Weihnachten 2009

[hoe]

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen ein Frohes Weihnachtsfest!

Leider musste ich gerade in der Weihnachtszeit zur Kenntnis nehmen, dass heutzutage Krebskranken nicht mehr der erforderliche Respekt entgegen gebracht wird: Ich war bei der Weihnachtsfeier meines Dienstgebers, einer Abteilung des Oö. Landesregierung. Abgesehen davon, dass ich von meinen Vorgesetzten nicht gegrüßt wurde, diese mit mir nicht sprachen, ich am Tisch keinen Platz hatte, meinte man, ein Krebskranker wäre krank und hätte bei einer Weihnachtsfeier nichts zu suchen! Als ich den Abteilungsleiter darauf ansprach, meinte er, das gehe ihn nichts an. Tagsdarauf wollte ich mit ihm eine Aussprache, da mein Arbeitsplatz leer geräumt wurde, das Zimmer als Depot für Bierflaschen benützt wird und ich seit Juni absolut keine Arbeit mehr bekomme (habe dies schon mehrmals schriftlich urgiert), warf er mich aus seinem Büro. Ich wünschte ihm ein Frohes Fest, bei dem er nachdenken solle, ob sein Verhalten korrekt war und er solle für mich eine Kerze anzünden. Allgemein meinte man, ich werde sowieso sterben, weshalb ich "abhauen" sollte. Das Gutachten des Amtsarztes bescheinigt mir "einen hervorragenden körperlichen und geistigen Zustand, die seit 1,5 Jahren bekannte Krebserkrankung ist mir in keiner Weise anzusehen".

Liebe Grüße!
ein trauriger Hans, der mit seinem Arbeitsgeber nichts mehr zu tun haben will