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#1
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AW: Helga, Du fehlst uns so sehr
Wenn Du wüsstest was hier los ist. Kaum bist Du fort wird sich auf Deine Sachen gestürzt. Schlimm. Schämen sich solche Menschen nicht?
Ich konnte heut erst richtig sauber machen und putzen. Auf der Kommode stehen Deine Engel, die Du gesammelt hast. Ich packe sie alle ein, bis auf wenige, die mit einem Bild auf der Kommode stehen bleiben. Dort zünde ich immer eine Kerze an. Mach Dir keine Sorgen um Flori, ich werde immer ein Auge auf ihn haben. Giulia ist oft hier und schläft hier, ihr vertraut er einiges an. Sie sind ja zusammen aufgewachsen. Wenn er mit dem Praktikum beginnt, werde ich ihn die ersten Wochen wecken und mit ihm frühstücken, bis er die neuen Zeiten richtig drin hat. Es war ja immer Deine Sorge, dass er pünktlich dort erscheinen wird. Giulia fängt auch Anfang September mit ihrem Praktikum an. Dann haben sie den gleichen Rythmus. Glaub mir, wenn die Zwei erstmal einige Tage gearbeitet haben, dann fallen sie abends von allein total müde ins Bett. Da bin ich mir ganz sicher. Das wird den Beiden auch gut tun. Weisst Du noch als es Dir vor einigen Wochen so schlecht ging? Als sie sich in der Küche mit dem Arzt darüber unterhielten, dass es auch ein gutes Hospitz in der Nähe gibt? Du konntest nicht sprechen und hast mich mit großen Augen hilflos angeschaut? Wir konnten das alles hören. Ich sagte leise zu Dir, Du bleibst bis zum letzten Atemzug zu hause, bei uns. Wie fies solche Gespräche zu führen, als ob Du selbst überhaupt keine Meinung hättest. Am nächsten Tag ging es Dir viel besser und Du hast mir erzählst, Du hast alles gehört und kannst Dich an alles erinnern. Ja, damit haben sie nicht gerechnet. Aber so konntest Du sehen, wer zu Dir steht und wer nicht. In solchen Situationen lernt man seine sogenannten Freunde richtig kennen. Ich bin in meinen Gedanken bei Dir. Bea |
#2
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AW: Helga, Du fehlst uns so sehr
Hallo Helga,
ich hab heut extrem oft an Dich gedacht. Wenn Du miterleben könntest wie schlecht es Papa geht, schlimm. Seit Du nicht mehr bei uns bist gehts ihm gar nicht gut. Klar, immerhin seid Ihr gut 35 Jahre zusammen gewesen. Aber niemals hätte er erwartet, dass Du mal vor ihm gehen würdest. Er ist immerhin 25 Jahre älter als Du. Nun müssen wir uns entscheiden ob er sich operieren lassen soll oder nicht. Bzw. wir haben Dr. Hopff darum gebeten sich schlau zu machen. Du weisst ja, dass wir ihm absolut vertrauen. Kaum war er aus dem Urlaub zurück, kam er Sonntag nach Papa schauen. Und hat ihn richtig fest in den Arm genommen. Da fing Papa direkt an zu weinen. Hat ihm aber mit Sicherheit gut getan. Eine Operation mit 76 ist nicht gerade einfach. Ach wüsste man doch vorher wie es ausgeht. Ob wir uns alle irgendwann mal wiedersehen? Das wäre immerhin ein tröstlicher Gedanke. Ich denke an Dich, Bea . Geändert von Beab (19.08.2010 um 03:44 Uhr) |
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