Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.08.2010, 17:01
HeikeD. HeikeD. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 24.07.2009
Ort: Schleswig-Holstein, an der schönen Ostsee
Beiträge: 163
Standard AW: Bestrahlung bei Metastasen

Hallo Monika, hallo Frieda,

Frieda,
danke für die ergänzende Erklärung! Im Hinblick auf mein bevorstehendes Befundgespräch am Donnerstag ist es eine sehr interessante Info.
Ich wünsche dir erholsame Urlaubstage!

Monika,
du hast vollkommen Recht: Es ist wirklich ein Riesenunterschied! Wenn die Onkologin sagt, dass es noch viele Möglichkeiten gibt und man somit die Option auf weitere Behandlungsmöglichkeiten hat, hat man natürlich einen Grund, berechtigte Hoffnung zu hegen.
Sitzt sie dagegen vor einem und klärt einen darüber auf, dass man chemotherapeutisch alle Wirkstoffe in irgendeiner Form bereits bekommen hat, und dass eine weitere OP nicht in Frage käme, weil man nur die sichtbaren Metas entfernen würde und die vielen, zur Zeit noch kleinen, nicht erkennbaren Metas trotz OP weiter wachsen würden, weiß man unterschwellig, dass man fast am Ende des Weges angekommen ist.
("Uns bleibt nur noch Yondelis für den Fall, dass alles eskaliert" , Zitat)

Aus dieser Situation ergab sich auch meine Frage nach Bestrahlung; ich konnte mich nicht damit abfinden, einfach gar nichts mehr zu tun.
Meine Metastasen sitzen im Becken an verschiedenen Stellen:
Links retroperitoneal angrenzend an den Musculus iliopsoas,
links ventral der Aorta iliaca, links pararektal und rechts pararektal.

Die Ärztin für Bestrahlungstherapie sagte mir im Aufklärungsgespräch dann auch tatsächlich (so wie du es ja auch vermutest), dass eine Bestrahlung in einem so einem Fall nicht das Mittel der Wahl ist, a b e r , dass es eine Chance sei. Trotz aller Vorbehalte (habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht) habe ich mich dann p r o Bestrahlung entschieden. Ich weiß nicht, ob es richtig war, aber gar nichts zu tun, wäre mir noch falscher vorgekommen.

MRT war heute, Donnerstag erfahre ich das Ergebnis.
Natürlich berichte ich dann weiter, werde dann allerdings im Thread "Geschenkte Zeit" schreiben.

LG
Heike

Geändert von HeikeD. (02.08.2010 um 17:02 Uhr) Grund: Schreibfehler
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.08.2010, 22:35
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.11.2008
Beiträge: 320
Standard AW: Bestrahlung bei Metastasen

Liebe Claudia,

danke für Deine Nachricht! Ich musste erst nachschauen, worum es bei der Netzresektion ging, jetzt weiss ich Bescheid. Du hattest u. a. auch Sorgen wegen eines evtl. Hängebauches.... Ich hoffe, es geht Dir gut und alles ist soweit in Ordnung!
Ich fahre am 9. August wieder zur Hyperthermie, mal sehen, wie dann der TM aussieht, danach werde ich ggf. ein CT machen lassen. Bis jetzt war nichts erkennbar, ich nehme an, es sind irgendwelche Mikrometastasen, die sich regen und noch nicht sichtbar sind. Mich hat Deine Rückmeldung sehr gefreut, vor allem da wir ja keinen großen Schriftwechsel miteinander hatten!

Liebe Grüße
Monika
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.08.2010, 11:22
Claudia55 Claudia55 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2010
Beiträge: 73
Standard AW: Bestrahlung bei Metastasen

Hallo Monika,

mir ging es damals nach dieser großen OP mehrere Wochen sehr, sehr schlecht. Ich konnte nicht liegen, nicht sitzen und nicht stehen. Dann wurden durch Nachsorgefehler auch noch Staphylokokken in den Douglasraum gebracht. Zum Glück habe ich das alles überstanden. Die Chemo ist inzwischen auch vorbei und nun stehen so einige Nachuntersuchungen an. Die Angst ist natürlich immer dabei. Damals, als ich den Netzresektionsthread eröffnete, hatte mich schon interessiert wie der Bauch danach aussieht, aber vor allem hatte ich Angst vor der langen Narkose, der schweren Operation und und und. Es war so eine Weltuntergangsstimmung in mir.

Mir tut es sehr leid, dass bei dir evt. irgendwo kleine Metastasen sitzen und ich hoffe inständig, dass eine Behandlung gefunden wird, mit der alles wieder gut wird.

Monika, kennst du die Visualisierungsmethode nach Simonton?

Ich wünsche dir alles Gute

Liebe Grüße von Claudia
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 05.08.2010, 15:43
HeikeD. HeikeD. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 24.07.2009
Ort: Schleswig-Holstein, an der schönen Ostsee
Beiträge: 163
Standard AW: Bestrahlung bei Metastasen

Liebe Monika,

heute möchte ich dir erstmal ein dickes Lob aussprechen für deine Idee, einen Thread über das Thema "Bestrahlung bei EK" einzurichten.

Der Erfolg gibt dir Recht: Wie man hier sieht, gibt es eine Menge Frauen, die sich mit diesem Thema irgendwann auseinandersetzen und bislang wenig Infos fanden.

Es wäre wirklich schön, wenn im Laufe der Zeit weitere Leserinnen, die Erfahrung mit diese Thema machten, hier ihre Erfahrungen einstellen würden. Ich denke, jede Info, egal ob positiv oder auch negativ, ist hilfreich.


Was mich betrifft, war die Bestrahlung erfolgreich, worüber ich natürlich heilfroh bin. Es bedeutet für mich sehr viel: Nämlich eine Verlängerung meiner Lebenszeit trotz schlechter Prognose.

Für dich, liebe Monika, wünsche ich, dass sich auch für dich eine Behandlungsmöglichkeit ergibt, vielleicht beeinflusst ja schon die nächste Hyperthermie den TM im positiven Sinne!

Liebe Grüße
Heike
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.08.2010, 20:34
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.748
Standard AW: Bestrahlung bei Metastasen

Hallo Monika,
ich komme aus dem GM-Forum und kann auch zum Thema beitragen.
Vor drei Jahren bin ich am Zervixkarzinom bestrahlt worden, keine OP, aber Cisplatin-Chemo.
Beim Figo 3b liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Lymphknoten befallen sind bei ca. 60 %. erst die im Becken...dann ziehen sie weiter hoch, an der Aorta lang bis zum Hals.

Damals hat zwar das CT keine vergrösserten Lymphknoten ergeben, aber das will nichts besagen, denn Mikrometastasen sieht man in den bildgebenden Verfahren nicht und ein PET habe ich nicht bekommen.
Im April 2009, als 2 Jahre später, war ein Lymphknoten paraaortal auf 0,8mm angewachsen.
Da es wohl erst ab 10mm biopsiewürdig ist, wartete man noch ein Jahr ab.
Dieses Jahr waren nunmehr mehrere Knoten bei 14 mm angelangt, man machte eine Biopsie - Krebszellen - und nun werde ich bestrahlt.
Mittwoch ist es überstanden: 30 Bestrahlungen. Im November ist Kontroll-CT.

Metastasen metastieren nicht, habe ich im Net gelesen, es ist also wahrscheinlich, dass sich die Kebszellen schon vor drei Jahren vom Haupttumor abgelöst haben und dann langsam angewachsen sind.
Beim Zervixkarzinom gibt es deshalb nun Studien, wo gleich bei Ersttherapie ein Auge auf die Lymphknoten an der Aorta in Nierenhöhe geworfen wird und falls positiv, die paraaortale Region sofort mitbestrahlt wird (erweitertes Strahlenfeld)

Falls diese Mikrometas sich auf einen bestimmten Bereich beschränken, kann man sie kurativ bestrahlen.
Sind die Metas im ganzen Lymphsystem verteilt, wird es ein schwieriges Unterfangen. Ich kenne eine Frau, die erst paraaortal bestrahlt wurde, dann am Rücken (Lunge) und zu guter Letzt am Hals. Das scheint die chronische Krankheit aufgehalten zu haben. Man weiss nie, wie lange es anhält, aber wie dem auch sei: mir hat die Radiotherapie schon zweimal aus dem Schlamassel herausgeholfen.
Warum die Radiotherapie beim EK so wenig eingesetzt wird, weiss ich nicht.
Beim GHK ersetzt diese Behandlung eine aussichtslose OP ab einem bestimmten Figo-Stadium.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:07 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55