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#1
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Liebe Ute, liebe Sarah,
ich danke euch beiden für unsere lieben Worte. Den schweren Gang habe ich gestern hinter mich gebracht, Kiinder und Enkel waren da. Das war jetzt das dritte Mal in 14 Monaten und es muß jetzt hoffe ich, auch endlich mal gut sein. Liebe Ute, ich gehe zum Therapeuten und werde wahrscheinlich im Semptember eine Reha machen. Ich muß jetzt die Wohnung meiner Eltern auflösen und viele Formalitäten erledigen. Aber jede Nacht träume ich, sie müßten eigentlich noch da sein. Wie du schon sagst Ute, den Sinn im Leben wiederzufinden ist unheimlich schwer. Denn die Zeit steht doch einfach still. Ich frage mich jeden Morgen, stehe ich jetzt auf oder nicht. Man möchte wirklich seinen Lieben folgen. Meine Mama hat das gemacht. Ich kann das zwar verstehen, sie waren 63 Jahre zusammen. Aber ich bin jetzt alleine hier. Die Kinder können das nicht wirkich ersetzen. Sie haben auch ein Recht auf ihr Leben. Der Verlust ist für sie auch schwer, denn sie haben den Vater und die Großeltern verloren. So wie du deine Tochter, trage ich sie alle drei in meinem Herzen und sie werden auch bleiben. Das Weiterleben ist wirklich ungeheuer schwer. Ich versuche erst einmal jeden Tag anzugehen und nicht über das weitere nachzudenken. Vielleicht kommt ja wirklich irgendwann ein neues Morgen, wenn ich das alles überstanden habe. Im Moment weiß ich es noch nicht. Jeder geht damit anders um. Ich habe mich auch bei anderen belesen und gesehen, dass sie weiter machen. Ich finde das eine gute Sache, sich hier austauschen zu können und auch seinen Gefühlen freien Lauf lassen zu können. Im Moment viele tränenreiche Grüße an euch beiden. Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
#2
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Hallo Conny
kann dein Denken verstehen, ist halt alles zuviel innerhalb dieser kurzen Zeit. Man will einen Sinn dahinter sehen, oder stellt das ganze Leben in Frage.Man will begreifen warum, will sein früheres Leben zurück, als alles noch schön war. Will die schlimmen Bilder aus dem Kopf haben und gleichzeitig hat man Angst davor genau diese Bilder zu vergessen den sie sind eine Verbindung zum geliebten Menschen. Bei mir selbst merke ich, das ich noch sehr lange brauche um den Tod meines geliebten Papa´s annehmen zu können. Vordergründig ist vor allem die Wut über das Kh. Habe bisher hier im Forum noch keinen Bericht gelesen in dem soviel schief ging wie bei uns. Es geht mir heute noch nach, das ich nichts bemerkt habe, und soviel Vertrauen in die Aussagen der Ärzte hatte. Liebe Grüße Sarah |
#3
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Liebe Sarah,
ich kann dich so gut verstehen. Jemanden zu begleiten ist sehr schwer. Mein Mann war immer von den Ärzten überzeugt, das sie ihm helfen würden. Letzlich hat alles nichts gebracht. Ich stehe jetzt hier und muß versuchen, mit dem Rest meines Lebens klarzukommen. Wir waren eine große Familie und jetzt bin ich alleine. Sie habeb sich alle innerhalb von einem Zeitraum von 14 Monaten verabschiedet. Bei meinen Eltern war ich dabei. Aber ich weiß überhaupt nicht, wie ich mit dieser Situation klarkommen soll. Innerhalb von 14 Monaten hat sich mein ganzes Leben verändernt. Ich fühle mich wirklich alleine gelassen. Sie sind gegangen und ich bin alleine zurückgeblieben. Ich habe zwar auch Kinder, aber irgendwie muß man sein Leben alleine bewältiigen. Ich bin den dreien nicht böse, sie konnten einfach nicht mehr. Meine Mama, die vor zwei Wochen gestorben ist, wollte einfach nur zu ihrem Mann, meinem Vater, in das Land, wo es keine Schmerzen mehr gibt. Manchmal denke ich das auch. Warum muß ich so alleine weitermachen? Man sehnt sich wirklich auch dahin. Aber leider ist es nicht so einfach. Ich muß versuchen neu anzufangen und wieder einen neuen Sinn zu finden. lg Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
#4
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Hallo Conny
wollte dir kurz liebe Grüße dalassen. Der nächste Schlag in den Nacken kamm vor 3 Tagen. Schreib dir in den nächsten Tagen mal ne PN bin etwas durch den Wind. Traurige Grüße Sarah |
#5
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Liebe Sarah, vielen Dank für deinen lieben Grüße. Bin Moment auch nicht so toll drauf.
Ich hoffe, es ist nichts schlimmes. Wenn du aber Nackenschläge sagst, ist es wieder ein Ereignis, mit dem man sich auseinandersetzen muß. Ich bin noch lange nicht so weit. Liebe traurige Grüße Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
#6
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Du hast ne PN
Grüßle Sarah |
#7
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AW: Ich kann es nicht begreifen
Liebe Sarah,
Ich hoffe meine Antwort ist bei dir angekommen. Komme manchmal mit dem System noch nicht so richtig zurecht. Ich bin mit meinen Gedanken bei dir und hoffe, das dein Freund diese Geschichte übersteht. 31 Jahr ist ja schließlich kein Alter. Wie alt bist du überhaupt. Du könntest das Alter meiner Tochter in etwa haben. Sie ist jetzt 33. Du bist wahrscheinlich Ende 20. Vermute ich mal. Ich habe bei der Krankheit meines Mannes viel in diesem Forum gelesen und das ganze Leid und auch die Hoffnung, die man immer hat gespürt. Aberwenn man so etwas hinter sich hat, fängt man an über das Leben nachzudenken und zu überlegen, wo rennen wir eigentlich immer hinterher. Ich bin dabei im Moment alles zu überdenken und überlege ob nur Geld im Leben das wichtigste ist. Wie das ausgehen wird, weiß ich noch nicht. Ich glaube, ich würde auch mal gerne den Jakobsweg wandern. Ich mache mir im Moment viele viele Gedanken. Aber ob ich das alte Leben wieder aufnehmen will weiß ich auch einfach nicht. Im Moment fühle ich mich einfach ein bißchen wie paralysiert. Ich würde so gerne weinen, aber in mir ist irgendwie einfach alles erstarrt. Ich bekomme viele Ratschläge von meiner Umwelt. es geht schon irgendwie weiter. Aber ob das so ist, weiß ich auch nicht. Sicher wird es irgendwann einen neuen Anfang geben. Aber ich muß mich selbst erst einmal sortieren. Liebe Sahra, ich wünsch dir, das es dein Freund schafft und das ihr eine gemeinsame Zukunft habt. Viele liebe und auch traurige Grüße Conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
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