Warum so spät??

[paula2007]

hallo ange,

super, dass das mit dem pflegebett geklappt hat. wollen wir hoffen, dass das mit der pflegestufe auch schnell klappt. auch wenn du meinst, dass ihr es noch nicht braucht- manchmal braucht man die leider schneller als einem lieb ist. ausserdem bin ich der meinung, dass man nicht um almosen bettelt, schliesslich hat man dafür jahre lang in die pflegekasse einbezahlt!

was den port angeht kann ich dir leider nicht weiterhelfen. mein papa sollte erst einen bekommen, aber dann hat der doc sich entschlossen keinen mehr zu legen, da dann eh sämtliche therapien ausser schmerztherapie abgebrochen wurden. und das morphium bekam er über die pumpe.

aber bezüglich des appetites hat mein papa eine ganze zeit astronautenkost bekommen als er wegen eines pilzes in der speiseröhre keinen appetit hatte. danach hat er aber bis zu seinem tod wieder normal gegessen.

ich wünsche euch weiterhin allles gute!

lg, nicole

[ange]

Hey,
nee ich sag ja auch immer zu ihr, " du zahlst dein Leben lang da ein, und jetzt brauchst du mal was also mach es..." aber irgendwie will sie das dann alles nicht, sie ist einfach ein totaler Sturkopf!! Ich wollte das Rezept für den Rollstuhl holen, in der Hoffnung das der Schnee bald mal weniger wird, aber das will sie plötzlich auch nicht mehr. Ich werd ihn trotzdem besorgen. Wer weiss.
Sie hatte gestern nach der OP abends noch solche Schmerzen, hat sogar noch extra dafür Schmerzmittel mitgegeben bekommen, aber sie nimmt sie nicht. Ja was soll ich dazu noch sagen??!! Dann kann ich ihr auch nicht dabei helfen. Sowas macht mich manchmal auch einfach wütend. Da kann ich manchmal einfach nicht gegen an. Heute ist so ein Tag, da kann ich einfach nicht bei ihr sitzen, ich weiss nicht warum, aber alles in mir sträubt sich. Warscheinlich weil ich dann auch nur mal ne Auszeit brauche. Morgen sieht´s bestimmt wieder anders aus. Ich werde natürlich trotzdem mal kurz vorbeischauen, was sie macht.
so... das musste mal sein...
lieben gruss... danke...
ange

[ange]

Hallo zusammen,
auch bei uns hat sich wieder so einiges getan. Die Bestrahlungen haben endlich angefangen, allerdings verschlechtert sich ihr Zustand zusehends.... Nachdem sie den port bekommen hat, dachten wir, es wird mal etwas aufwärts gehen, aber das Gegenteil ist eingetreten, sie kann oral gar nichts mehr zu sich nehmen, und bekommt über Nacht eine Nahrungsinfusion kombiniert mit einem knochenaufbauendem Mittel. Tagsüber hat sie Flüssigkeit bekommen. Sobald sie was trinkt, kommt es nach 10 min wieder raus. Ich denke das liegt hauptsächlich ander Leber. Als sie am Montag wieder zu ihrer Bestrahlung wollte, saß sie da und wartete, und der Arzt hat dann zu ihr gesagt, so wie er sie jetzt sieht im Gegesatz zu den 3 Tagen vorher würde er ihr dringend empfehlen stationär zu bleiben. Am Abend haben sie angerufen, das sie ein Bett hätten und sie dann am nächsten Tag da bleiben sollte. Hat sie dann auch zum Glück zugestimmt. Ich denke, das sie dort erstmal am Besten aufgehoben ist, da sie die Fahrten zur Bestrahlung sehr mitgenommen haben, das sind ja auch immer insgesamt 85 km. Sie haben ihr sofort Cortison gegeben und SChmerzmittel über den Port. Sie haben die Befürchtung, das der Tumor oder die Metastasen im Rücken einen Nerv einklemmen, da ihre Beine immer etwas wegsacken, vielleicht ist es auch "nur" die Schwäche. Sie empfehlen ihr auf jeden Fall die Bestrahlungen weiter zu machen, und auch danach die anderen Stellen bestrahlen zu lassen. Lunge... Aber wäre die Leber nicht wichtiger? Wenn die nicht richtig arbeitet ist der rest doch auch vergebens... ich hoffe, ich kann da noch mehr in Erfahrung bringen.
Manchmal denke ich auch, bringt das alles wirklich noch was? oder ist das alles nur noch eine Qual für sie. Wenn man sooo viele Metastasen hat. Denn eine Heilung gibt es ja leider definitiv nicht mehr.
Es ist alles so traurig mit anzusehen. Auch wie es meinem Schwiegervater dabei geht. Er ist so fest im Glauben das sie nächste Woche hier wieder durch die Gegen hüpft... schön wär´s. Aber ich denke das gibt ihm Kraft durchzuhalten.
so das wär´s erstmal wieder... viele Grüsse
Angelina
und viel Kraft, Mut und Hoffnung für alle

[ange]

hallo,
so... meine Schwiegermutter liegt ja nun seit dienstag im Krankenhaus. Dienstag abend ging es ihr dann richtig super! Mittwoch dann auch noch, sie hat richtig gegessen und war gut drauf. Dann haben die Ärzte die Infusionen, das Cortison und auch das Mittel gegen die Übelkeit usw langsam abgesetzt. Nach einigen Stunden ging es wieder los, Übelkeit Schmerzen und alles wieder da. Ja was soll man dazu sagen...?! Jetzt bekommt sie wieder alles, und heute ging es ihr wieder gut, und gegessen hat sie auch wieder. Ja das Cortison macht einen fit... wie gut das es das Zeug gibt, aber ich hätte es lieber ohne. Da sie aber dadurch besser gelaunt ist, und vor allem isst und keine schmezen hat ist es gut so.
schönen abend an alle...
liebe grüsse und viel kraft
ange

[ange]

Hallo,
mal wieder nen update, für die, die es interessiert.
Die ersten 10 Bestrahlungen für die Beckenknochen und die Wirbelsäule hat meine Schwiegermutter gut überstanden. Sie ist jetzt sogar relativ fit, sie bekommt keine Infusionen mehr, kein Cortison nur noch etwas gegen die Übelkeit und Schmerzpflaster. Wenn das mal nichts ist! Allerdings wird ihr zur Zeit guter Allgemeinzustand leider überschattet, das CT hat leider gezeigt das der Lungentumor gewachsen ist, die Leber hat Metastasen ( wussten wir ja schon ) und nun auch die Nebennieren. Anscheinend wohl auch der andere Lungenflügel aber das wusste mein Schwiegervater nicht so ganz genau. Eigentlich würden sich meine Schwiegereltern am liebsten verkriechen und gar nicht erst wissen wollen, was da so los ist... aber uns zu liebe fragte mein Schwiegervater jetzt doch nochmal genauer. Die Ärztin sagte, sie habe schon schlimmere Tumore gesehen, aber der meiner Schwiegermutter sei schon ziemlich aggressiv und wächst sehr schnell.
Nächste Woche kommt sie wohl erstmal nach Hause bis sie einen Termin für die Chemo hat. Wir werden uns jetzt um eine Krankengymnastin, einen Rollator und nen klostuhl kümmern... wir hoffen das ihr Allgemeinzustand gut bleibt und sie nicht wieder total abbaut, wenn sie zu hause ist. Denn im Krankenhaus geht es ihr jetzt echt gut. Würden ja gerne öfter mal zu ihr fahren... aber der Schnee erlaubt es einfach nicht, wollen ja nicht auch noch nen Gebäude weiter liegen
Wir sind hier alle ziemlich angespannt... was kommt noch? Wie wird es ihr gehen? wie wird sie die Chemo vertragen? Wohin streut das Mistding noch? Manchmal wünschte ich mir einen Sandsack, wo man einfach seine ganze Wut und Verzweifelung rauslassen kann! Aber dann erschreckt sich mein Kleiner noch
Allen noch einen schönen abend, und weiterhin viel Kraft!!!
liebe grüsse
Ange

[ange]

hallo,
wieder nen kleiner Bericht, für Intressenten. Oder Leute, die mir nen Rat geben können.
Seit meine Schwiegermutter zu Hause ist, kommt jetzt wieder jeden Tag der Pflegedienst. Eigentlich geht es ihr soweit ganz gut, sie kann zwar nur liegen, soll aber alle 2 std nen paar Runden laufen, mit Rollator, und sich zwischendurch auch mal hinsetzten. Macht sie auch meistens... Aber leider hat sie doch noch starke Schmerzen, was ja sehr beeinträchtigt. Der Pflegedienst sagte schon, wenn die nicht noch besser werden, müssen sie irgendwann anfangen Morphin zu spritzen aber im Moment sind die recht zufrieden mit ihr.
Morgen sollte sie eigentlich nochmal in die Klinik zum vorstellen, wegen der Chemo. Sie hat aber heute mit dem Arzt telefoniert, da der Transport sich ja schwierig gestaltet, kann nicht sitzen,müsste also abgeholt werden, und der sagte, er wertet alles aus und schickt ihr das sonst alles schriftlich, im weiterem Gespräch erwähnte er, das sie eigentlich austherapiert wäre, und man normalerweise gar ncihts mehr machen würde????!!!!! Warum bieten sie dann die Tablettenchemo an????
Ich habe ihr gesagt, sie soll sich damit mal ganz in Ruhe befassen, und die Risiken der Chemo abwägen, und auch mit ihrer Hausärztig besprechen.
So offen wie heute habe ich noch nie mit ihr über ihre Krankheit gesprochen, ich glaube, das tat uns beiden gut. Auch habe ich ihr gesagt, das wir natürlich, egal wie sie entscheidet, immer hinter ihr stehen. Und das SIE die Entscheidung treffen muss, nicht für uns oder ihrem Mann, sonder für sich, Sie liegt ja da...
Wie kann man sie noch mehr unterstützen? Wir haben einfach Angst vor dem was noch kommt...
Am letzten Wochenende ist eine Freundin meiner Mutter an Lungenkrebs gestorben , nach nur 6 Monaten, nach der Diagnose... Sie musste zum Glück nicht leiden, keine Schmerzen usw...
Wie sollte sich meine Schwiegermutter entscheiden?? Ja? Nein? Es ist so schwer diese Entscheidung zu treffen! Könne wir ihr irgendwie dabei helfen?
Danke, für´s "zuhören" irgendwie muss es ja mal raus, man muss seine Gedanken ja mal loswerden... nicht nur unter der Familie...
Viel Kraft an alle,
lg schönen abend
Ange

[Ronnya]

Hallo Ange....

Oh mein Gott ,Ihr steckt ja wirklich in einer schwierigen Situation,da gibt es nix schön zu reden.........
Krebs ist einfach eine schreckliche Krankheit ,unberechenbar...ich sage immer ein unfairer Gegner....
Man kämpft und tut und macht und wägt sich auch manchmal in Sicherheit ,aber der Krebs schlägt unbarmherzig zu......
Es tut mir leid,dass es Deine Schwiegermutter so hart getroffen hat.......

Wenn ich es richtig verstanden habe,wurde Deiner Mutter eine Chemo in Tablettenform angeraten.........
Die Frage die Ihr Euch stellt ist ,soll sie die Chemo machen oder nicht........
Die Antwort darauf kann nur Deine Schwiegermutter ganz für sich alleine entscheiden,dass was Ihr tun könnt ist ,sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen.....
Sie aufzuklären,dass für und wider mit ihr durchsprechen....
Aber entscheiden muss sie ganz alleine......und dass weiss sie ,und Ihr wisst es auch.....
Das schlimme ist ,man muss es dann auch akzeptieren.......

Meine Mutter hat Darmkrebs und hat nach einem Block Chemo hat sie sich entschlossen ,auf diese Art von Chemo zu verzichten......
Das war hart für uns Kinder,aber nach vielen aufklärenden Gesprächen mit den Ärzten konnten wir es weitgehend akzeptieren........
Nun bekommt sie auch eine Tabletten Chemo,und ich muss sagen ,ihr geht es wirklich ganz gut damit...
Diese Entscheidung war also richtig.........

Unterstützt Deine Schwiegerma so gut es geht....
Ich habe gelesen,dass ein Pflegedienst kommt,der Euch ein wenig Arbeit abnimmt........

Liebe Ange,der Weg ist schwer,der nun vor Euch liegt.........
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit und dass eine Entscheidung getroffen wird ,mit der ihr alle leben könnt.........

einen lieben Gruss
Regina