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  #1  
Alt 19.09.2010, 20:52
Blaeckjak Blaeckjak ist offline
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Registriert seit: 19.09.2010
Beiträge: 7
Daumen hoch AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Zitat:
Zitat von Fuchs Beitrag anzeigen
Hallo zusammen.
Oh wie gut kann ich euch verstehen. meine letzte OP war im Juli, jetzt bin in der ersten Chemophase. eine Reha soll auch noch folgen. Alles sieht gut aus, aber die Angst ist immer latent da und überfällt dich manchmal so plötzlich. Dann kommt alles wieder hoch. Und derständige Stuhldrang...fürchterlich.
Lieber arm dran, als Arm ab !

Ich hätte auch lieber "einen Stuhldrang nach dem anderen ", doch bei mir liegt der letzte, halt warte, in 5 Monaten 14 Jahre zurück !
Kennst du den " Den Graf von Monte Christo ", der hat auch 14 Jahre brummen dürfen, wie gern würde ich mit dem einen oder anderen tauschen !
Dabei habe ich NIE AUF IRGENDWAS VERZICHTEN MÜSSEN ! habe alles doppelt
und dreifach mitnehmen dürfen .
Im Moment komme ich mir vor wie " Don Quichote " im Kampf gegen die Windmühlen, nur das die in meinem Fall der Rollstuhl ist und ich aller 1 - 2 Wo.
darauf hin gewiesen werde das ich nahe dran bin zu verlieren .
Im letzten KKH - Gang lag mit einer drinn der hatte die Rückverlegung hinter sich und hat mir dann auch noch mit seinen Utensilien ausgeholfen, die er, so hoffe ich nie wieder brauchen wird .
Man kommt sich manchmal ein wenig .... na wie soll ich sagen .... wie im Zirkus - neeee, wie .... hab ich vergessen .
Siehste auch eine Errungenschaft des RLS einer Errungenschaft des Morphium
dabei schmeckt es noch immer so gut wie am ersten Tag .

Schreib mir doch mal, dann können wir uns bis´chen unterhalten, mach ich täglich und öfters mal mit einigen Freundinnen aus dem Lande .

bey bey bey
Blaeckjak
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  #2  
Alt 12.01.2011, 22:13
An!tram An!tram ist offline
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Registriert seit: 26.04.2009
Beiträge: 45
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo,

Jutta hat mich freundlicherweise auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Meine Therapie ist seit Mitte 2009 vorbei und ich bin krebsfrei!

Aber ... man kommt in ein Loch. Ich bin zwar krebs- aber nicht schmerzfrei. Durch die Strahlenproktitis, die ich seit der Bestrahlung habe, hat sich ein Ulcus im Darm entwickelt. Durch diesen Ulcus habe in einen permanenten Stuhldrang, den ich mir jetzt abgewöhnen muss.

Ich möchte nicht sagen, dass es mir heute schlechter geht als zu Zeiten der Chemo und Bestrahlung. Ich fühle mich aber schlechter. Damals waren alle besorgt.

Heute hat fast keiner mehr Verständnis. Man hat halt mal Durchfall! Gut, aber seit fast zwei Jahren, jeden Tag, mit der Androhung eines Stoma?

Ja gut, dann lass Dir halt einen Stoma legen, hatte meine verstorbene Tante auch. Hatte ihr nichts ausgemacht.

Danke für das Gespräch! Ich möchte kein Stoma, die Operation würde aufgrund einer voraussehbaren Wundheilungsstörung nicht zur Besserung betragen.. Ich möchte meine Proktitis und den Ulcus loswerden.

Psyche? Was ist das?
Du hast zu funktionieren. Du bist alleinerziehend und hast einen wunderbaren Sohn, der dieses Jahr sein Abi macht.
Sein Vater ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Geld? Nicht vorhanden!

Ich könnte nur noch heulen!

Nichts ist gut.

Aber Danke fürs zuhören.

LG
An!tram
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  #3  
Alt 13.01.2011, 00:56
Lexy666 Lexy666 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

hallo An!tram,

ich kann deine situation nachvollziehen. meine diagnose appendixkarzinom kam zwar erst als man mir den bilddarm bereits entfernt hatte, dennoch macht es einem angst. man hat ständig angst, dass dieser mist zurück kommt und man nie weiß wie schlimm das werden könnte.

ich selbst bin nun fast 23, verheiratet seit 1 1/2 jahren und habe einen sohn von 13 monaten. die op war zwar schon 2003, dennoch kreisen bei mir alle gedanken um dieses thema, zumal ich mich bis jetzt mit niemandem darüber austauschen konnte. meine mutter, die bei der befundbesprechung damals neben mir saß, war zu dem zeitpunkt einfach nur geschockt und blockt jedes mal ab wenn ich versuche mit ihr darüber zu reden. ich muss dazu sagen, dass im august 2003 mein onkel (der bruder meines vaters) überraschend (zwei wochen nach der diagnose) an speiseröhrenkrebs gestorben war.

allgemein ist krebs bei uns in der familie nichts ungewöhnliches (beide opas sowie zwei onkel sind bereits daran gestorben) dennoch schafft es keiner das mal anzusprechen.

ich bin zwar nicht alleinerziehend, allerdings fühl ich mich manchmal so (hab den kleinen fast ständig nur allein) und mir fehlt irgendwie ein anlaufpunkt. vor einer woche habe ich nun endlich schwarz auf weiß den befund bekommen, auf dem das mit dem tumor drauf steht. alle vorherigen versuche regelmäßige ultraschalluntersuchungen zu bekommen seit ich nich mehr beim kinderarzt bin sind an der aussage der ärzte gescheitert: so etwas hat man in ihrem alter nicht!...

ich hoffe nun dass ich endlich regelmäßig zu den untersuchungen gehen kann und mir jede einzelne versichert dass alles ok ist und ich endlich voll für meinen sohn da sein kann.

und ich hoffe, dass dir dein sohn die kraft gibt, die du in dieser situation brauchst!

lg die lexy wars!
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  #4  
Alt 13.01.2011, 01:17
An!tram An!tram ist offline
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Registriert seit: 26.04.2009
Beiträge: 45
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Danke!

Ich denke, dass das Wort "krebsfrei" für unsere Umwelt gesund heißt.
Dem ist aber nicht so. Ein jeder von uns leidet unter seelischen und/oder körperlichen Problemen.

Ich leide zur Zeit bewusst!

LG
An!tram
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  #5  
Alt 13.01.2011, 01:33
Lexy666 Lexy666 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

kann ich sehr gut nachvollziehen. ich hatte es verdrängt, nun holen mich die gedanken wieder ein... is echt nich schön, aber ich befürchte da müssen wir durch, nur glücklicherweise, dank dieses forums nicht allein! sehr gut, weiter so!

lg de lexy wars
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  #6  
Alt 13.01.2011, 08:11
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo An!tram,

Das große Problem ist, dass es keine Einheitsbehandlung, sondern nur Behandlungsansätze der Strahlenproktitis gibt ;(( Jeder Darm reagiert plötzlich anders auf die allgemeine Ernährung, die Peristaltik (Muskeltätigkeit) sowie nach einem Eingriff oder der Bestrahlung.

Vieles kann zuerst über die Ernährung versucht werden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Dazu muß ich aber sagen, dass es sehr viel Ausdauer und Disziplin erfordert, um die Ergebnisse oder auch Misserfolge zu protokollieren. Ich kenne einige Patienten, welche z.B. mit dem probiotischem Joghurt recht erfolgreich waren. Dieser normalisiert außerdem die angegriffene Darmflora. Das A und O ist das Erreichen eines gut geformten, und nicht zu festen Stuhlganges. Hier kommt das Nahrungsjournal ins Spiel. Viele Speisen miteinander machen den Stuhlgang weicher, aber im einzelnen keine Reaktion herbeiführen. Außerdem ist das Trinken von mindestens 2 Liter am Tag ein guter Weichmacher. Jeder zu feste, oder zu weiche Stuhlgang irritiert weiterhin den Darm, regt ihn zu gesteigerter Arbeit an. Wenn auch von den Ärzten immer noch die ballastreiche Kost empfohlen wird, haben viele Betroffene aber gerade damit ihre größten Probleme. Oft helfen in den ersten Monate eher Obst aus der Dose, leicht verdauliche, und kohlehydrathaltige Kost (z.B. Toastbrot). Tiefgefrorenes Gemüse recht weich gekocht ist besser verdaulich als frisches Gemüse.

Aus persönlicher Erfahrung ist eine Behandlung mit Kortisoneinläufe (oder sonstige Einläufe), wie von manchen Proktologen empfohlen, meist kontraproduktiv.

Es gibt spezielle Kliniken, welche mit der HBO-Therapie (hyperbare Sauerstofftherapie oder auch Druckkammertherapie), das durch Strahlung belastetes Gewebe des Darmes wieder einigermaßen auf Zack brachten. Persönlich kenne ich nur einen Betroffenen, bei welchem diese Therapie anschlug.

Leider sträubst du dich gegen ein Stoma, welches dir aber vorübergehend Linderung bringen könnte, und dem Darm seine Ruhe- und Regenierungszeit geben könnte. Die Anlage, sowie die Rückverlegung sind im Vergleich zur Vorgeschichte "kleinere" OP's.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #7  
Alt 13.01.2011, 19:54
An!tram An!tram ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2009
Beiträge: 45
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Liebe Jutta,

Ernährungstagebücher habe ich geschrieben. Man konnte es nicht an Nahrungsmitteln ausmachen.

Zur Stuhlformung nehme ich Flohsamenschalen.

Trotzdem habe ich seit über 2 Jahren Schwierigkeiten.
Die HBO-Therapie wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. Privat ist sie mir zu teuer.

LG
An!tram
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