der gebärmutterschleimhaut vorliegt!"

niemand, auch nicht einer der docs, hatte mit einem solchen befund gerechnet und es hat unter allen eine große und ich hatte aber den eindruck ehrliche betroffenheit ausgelöst. ich habe mich sehr gut aufgefangen gefühlt. prof. j. der es mir gesagt hat, hat klartext geredet, was ich mag, aber war sehr ruhig. er hat eine sehr ruhige ausstrahlung, was bei solchen horrormeldungen sehr gut ist, denn es liegt nichts salbungsvolles darin sondern sachlichkeit, aber auch viel aufrichtigkeit.

das einzig "gute" ist - was es mir wahnsinnig schwer macht irgendwie klarzukommen - es ist wohl früh erkannt worden und es war, wie prof. j. sagt das, was man einen klassischen zufallsbefund nennt.

wenn ich mir vorstelle, ich hätte die op nicht machen lassen und wäre wie vorgesehen in einem halben jahr zur kontrolle bei meiner ärztin gegangen, dann hätte es echt anders ausgehen können.

aber so oder so, das ganze macht mir sehr zu schaffen.

nun habe ich am 12. märz die endgültige befundbesprechung und erfahre dann wie es nun weitergeht. denn so wie es aussieht müssen auch die eierstöcke entfernt werden und wahrscheinlich auch lymphknoten.

...so alles geschrieben, aber ich fühle grad gar nichts wirklich außer schock.
__________________
Mitfreude, nicht Mitleid, macht den Freund aus. (Nietzsche)
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