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  #1  
Alt 12.08.2010, 07:37
Bea15 Bea15 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Hallo an alle!
Kann mir jemand erklären, wie es bei Steffis Vater so plötzlich zu einer Diabetes kommen kann?
Danke...
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  #2  
Alt 12.08.2010, 09:57
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Elke55 Elke55 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Habe hier Euch mal etwas reinkopiert, vielleicht kann es dem Einen oder Anderen ein bisschen helfen.



Re: Bin ich Typ 1 oder 3 ???

Hallo Klausur,

ich versuch es mal zu erklären ;-)
Zu einer „Gegenregulation“ kommt es wenn der Blutzucker unter 60 mg/dl (3,3 mmol/l) sinkt. Vor allem bei schlecht eingestellten Diabetikern können die typischen Warnzeichen aber auch schon bei höheren Werten auftreten. Das hängt unter anderem davon ab, wie schnell der Blutzucker sinkt. Ausgelöst werden die Warnsymptome der Unterzuckerung durch das Hormon Adrenalin. Es wird zusammen mit einem anderen Hormon, Glukagon, ausgeschüttet. Adrenalin und Glukagon sorgen dafür, dass die Leber ihre Zuckerreserven freisetzt, so dass der Blutzuckerspiegel wieder steigt. Allerdings ist diese „Gegenregulation“ nicht immer ausreichend, weshalb jeder Diabetiker beim ersten Anzeichen einer Unterzuckerung schnell wirkende Kohlenhydrate zu sich nehmen sollte.

Soweit die Theorie. Da du aber keine Bauchspeicheldrüse mehr hast, kann es bei dir auch nicht zu dieser „Gegenregulation“ kommen. Erschwerend kommt noch dazu, dass du nur 1/3 vom Magen hast, so dass du sicher mehrmals täglich vermehrt leicht verdauliche Kohlenhydrate zu dir nimmst. Diese lassen jedoch den Blutzucker so schnell ansteigen, dass das Insulin vielleicht auch nicht schnell genug wirkt. (Spritz –Essabstand oder wie man es auch immer bei Pumpenträgern nennt ). Ich denke dieses wird man aber hoffentlich bei der Einstellung deiner Insulinmengen berücksichtigt haben.

Dein Problem ist, dass du viel mehr davon abhängig bist, die richtige Menge Insulin zum richtigen Zeitpunkt zu spritzen.

Um Aussagen über HbA1c zu machen, müsste man wissen, wie hoch er im Verlauf der Jahre war und was du für Blutzuckerwerte im laufe des Tages hast.

hier mal eine Übersicht der möglichen Diabetes-Typen.

• Typ 1: Das nennt man dann eine "Autoimmunerkrankung". Auto heißt soviel wie "Selbst; gegen sich selbst gerichtet". Immun sagt ja schon aus, dass das Immunsystem damit zu tun hat. Und Erkrankung erklärt sich von selbst. Es ist also eine Erkrankung, die vom Immunsystem gegen sich selbst ausgelöst wurde.

• Typ 2: Beim Typ 2 werden die Beta-Zellen nicht durch das Immunsystem zerstört werden. Dafür hat der Typ 2 dann weniger Insulinrezeptoren.

• Typ 3a: Hierbei stimmt etwas nicht mit den Beta-Zellen, und das ist auch genetisch, also durch die Erbanlagen bedingt verursacht. Sie arbeiten dann nicht richtig.

• Typ 3b: Auch hier sind die Erbanlagen die Verursacher, aber es kommt dazu, dass das Insulin irgendwie nicht so richtig wirkt.

• Typ 3c: Hier kommt es zum Diabetes, weil die Bauchspeicheldrüse selbst erkrankt ist. Z.B. ist sie entzündet, oder sie musste nach einem Unfall entfernt werden.

• Typ 3d: Es kann auch vorkommen, dass mit dem Hormonsystem im Körper etwas nicht stimmt und dann zuviel Insulin-Gegenspieler produziert werden. Die behindern die normale Arbeit des Insulins oder produzieren ständig neue Glucose. Und das ist dann ein Typ 3d.

• Typ 3e: Der kommt dann vor, wenn bestimmte Gifte oder Chemikalien, z.B. durch Medikamente das System zwischen Glucose und Insulin stören. Wenn jemand z.B. wegen einer schweren Erkrankung Cortison nehmen muss, dann kann auch ein Diabetes daraus entstehen.

• Typ 3f: Der wird durch bestimmte Infektionen ausgelöst, z.B. bei angeborenen Röteln können die Viren einen Diabetes auslösen.

• Typ 3g: Hierunter fallen sehr seltene Formen, die auch durch das Immunsystem verursacht werden. (Aber hierbei werden nicht die Beta-Zellen angegriffen, sondern z.B. die Insulinrezeptoren)

• Typ 3h: Der kommt vor bei bestimmten Störungen in den Erbanlagen. Z.B. beim Down-Syndrom. Du kennst es vielleicht eher unter dem Namen "Mongolismus".

• Typ 4: Das ist der Schwangerschaftsdiabetes, und Männer haben eben das Glück nie schwanger zu werden.

Der Typ 3c, der mein Mann ebenso ist, wird m.E. wie ein Typ 1 behandelt. Ich weiss, dass die meisten Leute nur den Typ 2 und den Typ 1 kennen.


Ales Liebe von

Elke
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  #3  
Alt 12.08.2010, 19:04
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Liebe Elke,

setze mal die Quelle hinzu, damit es keinen Ärger gibt:
http://www.diabetesinfo.de/grundlage...p-3-und-4.html.

Liebe Steffi,

ja, es ist nicht mit Worten zu beschreiben, was ein Mensch mit so einer Krankheit durchmacht und seine Liebsten mit in den Abgrund stürzen. Es gibt auch keine tröstenden Worte.
Dass du für deinen Vater da sein willst, wenn es dir möglich ist, finde ich super. Das wirst du sicher niemals bereuen! Die Zeit ist so kostbar.

Was die Zuckerwerte anbelangt, bin ich erfahrungsgemäß anderer Meinung. Dass dein Vater bei diesem Wert hätte daran versterben können, halte ich für eine ziemlich unbedachte Aussage. Bei einem zu hohen Zuckerwert besteht in der Regel keine Lebensgefahr, eher können sich Langzeitschäden bilden. Auch ist mit einem diabetischen Koma bei über 500 mg/dl eher noch nicht zu rechnen. Da würden die Nieren übermäßig viel Wasser ausscheiden, so dass es zu einem extremen Flüssigkeitsverlust kommt. Das ist ein Prozess über mehrere Tage und wäre mit Sicherheit festgestellt worden, vorausgesetzt, die Ärzte haben ihren Namen verdient.
Eine Unterzuckerung hingegen ist lebensbedrohlicher.

Mein Mann war Typ 3c, er hatte keine Bauchspeicheldrüse nach der OP mehr. Mehrmals hatte er sich nach unten geschossen (ca. 35 mg/dl) . Da hilft halt nur Cola, Traubenzucker - also sofort und schnell wirkende Mittel.
Zur Not gibt es auch Spritzen, die ich ihn hätte setzen können, bis der Notarzt kommt, aber davon musste ich nie Gebrauch machen.

Wurde dein Vater nach der Feststellung denn gespritzt?
Und wie geht es nun weiter? Er muss sich natürlich mehrmals täglich messen bzw. messen lassen. Er möge keine Angst vor den Spritzen haben, das ist im Gegensatz zu der anderen Krankheit ein Witz. Allerdings muss man sich halt etwas schulen lassen. Der Insulinhaushalt war bei meinem Mann unberechenbar und konnte in der ganzen Zeit nicht wirklich eingestellt werden. Soll heißen, er hat ständig gemessen. Was das Essen anbelangt, so bin ich - entgegen mancher Ärzte - anderer Meinung, weil es die Erfahrung mit meinem Mann lehrte. Im Prinzip kann man nämlich ALLES essen, muss sich nur entsprechend spritzen. Er hat auch nicht - so wie fast alle Ärzte es vorschreiben - sein Essen den Spritzeinheiten angepasst, sondern erst DANACH, wenn er mit Essen fertig war, diese Einheiten ausgerechnet. Die andere Variante sorgt nämlich dafür, dass man ganz genau das essen muss, obwohl man vielleicht keinen Hunger mehr hat oder gern weiter essen würde.
Aber - wie gesagt - die Mediziner oder Diabetologen erzählen etwas anderes, bedingt auch durch die Kompliziertheit. Denn einem alten Menschen z.B. ist es besser beizubringen, dass er seine Mahlzeiten darauf einstellen und diese auch einhalten soll. Auch kommt ein kostenspezifischer Aspekt hinzu.
Aber was wäre das für deinen Vati für eine Lebensqualität, auch noch auf gewisse Sachen zu verzichten, falls er doch mal Appetit auf was hat?

Die Typen 3 und 4 sind wirklich kaum in Gebrauch, und selbst manche Ärzte kennen die nicht (Erfahrung). Die haben einfach meinen Mann in Typ 2 eingestuft. Völlig falsch.

So, das war fast ein Roman, hoffe, du steigst durch.

Viel Kraft weiterhin!
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  #4  
Alt 13.08.2010, 00:09
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Steffi7777 Steffi7777 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Ja, bitte weiter so!!! Gibt mir Hoffnung!
:-)
DANKE!!
Mein Vater spricht vom Testament; seine Lebensgefährtin davon, was sein wird, wenn er Pflege braucht, es ihm noch viel schlechter geht..ich habe das Gefühl es geht alles nur in eine Richtung, nach unten, und dass sehr schnell!

Aktuell zieht mich das sehr nach unten, die Zeit davor waren es immer nur momente, minuten, Stunden...und die letzten Tage bin ich dauerdown..habe ständig negative gedanken, bilder vor augen und überlege, wie ich bloß damit umgehen kann, wenn mein Vater sterben würde...und es ist so schwer ihn so zu erleben wie aktuell..mein großer starker papa, der immer alles im Griff hatte, der Fels in der Brandung, ... nun so angeschlagen, abgemagert...


Ich weis, zunehmen ist bei dieser Erkrankung ein großes Problem (soweit ich verstanden habe liegt das an der Erkrankung selbst..). Wie kann man dennoch zunehmen, wer hat Erfahrungen, Tips???


Und noch eine Frage:
wenn es euch schlecht ging, besonders schwer durch den Tag gekommen seit, habt ihr da Medikamente genommen? Und wenn ja, welche, wie habt ihr sie eingesetzt.. (diese frage ist natürlich mit meinen Ängsten verbunden was kommen wird..).

warum bin ich bloß so negativ..so pessimistisch? Bin ich normal gar nicht..eher ganz anders...

Alles Liebe für euch!

Steffi
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  #5  
Alt 13.08.2010, 01:25
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Liebe Steffi,

du bist völlig normal, und auch deine Gedanken sind es.
Es ging mir genau so bei meinem Papa, bei meinem Mann war es sogar noch schlimmer und ist es immer noch. Ich werde das nie verwinden. Aber eins kann ich dir aus Erfahrung sagen. Die Vorstellung, wie was sein wird, geht meistens schief. Es kostet einen Haufen Kraft. Und am Ende ist es ganz anders. Nicht etwa besser, aber man kann einfach nicht planen oder sich darauf vorbereiten.
Es ist zwar lieb von Grignano und hoffentlich auch seine eigenen Erfahrungen, dir so viel Mut zu machen. Aber es ist eben leider die Seltenheit. Man kann eben ganau diesen Tumor NICHT einfach bekämpfen oder vernichten, und schon gar nicht ohne OP. Klar gibt es einige wenige Fälle, wo es aus (für die Medizin) meist unerklärlichen Gründen vorkommt, aber das ist eben leider nicht die Regel und fast wie ein Lottogewinn. Ich möchte nicht nicht runterziehen, aber ein bisschen wieder zur Realität zurückfinden.

Medis habe ich damals auch genommen, vor allem bei meinem Mann. Meist Tavor (macht abhängig) oder Schlaftabletten (machen auch abhängig). Denn ich konnte nicht eine Nacht schlafen vor Sorge. Leider bin ich auch körperlich krank geworden durch das ganze Leid.
Vielleicht kannst du dir ein leichtes Antidepressiva verschreiben lassen. Es gibt viele Gegner davon, aber eine Lösung des Problems ist halt eventuell nicht möglich und liegt gleich gar nicht in deiner Hand.

Was die Ernährung anbelangt, soll dein Papa mal den Arzt fragen nach hochkalorischen Drinks. Die müssen die Krankenkassen bezahlen, auch wenn vielfach dies verneint wird. Allerdings schmecken diese scheuslich, viel zu süß.
Leider ist es aber so, dass der Tumor sich das nimmt, was er zum Wachsen braucht. Mein Mann war durch seine Insulinabhängigkeit übergewichtig und ist dann mit ca. 80 kg gestorben. Also danach geht es auch nicht immer. Mein Vater hingegen ist von 100 kg auf ca. 35 kg abgemagert, hatte vor seinem Ende 17 Tage nichts gegessen und sich gequält. Du siehst also, es kann so völlig unterschiedlich sein. Es können noch Sachen auftreten, von denen du noch nie gehört hast. Es kann aber auch völlig anders ausgehen. Das weiß halt keiner. Nur eine Heilung ist eben kaum möglich. Und es nützt dann auch nichts, dir irgend etwas vorzumachen.
Es ist einfach ganz schlimm, soetwas ansehen zu müssen und nicht wirklich helfen zu können. Obwohl du ja ungemein hilfst, indem du dich hier schlau machst.

Hoffe, du kommst mit meinen Worten klar.

Egal wie, aber auch du schaffst das. Deine Kraft wird so lange reichen, wie du sie benötigst, und wenn du auf dem Zahnfleisch läufst. Was danach ist, mach dir bitte darüber keine Gedanken. Es bringt nichts.

Alles Liebe!
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  #6  
Alt 13.08.2010, 11:23
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Elke55 Elke55 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Hallo Conny,

danke für Deinen Hinweis, dachte gar nicht daran.

Irgendwann fand ich diese Seite und stufe sie ein in : leichtverständlich, prima aufgemacht für jeden.

Wünsche allen nur das Beste und den Willen, die Hoffnung nie zu verlieren.

Gruss

Elke

Was machst Du eigentlich noch zu so später Stunde am PC??
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  #7  
Alt 13.08.2010, 11:35
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Conny44 Conny44 ist offline
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(Ich habe Schlafstörungen .... )
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  #8  
Alt 13.08.2010, 18:59
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Hallo Grignano,

ich möchte dir mal dazu etwas sagen, bevor du mit offenbarem Nichtwissen über mich, meinen Vater und meinem geliebten Mann hier etwas behauptest:

Zitat:
Wenn man denkt, "wir werden kämpfen und wir schaffen es", dann schafft man es auch.
Weißt du eigentlich, was du da von dir gibst?
Das bedeutet, dass all jene, die an dieser Krankheit verstorben sind- und ich habe unzählig viele erlebt - nicht gekämpft haben? Lies dir die Geschichte meines Mannes durch, damit du dir ein Urteil bilden kannst. Mit etwas Geschick findest du sie.

Ich wünsche dir und deiner Frau wirklich alles erdenklich Gute, aber bitte stelle meine Erfahrungen und Meinung nicht in Frage. Ich bin davon überzeugt, das mein Mann ein Vorbild hier für so viele gewesen ist. Die Betonung liegt auf "gewesen".
Wenn bei deiner Frau alles gut läuft, dann finde ich das super.
Aber übertriebene Hoffnungen und Aussagen verbreiten, die definitiv NICHT stimmen, hilft keinem.

Ich habe sehr wohl geschrieben, was Steffi machen kann. Im Übrigen gebe ich mir sehr viel Mühe, wenn ich hier schreibe, und es handelt sich keinesfalls um oberflächliches Gesülze.

Aber ich kriege langsam eine Krise, wenn jemand daher kommt und meint, mit einem guten Glauben an Gott und positiver Einstellung sei es getan.
Dem ist definitiv NICHT so!!!!!! Und ich werde hier auch nicht lügen, nur damit ich manchen Leuten nach dem Mund rede.
Es handelt sich um keinen Schnupfen! Und wenn ich jemanden damit runter ziehe, dann ist das nicht gewollt, aber auch nicht vermeidbar, weil es sich eben um eine "fast" unheilbare Krankheit handelt.
Da hilft alles Schönreden nichts.
Ich habe lange überlegt, ob es nicht vielleicht doch besser ist, wenn sich die Leute "danach" hier vom Acker machen. Denn offenbar sind Erfahrungen und auch KENNTNISSE bei einigen nicht sonderlich gefragt.
Und solche wurden leider hier auch bereits schon vertrieben.

Gute Aussichten für das Forum.
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Geändert von Conny44 (13.08.2010 um 19:37 Uhr) Grund: Änderung
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  #9  
Alt 15.08.2010, 23:45
Benutzerbild von Steffi7777
Steffi7777 Steffi7777 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Ihr Lieben!

Also zunächst:
ich finde es schade, dass es in so einem Forum zu unstimmigkeiten, verletzlichkeiten, missverständnissen kommen muss...
Ich finde jede Meinung in ihrer Weise wichtig, jeder denkt und erlebt anders und das finde ich wichtig!
Grignano: es wäre schön, wenn du weiter schreibst...Conny 44 hat ihre eigenen, eben anderen Sichtweisen und beides nebeneinander ist finde ich okay!
Also, seit lieb zueinander!

Ich habe aktuell positives zu berichten:
Mein Vater ist raus aus dem KH, er hat die Chemo gut überstanden, keine größeren Nebenwirkungen mehr danach.. und er ist auch ganz gut drauf..
Und zum Thema Hoffnung: ich versuche nun nicht mehr so weit nach vorne zu denken und mir damit den aktuellen Tag kaputt zu machen; den jetzt ist das Leben.. Auch lese ich gerade ein gutes Buch dazu, wie wichtig der Glaube für Selbstheilungskräfte ist..
Hat eben was von berg und Talbahn..derzeit wieder mehr auf dem Berg :-)

Frage: wie zeigt sich nun nach der ersten Chemo, ob sie etwas geholfen hat? nach was mus man fragen? welche werte zählen?
Oder dauert das länger bis man was weis?

Vielen lieben Dank an euch für eure vielen Hilfreichen Beiträge!! Ich drücke euch alle!! Lasst uns zusammen Kraft haben!

Gute Nacht

Steffi
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  #10  
Alt 17.08.2010, 15:31
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Hallo Steffi! Wie gehts deinem Papa? Haben sich seit der 1. Chemo noch irgendwelche Nebenwirkungen eingestellt und muss er eigentlich auch regelmäßig zwischen den Zyklen zur Blutkontrolle? Bei meinem Freund werden jeden 2. Tag die Blutwerte überprüft. Alles gute für euch.... Bea
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  #11  
Alt 30.08.2010, 10:34
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Steffi7777 Steffi7777 ist offline
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Standard AW: Wer weiß was? Ich bitte um Hilfe - der Wunsch nach Hoffnung!

Hallo!
Sorry Bea, hat nun lange gedauert mit dem Antworten; bin recht im Stress in der letzen Zeit (Umzug, Hochzeit eines Freundes, etc.).

Also, soweit ich das aus der ferne beurteilen und den Aussagen meines Vaters "trauen" kann (er stellt alles ganz gerne besser da..), geht es meinem Vater ganz gut oder wie er sagt, "den umständen entsprechend".

Er hat nun bereits zweimal Chemo gehabt. Die läuft immer 48 h. Er hat einen Port gelegt bekommen und das zweite mal durfte er dann die Chemo mit nach Hause nehmen, sozusagen, "Chemo to go". Das sieht dann keiner, kann er in die Hosentasche machen und so etwas war er dann auch damit unterwegs..schon etwas speziell mein Vater :-)
Nebenwirkungen habe er wenig gehabt sagt er. Beim Durchlaufen das 1 mal in KH sei ihm recht übel gewesen. Nun nach/ bei der zweiten habe er von den 12 genannten, häufigsten Nebenbenwirkungen laut Ärzte 2 gehabt unt zwar kälteempfindlichkeit (ANfassen, etc.) und etwas beim Abbeißen von Essen (Empfindlichkeit Zähne). Schmerzen habe er weiterhin keine! :-)

Und: endlich ein Lichtblick!! : Die Tumormarken hätten sich nach der ersten Chemo um die Hälfte reduziert! mhh, hört sich erst mal gut an :-)

Und allgemein: habe nun so einige gelesen und habe meine einstellung hinsichtlich "perspektivlossigkeit" überdacht..! Nicht Statistiken ergeben, nicht davon ausgehen es nicht schaffen zu können! Nicht das ergeben an eine sich selbstergfüllende Profezeihung; ich glaube nun immer mehr, dass mein Vater es schaffen kann, will daran glauben und ich denke das ist auch wichtig!!

Lieben Gruß an alle!!

Steffi
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