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  #1  
Alt 23.01.2010, 20:38
Benutzerbild von kulant35
kulant35 kulant35 ist offline
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Registriert seit: 19.05.2007
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Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Hallo Susaloh,

ich kann deine Gedanken und deine Gefühle voll und ganz nachvollziehen. Mir geht es ähnlich wie dir. Bei mir wurde im Mai 2007 BK festgestellt. Ich wurde zweimal brusterhaltend operiert und danach das "volle Programm", 6 x Chemo, 35 Bestrahlungen und seit Dez. 2007 Tamoxifen.

Alle drei Monate gehts zu meinem FA zur Kontrolle. Anfang letzten Jahres ging es mir psychisch so schlecht, dass ich zum Psychologen gehen mußte. Depressionen! Und das ich, wo ich immer, trotz meiner Erkrankung ein positiv denkender Mensch war.....

Am Montag den 25.1. steht wieder eine Kontrolluntersuchung an. Obwohl es mir eigentlich körperlich gut geht, hab ich unheimliche Angst davor. Du bist also nicht allein mit deinem Probelm.

Liebe Grüße
Evelin
  #2  
Alt 23.01.2010, 20:52
Janny1966 Janny1966 ist offline
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Registriert seit: 25.03.2009
Beiträge: 31
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh,
ach, wie gut kann ich Deine Gedanken nachvollziehen. Ich wünschte mir nichts mehr, als wenigstens ein paar Jahre nach der Diagnose zu leben und davon auszugehen, dass ich geheilt bin. Leider sind bei mir schon bei der Erstdiagnose Metastasen festgestellt worden. Was soll ich sagen: Man lebt auch damit weiter. Man kämpft gegen die Statistik, gegen Nebenwirkungen und wenn man Glück hat, genießt man das Leben trotzdem oder besser: jetzt erst recht. In den ersten Wochen gabe ich mich auch gefragt: Lohnt sich der Kauf einer Winterjacke überhaupt noch? Jetzt habe ich - auch dank Medikamente, warum auch nicht - eine sehr positive Einstellung. Ich plane, als ob mein Leben ewig dauert, gönne mir Vieles und mache jeden Tag zu einem besonderen Tag. Dennoch bin ich oft wütend, dass mir eben die Zeit genommen wurde, in der ich die Krebs besiegt zu haben glaubte. Ich hätte gerne aus der Krise gelernt und mein Leben geändert. So wie es heute lebe, aber eben ohne die Gewissheit, dass es sehr, sehr begrenzt ist.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass die nächste Untersuchung ohne Befund ist. Glaube fest daran und versuche Dir erst dann Gedanken zu machen, wenn es soweit ist.
Alles Liebe
Janny
  #3  
Alt 23.01.2010, 21:12
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh,
ich bin aus einem anderen Forum, aber ich kenne die Gefühle, die einem durch den Kopf gehen, wenn aus einem "geheilt " ein "unheilbar" wird. Mein Mann war geheilt vom Lymphdrüsenkrebs. Es ging ihm gut, wir schöpften gerade wieder Mut und wir waren sicher die schlimmste Zeit unseres Lebens hinter uns zu haben, als er plötzlich aus heiterem Himmel die Diagnose Glioblastom bekam. Ein sicheres Todesurteil. Prognose statistisch unter 2 Jahren.

Wie geht man damit um? Ich hoffe zuersteinmal, Du wirst es nicht müssen und alle Deine Sorge entpuppt sich als unnötig.
Doch wenn es so ist und auch wenn man es im Augenblick des Schocks für unmöglich erachtet... man lernt auch damit zu leben. So seltsam es klingt, aber die Psyche gewöhnt sich an alles, sogar an die Diagnose "unheilbar". Das Leben geht weiter und irgendwann schiebt sich der Gedanke mehr in den Hintergrund. Er ist nie ganz weg (das wäre wohl auch zu viel verlangt), aber tut nicht so weh. Bei meinem Mann ging das sogar schneller, als bei mir, dabei ist er der Betroffene.

Ich denke so richtig wird uns der Gedanke auch erst wieder einholen, wenn das Rezidiv kommt. Doch bis dahin denken wir nicht. 3 Monate planen wir noch unser Leben im Voraus, alles was danach kommt ist graue Theorie.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du von Deinem Termin völlig gesund und ohne Sorgen wiederkommst!
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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