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  #1  
Alt 18.01.2010, 21:51
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

nein, sie informiert sich so gut wie gar nicht. Sie fragte nur eins zwei Sachen den Arzt. Selbst das Staging hatte ich beim Doc nachgefragt. Die Heilungschancen interessierten sie, mehr nicht. Da hat der Doc nur soviel gesagt :"Heilbar ist es nicht, aber wir können den Krebs einschrumpfen/zum Stillstand bringen und manche leben sogar Jahre damit". Das hatte meiner Mama gelangt und sie geht nun davon aus, dass alles wieder gut wird, die Therapie anschlägt und sie mindestens noch 20 Jahre lebt.
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  #2  
Alt 19.01.2010, 12:45
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

ich möchte dir nur einen lieben gruß dalassen.
ich wünsche euch weiterhin viel kraft für diesen schweren kampf...

lg, nicole
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  #3  
Alt 21.01.2010, 17:56
Simone79 Simone79 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,
ich weiß echt wie du dich fühlst!
Meine Mama ist jetzt seit einer Woche im KH. Es ist einfach nur schrecklich! Sie bekommt eine schlechte Nachricht nach der anderen. Als erstes stellten die Ärzte fest, dass meine Mama einen Herzinfarkt hatte und eine Herzklappe nicht mehr richtig schliesst. Dann hat sie jede Menge Magengeschwüre und Verschlingungen in Magen und Darm. Es wurde heute nochmal eine spezielle Darmuntersuchung gemacht. Es war wohl eine Röntgenuntersuchung. Das Ergebnis bekommt sie wohl noch heute Abend! Nach dieser Darmuntersuchung haben sie zu ihr gesagt, dass sie jetzt noch unbedingt zum Gyn. muß. Dann haben sie noch einen bösartigen Knoten in der Schilddrüse entdeckt. Außerdem hat sie noch ein Aneurisma an der Bauchaorta. Ich bin echt traurig. Wer weiß was noch alles gefunden wird? Heute hat meine Mama zu mir gesagt, dass sie gar nicht mehr weiß, ob sie überhaupt noch aus dem KH kommt?
LG Mone
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  #4  
Alt 25.01.2010, 20:17
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Mama hat nun die Hälfte ihrer Bestrahlung hinter sich. Bis auf Kopfschmerzen geht es ihr soweit ganz gut. Das Cortison hilft gut. Sie gibt sich tapfer. Aber man merkt, dass sie nicht mehr die selbe ist und langsam an Kraft verliert.

Sie redete heut mit mir über den Tod und Sterben. Das sie manchmal nicht mehr kann und einfach alles hinschmeißen will. Sie wisse in welchem Stadium sie wäre und wie ernst alles ist. Sie wäre nicht blöd sagte sie, weil wir das denken würden. Dann sagte sie noch, dass sie es nicht zulassen will, dass wir an ihrem Grab stehen. Nicht dieses Jahr, erst in 10 20 Jahren. Sie meinte, dass sie manchmal Durchhänger hätte, vorallem in stillen Minuten z.B. auf der Toilette, dann müsse sie weinen. Danach fängt sie sich und sagt sich, dass sie das packen wird und kämpfen will.
Ich hab ihr gut zugeredet, dass wir alle da sind und ich sie lieb hab. Danach weinten wir. Es ist gut, wenn man mal zusammen weint, man kann nicht alles in sich hinein fressen sagte ich ihr noch.

Das macht mich so traurig. Aber ich bin mittlerweile soweit, dass ich meinen Egoismus zurück setzte und sie, egal wie sie sich entscheidet, voll und ganz unterstützen werde. Auch wenn es heißt, dass die Zeit noch weniger wäre......
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  #5  
Alt 26.01.2010, 22:01
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icksy icksy ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

eigentlich bin ich hier im falschen Forum, denn ich bin keine Angehörige, aber ich habe voller Anteilnahme die Geschichte deiner Mutter gelesen. Abhängig von vielen Faktoren gibt es auch bei metastasiertem (zumindest Brust-)Krebs Heilungschancen - man spricht von 1-2%. Das ist nicht viel, aber besser als Lotto und das spielen ja auch eine Menge Leute. Über Lungenkrebs weiß ich leider zu wenig.

Im Umgang mit deiner Mutter schlägst du dich sehr tapfer.
Ich gehe davon aus, dass deine Mutter mit dir (und deiner Schwester) nicht darüber redet, weil sie euch nicht belasten will. Ich jedenfalls wollte meine Familie immer vor der Wahrheit schützen. Dass sie sich jetzt öffnet -wie du in deinem letzten Posting geschrieben hast-, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und ja, gemeinsames Weinen hilft.

Viel besser als Durchhalteparolen wie "Du musst kämpfen" und das besonders beliebte "Du musst positiv denken" fand ich übrigens, wenn Leute, die nicht wussten, was sie sagen sollen, einfach gesagt haben "ich weiß nicht, was ich sagen soll". Im Lauf der Erkrankung wird man sensibel und lernt Ehrlichkeit zu schätzen. Deswegen sollst du ihr die Wahrheit nicht "an den Kopf knallen", jedoch brauchst du sie auch nicht zu belügen. Aber das weißt du ja schon.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft für die Zukunft.
icksy
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In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt. (Albert Camus)
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  #6  
Alt 27.01.2010, 00:12
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Icksy,
du hast es auf den Punkt gebracht. Oft weiß ich einfach nicht was ich sagen soll. Wir wissen alle, dass es nicht heilbar ist, das es nur eine Frage der Zeit ist....und grad bei solchen Themen fehlen mir die Worte. Deshalb lass ich Mama, wenn sie sich manchmal öffnet, einfach reden. Ich denke auch, dass sie das auch braucht.
Es kostet mich unheimlich viel Kraft, dass ich nicht jedesmal anfange zu weinen, wenn ich sie so sehe, wie sie die einfache Dinge wie Kaffee macht. Dann gehen mir die Gedanken im Kopf herum, dass sie das alles irgendwann nicht mehr tun wird, weil sie zu schwach sein wird. Das passt irgendwie nicht zusammen. Mama ist wie ein Teddybär (135kg). Sie war immer so stark und sie so verletzlich zu sehen, tut einfach weh. Man will stark sein für sie, ist es aber nicht. Nach außen hin ja, aber im tiefsten Inneren bin ich gebrochen. Ich fange an zu zweifeln. Mir wurde in den letzen Jahren soviele Menschen genommen...nun auch Mama....die Ungerechtigkeit kotzt mich sowas von an. Klar, man ist froh, dass es einem selbst gut geht, dem Mann und dem eigenem Kind. Aber die eigene Mama ist und bleibt DIE MAMA! MEINE MAMA! Ich seh die Tastatur gar nicht mehr richtig vor lauter Tränen. Es tut so weh, nichts für sie tun zu können, außer da zu sein, meine Liebe ihr zu zeigen, kleine Wünsche zu erfüllen. Das wars. Die Hilflosigkeit erdrückt mich förmlich, als kriege ich keine Luft mehr.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als aufzuwachen und festzustellen, dass alles nur ein schlechter Traum war! Natürlich weiß ich das es nicht so sein wird. Leider.....
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  #7  
Alt 04.02.2010, 23:07
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo!
Die 30Gray hat sie nun hinter sich. Nun folgen (gestern, heut und morgen) 3 weitere Sitzungen. Jeweils 15min. Keine Ahnung wie hoch die Dosis. Es soll keine Ganzhirnbestrahlung sein, sondern direkt die zwei Stellen. Linac steht an der Tür Linearbeschleuniger? Wenn ja, wo ist da der Unterschied? So ähnlich wie Gamma-Knife? Warum jetzt doch nur die zwei Stellen? Warum vorher Ganzhirnbestrahlung? Befürchteten die Ärzte noch mehr und wollten auf Nummer sicher gehn?
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