ich habe solche Angst!

[monika100]

Hallo Edith,

das ist die Statistik! Das geht bei jedem Menschen anders aus.

Wichtig ist, dass der Tumor sich durch die Chemos verkleinert, damit fangt ihr gerade an.

Du musst Schritt für Schritt gehen und nicht so weit nach vorne schauen. Das ist mir auch oft gesagt worden. Ich kenne das alles und weiss, wie schwer das ist.

Aber es gibt nur eins: Kopf hoch und durch!

Und rede immer wieder über deine Ängste und Sorgen, auch wenn es zum hundertsten Mal ist, das braucht man einfach zur Verarbeitung.

LG Monika

[edith57]

Liebe Monika,

Danke für deine lieben Worte. Du hast ja recht, das sind nur Statistiken. Und wir sind wirklich erst am Anfang, das war der allererste Schritt der Behandlung, jetzt geht der Kampf erst los. Ich betrachte die Chemo auch als Freund und ich glaube mein Mann tut das auch.

Und du hast auch recht mit dem "von der Seele schreiben" - das entlastet mich ungemein. Und wenn dann erst noch eine liebe Antwort kommt ist das wie ein Pflaster auf eine offene Wunde - tut richtig gut.

Danke und gute Nacht.
Edith

[LaLa1983]

Edith, traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast....
die Chemo ist jetzt losgegangen und es geht deinem Mann gut.

Allerdings, frag ihn ob sich irgendwas geändert hat oder so... bzw. ich denke er sagt dir schon was los ist. Lass ihm Zeit. Das musst du jetzt selbst entscheiden du kennst deinen Mann besser als ich.

Mach dir ein schönes WE mit deinem Mann! Ich hoffe Ihr habt schönes Wetter!!

[Soffel1311]

Hallo Monika,

danke für die aufmunternden Worte. Ich bin so froh, diese Seite hier gefunden zu haben. Die Hilfestellung, die Tipps und einfach das Gefühl, hier weiß jeder wovon er spricht, ist so wichtig. Danke.

Hallo Edith,

wie geht es euch? Lasse bitte nicht die Ohren hängen. Wir stehen doch am Anfang. Ich kann dich verstehen. Schwarz auf weiß zu lesen, wie es um den Mann steht, hat mir auch fast einen Nervenzusammenbruch beschert. Bei uns ist es T3, N2, M1. Aber ich bin nicht bereit, meinen Optimismus aufzugeben. Es ist hart, Tränen fließen, manchmal flattern die Nerven. Aber gemeinsam sind wir doch stark.

Mein Mann ist zu Hause. Es geht ihm nicht richtig gut, aber es ist o.k. Er ist müde. Vielleicht klappt am Nachmittag noch ein kleiner Spaziergang.

Viel liebe Grüße für dich und deinen Mann
und für dich Monika

Maria

[edith57]

Hallo Maria,

Schön, dass du deinen Mann auch zuhause hast jetzt und dass es ihm halbwegs gut geht. Hoffentlich kann er sich bis zur nächsten Chemo gut erholen, ihr habt ja einen ganz anderen Therapieplan.

Heute bin ich schon wieder etwas optimistischer. Meinem Mann geht es soweit gut, er ist zwar etwas müde und liegt im Moment wieder auf dem Sofa, aber er war den ganzen Vormittag draussen (da war es noch trocken) und hat auch am Mittag etwas gegessen. Zum spazieren gehen konnte ich ihn auch heute nicht bewegen, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er mit seiner pAVK, die ja jetzt nicht operiert werden konnte, nicht sehr weit kommt. Das geht immer nur rund 200 m, dann muss er wieder stehen bleiben.

Er hat heute auch immer wieder mal gesagt, dass er eh nicht alt werden wird oder "wenn ich dann im Himmel bin". Ich habe ihm geantwortet, dass wir beide nicht wissen, wann es für uns soweit ist - auch für mich kann die Stunde bald schlagen. Es tut aber schon sehr weh, wenn er so redet - es klang allerdings nicht verzweifelt.

Aber ich bin froh, dass er die Chemo so gut verträgt. Jetzt haben wir Ruhe bis zum 26. November - sofern nichts dazwischen kommt. Mit seinem Bein haben wir ja noch eine 2. Baustelle.....

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und hoffentlich eine ruhige Woche.

LG Edith

[fraunachbarin]

ja ich habe angst...riesen angst. was kommt da noch alles auf uns zu? jedes mal wenns telefon klingelt hab ich angst, daß was passiert ist.
ich lebe wie versteinert und kann nicht weinen. meiner mutter gehts gut..sie redet sich das ganze schön..wir lassen sie..
aber innen schreit alles.
wie gings euch?

[edith57]

Hallo Frau Nachbarin,

Ja ich habe auch eine Riesenangst. Inzwischen bin ich zwar etwas ruhiger geworden, aber ich darf nicht daran denken was noch alles kommen kann oder kommen wird. Das schnürt mir die Kehle zu.

Wie Monika schon gesagt hat, man kann bei dieser Krankheit nur einen Schritt nach dem anderen machen - zu weit voraus zu blicken macht einen nur verrückt und bringt auch gar nichts, weil man jetzt nicht mehr voraus planen kann.

Diese Krankheit verändert dein Leben von einer Sekunde auf die andere und nichts ist mehr so wie es war - und es wird auch nie mehr so sein, denn selbst wenn die Behandlung noch kurativ erfolgen kann und der Krebs geheilt ist, so wird immer die Angst vor den Kontrolluntersuchungen bleiben. Das hab ich inzwischen begriffen, auch wenn wir selbst erst ganz am Anfang der Behandlung stehen.

Ich hoffe, dass ich mir hier im Forum die Kraft holen kann die ich brauche. Hier sind so viele starke Betroffene, Angehörige und Hinterbliebene die mit ihren Erfahrungen und lieben Worten weiter helfen können und wenn es auch nur ein lieber Trost ist, wenn man sich schlecht fühlt.

Ich wünsche auch dir, dass du das ganze halbwegs gut verkraften kannst. Du bist nicht allein.

LG Edith